Die „stade Zeit“ hat für den SC Riessersee alles andere als „stad“ begonnen. Null Punkte am letzten Wochenende, dazu Unruhe auf und neben dem Eis – es gab Redebedarf und brauchte Zeit weg vom Eishockey. Team und Mannschaft gönnten sich eine kleine Auszeit, um den Kopf frei zu bekommen. Vor der ersten Einheit auf dem Eis dann ein gemeinsamer Austausch, wie man wieder Ruhe aufs Eis bekommt und gemeinsam erfolgreich im Jubiläumsmonat agieren kann. Nach dem spielfreien Freitag gab es deutlich leichtere Gegner als die Heilbronner Falken, um das gemeinsam besprochene umzusetzen. Der SCR kam ordentlich ins Spiel, wirkte frisch und auch organisiert. Doch nach fünf Minuten zogen die Hausherren das Tempo an und die Garmischer konnten fortan nicht mehr viel dagegensetzen. Es ist nicht so, dass die Weiss-Blauen undiszipliniert waren oder gar form- oder lustlos. Aber gegen die Wucht und vor allem gegen eine brutale Effizienz im Torabschluss, die die Falken trotz kurzer Bank heute aufs Eis brachten, fanden sie während des ganzen Spiels kein Mittel. 3:0 stand es nach dem ersten Spielabschnitt, in dem eigentlich nur Soudek, Wolf, Dibelka oder Linden zu Chancen für die Werdenfelser kamen. Kurz vor Drittelende verlor man auch noch Alec Zawatsky verletzungsbedingt.
Im Mittelabschnitt kam der SCR wieder gut aus der Kabine, hatte auch die erste Möglichkeit durch Alexander Höller – das Tor machte aber wieder Heilbronn. Corey Mapes erzielte das 4:0. Den Kopf in den Sand steckten die Garmischer dennoch nicht und kamen in der 25. Spielminute endlich zum ersten Treffer. Lubor Dibelka nutzte den Abpraller seines eigenen Schusses von der Bande zum 4:1. Doch keine zwei Minuten später stelle Linus W. Libäck den alten Abstand wieder her. Im weiteren Verlauf war es erneut Höller und auch Roach, die Chancen hatten, den SCR vielleicht doch nochmal ins Spiel zurück zu bringen – an diesem Abend sollte es aber nicht sein. Auch wenn Robin Soudek in diesem Drittel noch ein Treffer gelang, trafen die Heilbronner zwei mal durch Robin Just und gingen mit einer 7:2 Führung in die zweite Pause. Michael Böhm, der heute im Tor der Garmischer stand, weil sich Andreas Mechel im letzten Spiel verletzte, kann man trotz der vielen Gegentore keinen Vorwurf machen – die Heilbronner waren einfach unglaublich effizient, die Abschlüsse der Falken bärenstark.
Im Schlussabschnitt der gleiche Beginn wie im Mitteldrittel. Die erste Chance für die Garmischer hatte Alex Höller – den ersten Treffer erzielte Heilbronn, Tschwanow fälschte einen Schuss von der Blauen unhaltbar für Michi Böhm ab. Das Spiel endete, wie es begann – mit einem Eigentor. Dieses Mal waren es die Heilbronner, die sich die Scheibe selber ins Tor legten – das Tor bekam Robin Soudek gut geschrieben.