Der 30jährige Kanadier hängt die Schlittschuhe an den Nagel und hat in seiner Heimat eine Arbeitsstelle im öffentlichen Dienst angenommen. Ausschlaggebend für seine Entscheidung war die bevorstehende Geburt seines zweiten Kindes und die Möglichkeit einen in Kanada sehr begehrten Arbeitsplatz zu bekommen. Dies veranlasste den dienstältesten Indianer seine Laufbahn zu beenden und im Sinne der Familie sein „Leben nach dem Eishockey“ zu beginnen.
Die Indians danken Jamie Chamberlain, der über sechs Jahre die Mannschaft mitgeprägt hat und stets eine Leaderfunktion im Team hatte. Insbesondere seine Verdienste in der Aufstiegssaison 2008/2009 sichern ihm seinen Platz in der ewigen „Pferdeturm Hall of Fame“. Ihm und seiner Familie wünschen die Indians viel Glück und Erfolg für die Zukunft. Seinen Platz im Team wird der 27jährige US-Amerikaner Jimmy Kilpatrick einnehmen. Der gelernte Mittelstürmer kam über die NCAA-Mannschaft des Colorado College in die East Coast Hockey League, in der er u.a. für die Teams aus Cincinnati und Greenville antrat. Mit Cincinnati gewann er 2010 die Meisterschaft. In der vergangenen Saison führte in sein Weg nach Norwegen als erste Station in Europa. Mit dem Team aus Stavanger wurde er norwegischer Meister, allein in den Play-Offs konnte er dabei in 12 Spielen 17 Scorerpunkte erzielen. In der Hauptrunde gelangen ihm in 33 Spielen 16 Tore und 26 Assists.
Mitglied seiner Mannschaft war dabei der ehemalige Stürmer der Hannover Scorpions Tore Vikingstad, der ihm einen Wechsel zu den Indians sehr empfohlen hat. Für Indians Coach Christian Künast, der die Absage von Chamberlain sehr bedauerte, ist Kilpatrick erste Wahl gewesen: „Uns hat die Absage von Jamie natürlich weh getan, weil er zum Kern der Mannschaft gehörte und schon aufgrund seiner Zeit am Pferdeturm einen besonderen Stellenwert in der Mannschaft hatte. Aber man muss die Entscheidung für die Familie und ein zukunftsträchtiges Arbeitsverhältnis respektieren. Mit Jimmy Kilpatrick bekommen wir einen Spieler, der uns viele Möglichkeiten bietet.
Ryan McDonough fühlt sich auf der Außenposition wohler, sodass Kilpatrick als gelernter Center die Position des Mittelstürmers ausfüllen kann, andererseits können wir dort aber auch immer rotieren.“ Ebenfalls neu im Team ist Torwart Dennis Schulz. Der 19jährige wechselt von den Löwen Frankfurt zum West-Oberligisten Herforder EV und erhält eine Förderlizenz für die Hannover Indians. Schulz wird in Hannover wohnen und am Trainingsbetrieb der Indians teilnehmen. Seinen Kollegen Jonas Langmann und Peter Holmgren begegnete Schulz bereits bei Goalie-Camp von Torwartrainer Benedikt Weichert in Garmisch-Partenkirchen in der vergangenen Woche. Schulz gilt als großes Talent, der nun regelmäßige Spielpraxis erhalten soll. Künast konnte ihn auch in Garmisch unter die Lupe nehmen: „Dennis hat einen guten Eindruck gemacht. Er kann in der Oberliga-West Erfahrungen sammeln und sollte es die Situation erfordern, dass er für ein paar Spiele das Indians-Tor hüten muss, hat er sicher auch dazu das Zeug.“
eishockey.net / PM Hannover Indians
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