Bei einem Spaziergang durch das in der hügeligen Weinregion an der Drau gelegene Maribor würde zunächst niemand daran denken, dass sich hinter deren Stadtmauern eine der Metropolen des slowenischen Eishockeys befindet. In der Dvorana Tabor, dem Stadion von HK Maribor durfte Miha Verlic seine ersten Gehversuche auf dem glatten Untergrund wagen und schon früh war zu erkennen, dass sich hier eines der großen Talente des slowenischen Eishockeys entwickeln würde. Nach vier Spielzeiten bei HK Maribor und mehreren Einsätzen in der slowenischen U18 und U 20 Nationalmannschaft, wechselte er im Alter von 18 Jahren in das benachbarte Tschechien, wo er in Opava für zwei Jahre in der tschechischen U 20 Liga auf Torejagd ging. In 79 Spielen in der tschechischen Liga durfte er immerhin 43 Scorerpunkte für sich verbuchen.
Nicht zuletzt auf Grund dieser guten Ergebnisse hatte er keine Mühe, in der Saison 2011/2012 erstmals einen Vertrag in der multinationalen EBEL Liga bei Olimpija Ljubljana zu erhalten. Sowohl in Ljubljana, später in Graz und danach in Villach, gehörte Verlic immer zu den Leistungsträgern seines Teams. In 320 Spielen in der EBEL konnte er bei 84 Toren und 81 Assists nicht nur die Aufmerksamkeit der österreichischen Konkurrenz auf sich lenken. Bereits bei den Verhandlungen mit Jan Urbas war der 194cm große und 86 kg schwere Linksschütze den Fischtown Pinguins aufgefallen und fand Platz in den Notizbüchern der Offiziellen. So dürfte es nicht weiter verwundern, dass der Nationalmannschaftskollege von Pinguins Stürmerstar Jan Urbas in der neuen Saison seine Zelte am Bremerhavener Wilhelm-Kaisen-Platz aufschlagen wird.
Verlic gilt als sehr spielstark und hat zudem den Vorteil, dass er sowohl als Aussenstürmer wie auch auf der Centerposition einsetzbar ist. Nicht zuletzt deshalb bekam er zum Ende der diesjährigen Qualirunde in der EBEL die Gelegenheit, bei JYP in Finnland anzuheuern, um dort in einer der europäischen Topligen noch einmal Play Off Praxis zu sammeln. Obwohl Jyväskylä bereits in der ersten Playoff-Runde die Segel streichen musste, waren beide Seiten mit dem Engagement sehr zufrieden. Verlic: „Für mich war es aber eine tolle Erfahrung, die mich trotz der kurzen Zeit enorm weitergebracht hat“. Verlic konnte auch dort in neun Partien ein Tor und drei Assists verbuchen.
Nun soll der 26jährige Stürmer die Chance bekommen, den nächsten Schritt in seiner Karriere zu machen. Das Engagement in der DEL ist für den slowenischen Nationalstürmer nicht nur Herausforderung sondern auch Ansporn, um sportlich den nächsten Schritt zu machen, zumal die Aussicht mit seinem Nationalmannschaftskollegen Jan Urbas zu spielen zusätzliche Motivation bedeuten sollte. In der Seestadt ist man sich sicher, dass der „Karawanken Express“ in der neuen Spielzeit durchaus das Niveau haben wird, um für die eine oder andere sportliche Überraschung zu sorgen. Trainer Thomas Popiesch: „ Ich bin mir sicher, dass das Duo der slowenischen Nationalmannschaft auch in Bremerhaven uns sehr viel Freude bereiten wird.“
Miha Verlic wird in der Seestadt die nächsten beiden Spielzeiten mit der Rückennummer #91 auflaufen.
eishockey.net / PM Bremerhaven
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