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Die Eispiraten sind in der bisherigen Saison zu keinem Zeitpunkt so wirklich in Fahrt gekommen. Erst einmal punkteten die Westsachsen in drei aufeinanderfolgenden Partien (darunter aber immerhin ein Auswärtssieg in Krefeld). Gerade zuletzt ging es für Crimmitschau im Sturzflug in Richtung Tabellenkeller. Nur sieben Punkte holten sie in den letzten elf Spielen und waren dabei in mehreren Duellen gegen die direkte Konkurrenz um die Pre-Playoff-Plätze die unterlegene Mannschaft. So verloren sie in dieser Phase gegen Regensburg, Weiden, Selb und zweimal gegen Bad Nauheim – allesamt Teams von den Plätzen 10 und darunter. Immerhin konnten sich die Eispiraten zuletzt zwei Punkte gegen Ravensburg und einen gegen Landshut sichern. Mit einem morgigen Sieg gegen unsere Huskies könnte man in Crimmitschau also durchaus von einer kleinen Trendwende sprechen. Unsere Schlittenhunde werden alles daransetzen, diese Trendwende noch um ein Spiel hinauszuzögern. Im ersten Aufeinandertreffen am dritten Spieltag sicherten sich die Eispiraten ihre einzigen drei Punkte in den ersten neun Spieltagen. In der zweiten Begegnung setzten sich die Huskies mit 4:1 in der Nordhessen Arena durch.
Mit ganzen 98 Gegentreffern sind die Westsachsen derzeit „Tabellenführer“ in dieser Kategorie. Bei einem 2:0-Heimsieg gegen Landshut Ende Oktober blieben sie dabei ein einziges Mal ohne Gegentore. Wirklich gekentert sind die Eispiraten nun schon länger nicht mehr. Die Defensive scheint halbwegs stabilisiert, wenngleich die durchschnittliche Anzahl an Gegentreffern noch immer zu hoch ist, um konstant Punkte einzufahren. Das unterstreichen auch noch weitere Statistiken: Nur gegen Weiden (8,4 / GT) benötigen Mannschaften durchschnittlich weniger Schüsse, um ein Tore zu erzielen als gegen die Eispiraten (8,9 / GT). Folgerichtig weisen auch die Torhüter gemeinsam mit denen der Blue Devils die schlechtesten Statistiken der Liga auf. Weder Shilin (89,98 %), noch Back Up Schneider (88,89%) kommen über die Marke einer 90%-Fangquote hinaus. Gerade Shilin dürfte somit sinngemäß für den Leistungsabfall der Eispiraten im Vergleich zur überragenden Vorsaison stehen. Letzte Saison war seine Fangquote noch der Bestwert unter den Stammtorhütern der Liga und so wurde der Eispiraten-Goalie noch zum „Torhüter des Jahres“ der DEL2 ausgezeichnet.
Auch die Offensive der Westsachsen ist mit nur 64 Treffern eine der schwächsten der Liga – lediglich Regensburg hat einen Treffer weniger erzielt. Top-Scorer der Eispiraten ist derzeit Tobias Lindberg mit 25 Scorerpunkten (13 Tore, 12 Vorlagen). Um diesen müssen sich unsere Schlittenhunde morgen allerdings keine Gedanken machen, denn der Schwede erwies seinem Team nach Ende der gestrigen Partie einen Bärendienst, indem er eine Rudelbildung auslöste und dafür für zwei Spiele gesperrt wurde. Ebenfalls sinnbildlich für die Saison des ETC steht der Ausfall von ihrem zweitbesten Torschützen Marenis (9 Tore). Der Lette stieß aus der schwedischen Hockey Allsvenskan, der zweithöchsten Spielklasse, zu dieser Saison zu den Eispiraten. Damit ist er auch nicht der einzige Ausfall der ohnehin verletzungsgeplagten Westsachsen, denn auch auf Shevyrin, Reichel, Scalzo, Sacher und Smith musste Head Coach Jussi Tuores zuletzt verzichten. Immerhin Sacher und Smith standen gestern wieder im Kader. Letzterer meldete sich gar mit einem Hattrick eindrucksvoll zurück, Smith legte ihm seinen ersten Treffer des Abends im Powerplay auf.
In starkem Kontrast zu ihrem Tabellenplatz stehen die Special Teams in Crimmitschau. Mit einer Gesamteffizienz von 103,9% sind sie nur unwesentlich schwächer als die unserer Huskies (104,1%), letztendlich aber dennoch deutlich über der angestrebten Marke von 100%.
Eine Statistik, von der wir hoffen, dass sie sich nicht in der morgigen Begegnung widerspiegeln wird, ist die Fair Play Wertung, denn die beiden morgigen Kontrahenten sind die „Strafbankkönige“ der Liga.
