Der ECDC Memmingen hat es geschafft: Zum ersten Mal in der 25-jährigen Vereinsgeschichte haben die Memminger die Meisterschaft in der Eishockey-Bayernliga errungen. Durch einen 2:1 Sieg gegen den ESC Geretsried sicherten sich die Indians die nötigen drei Punkte und feierten anschließend mit rund 2250 Zuschauern den Triumph. Weiter geht es bereits am Freitag mit dem ersten Heimspiel der Verzahnungsrunde um den Aufstieg in die Oberliga.
Eine tolle Kulisse hatte sich am wieder einmal sehr gut gefüllten Hühnerberg eingefunden, um den ersten Bayernligatitel der Vereinsgeschichte mitzuerleben. Doch dies wurde ein hartes Stück Arbeit gegen einen sehr unbequemen Gegner, ging es für die Gäste doch um die letzte Chance noch auf Platz 8 zu gelangen. Und so entwickelte sich ein sehr zerfahrenes und von Fehlern geprägtes Spiel, in dem beide Mannschaften wenig Impulse setzen konnten. Die Indians schienen sehr nervös und fanden gerade zu Beginn wenig Mittel gegen sehr kompakt agierende Geretsrieder. So verwunderte es die wenigsten, dass auch am Ende des ersten Abschnitts noch keine Treffer erzielt worden waren, und das obwohl die „River Rats“ bereits früh einen Penalty erhielten.
Im zweiten Abschnitt dann weiteres, mühsames Anrennen der Memminger. Doch eine zu komplizierte Spielweiße und unkonzentrierte Pässe verhinderten zunächst die befreiende Führung. Dann endlich, in der 31. Spielminute, war es ausgerechnet der unter der Woche verpflichtete Dominik Piskor, der die 2250 Zuschauer am Hühnerberg erlöste. Auf Zuspiel von Daniel Huhn hämmerte er den Puck in die Maschen und sorgte für die erstmalige Führung und den Pausenstand von 1:0.
Im letzten Abschnitt erwischten die Indianer dann einen perfekten Start: Nach nicht einmal einer Minute besorgte Kapitän Jan Benda das 2:0 und stellte damit die Weichen auf Sieg und Bayernliga-Meisterschaft. Die Halle tobte und trieb ihr Team weiter an, doch die Gäste versetzten dem einen kleinen Dämpfer, indem sie den Anschluss erzielten. Die Hausherren ließen sich aber nicht beirren, spielten die Partie konsequent zu Ende und sicherten sich somit den verdienten Pokal. Dieser wurde unter großem Jubel dann von DEB-Vizepräsident Marc Hindelang überreicht, der, ebenso wie Memmingens Oberbürgermeisterin Margareta Böck, seine Glückwünsche aussprach. Als dann Spielführer Jan Benda die Trophäe in die Höhe streckte waren endgültig alle Dämme gebrochen und alle Anwesenden feierten eine große Party.
Lange andauern werden diese Festivitäten aber nicht, bereits am Freitag geht es nämlich schon weiter mit dem ersten Spiel der anstehenden Verzahnungsrunde. Hier empfangen die Indians den ESC Dorfen am Hühnerberg. Weitere Gegner werden Peißenberg, Pegnitz, Höchstadt (Oberliga) und Schönheide (Oberliga) sein.
ECDC Memmingen – ESC Geretsried 2:1 (0:0/1:0/1:1)
Tore: 1:0 (31.) Piskor (Huhn), 2:0 (41.) Benda (Varecha, Miettinen), 2:1 (49.) Meierl (May)
Strafminuten: Memmingen 8 – Geretsried 20 + 10 (Jorde)
Zuschauer: 2249
ECDC Memmingen: Vollmer (Niemz) - Stalla, Benda, Folk, Stotz, Tenschert, Schirrmacher S., Jainz – Revaj, Miettinen, Pfalzer, Piskor, Rott, Weigant, Huhn, Schirrmacher T., Simon, Kouba, Kirsch, Varecha.
eishockey.net / PM Memmingen Indians
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