Die EG Diez - Limburg gewinnt das Heimspiel in der Oberliga Nord gegen den Krefelder EV aufgrund der starken Special - Teams mit 5:3 (1:2,2:0,2:1) und fährt drei immens wichtige Punkte ein. Vor dem Spiel wurde von einer Pflichtaufgabe gesprochen, nach einem Blick auf das Lineup der Gäste wurde schnell klar, dass es alles andere als einfach werden würde. Der ehemalige Kooperationspartner der Rockets trat am Heckenweg mit dem wohl stärksten Kader des bisherigen Saisonverlaufs auf: Mit Matthias Bittner, Markus Freis, Daniel Herzog, Justin Van der Ven, Nikonor Dobryskin und Nikita Krymskiy wurden nicht weniger als sechs Förderlizenzspieler aufgeboten und auch alle weiteren Leistungsträger waren mit an Bord.
Die Gäste witterten dementsprechend ihre Chance auf den vierten Auswärtssieg der Saison und erzielten auch den ersten Treffer der Partie. Nach einem Fehler der EGDL im Aufbauspiel tauchte Aaron Mc Leod alleine vor Tommi Steffen auf und überwand diesen per Schlagschuss (7.). Tore zu schießen fällt den Rockets derzeit wahrlich nicht leicht, umso größer war die Erleichterung, als die Mannschaft von Interimstrainer Arno Lörsch durch Konstantin Firsanov den Ausgleich erzielen konnte (9.). Der Rückkehrer traf in Überzahl mit einem platzierten Schuss aus dem Slot. In einem Drittel, in dem der KEV die bessere Mannschaft war, kam die Gastmannschaft zur erneuten Führung: Ex - Rakete Nikita Krymskiy fälschte unhaltbar zum 1:2 ab (19.).
In den ersten zehn Minuten des zweiten Drittels versäumten es die Gäste dann einen weiteren Treffer nachzulegen. Gleich mehrere gute Chancen wurden nicht genutzt. Die Folge: Die Gastgeber waren danach wesentlich besser im Spiel, besaßen nun leichte Vorteile und kamen durch einen sehenswerten Treffer von Fedor Kolupaylo zum Ausgleich (37.). Dank des hervorragenden Powerplays an diesem Abend konnten die Rockets sogar mit einer Führung in die zweite Pause gehen. Nach starkem Zuspiel von Sandis Zolmanis war es erneut Fedor Kolupaylo, der eiskalt unter die Latte abschloss (40.). „In der Phase sicherlich ein wenig glücklich für Diez - Limburg, wir hätten nach 35 Spielminuten deutlicher führen müssen“, sagte Krefelds Trainer Elmar Schmitz nach dem Spiel.
Im letzten Spielabschnitt erwischte der Krefelder EV erneut den besseren Start und konnte durch den zweiten Treffer der “Förderlizenzspieler - Reihe” zum 3:3 ausgleichen. Einen Schuss von Nikita Krymskiy musste Tommi Steffen abprallen lassen und Justin Van der Ven drückte den Rebound über die Linie (43.). Die Rockets, die trotz des Gegentreffers nun endgültig in der Partie angekommen waren, schüttelten sich kurz und hatten mit Konstantiv Firsanov einen Spieler, dem in diesem Spiel sehr vieles gelang. Der Routinier bewies ein zweites Mal seinen Torriecher, als er nach Schuss von Egils Kalns goldrichtig stand und aus spitzem Winkel mit dem Game Winning Goal für die 4:3 - Führung sorgte (47.). Der KEV wirkte nun angeschlagen und musste nur eine Minute später durch Egils Kalns, nach Vorarbeit von Sandis Zolmanis und Dennis Bondarenko, einen weiteren Treffer hinnehmen (48.). Die Gäste kamen zwar in der Folge noch zu zwei Powerplay - Situationen, der Anschluss sollte ihnen jedoch nicht mehr gelingen. Die Gastgeber verteidigten nun stark und hatten mit Tommi Steffen einen souveränen Rückhalt, sodass der Vorsprung relativ ungefährdet über die Zeit gebracht werden konnte. Der wichtige Heimsieg war unter Dach und Fach.
„Im Gegensatz zum Spiel in Essen haben wir heute viele Dinge besser gemacht”, resümierte Arno Lörsch auf der Pressekonferenz nach dem Spiel. „In der ersten Hälfte des Spiels war Krefeld die bessere Mannschaft, wir kamen im zweiten Drittel dann aber ganz gut ins Spiel. Im letzten Abschnitt haben wir es clever gespielt und waren sehr stark im Unterzahlspiel. Spielentscheidend war sicherlich unser starkes Powerplay heute. Es war eine gute Gesamtleistung der Mannschaft, unter dem Strich bin ich zufrieden.”
“Limburg macht im Powerplay zwei von zwei, wir null von vier”, schlägt sein Gegenüber Elmar Schmitz in die gleiche Kerbe. „Das ist die Geschichte des Spiels, dann ist die Messe gelesen. Mit den Special - Teams tun wir uns derzeit sehr schwer. Das heutige Spiel war eine Blaupause der letzten Wochen. Wir machen es sehr ordentlich, müssen auch deutlicher führen, bekommen ein dummes Gegentor und dann verliert man am Ende ein solches Spiel mit 3:5.”