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Alle Fans der Hannover Indians, die sich am Freitagabend gegen den heimischen Weihnachtsbaum und für einen Besuch im Eisstadion am Pferdeturm entschieden haben, haben es sicher nicht bereut. Vor allem im zweiten Drittel zeigten die Indianer regelrechtes Hurra-Eishockey und entdeckten ihre Liebe zum Powerplay wieder.
Die personellen Vorzeichen sahen dabei nicht so gut aus. Neben - wie bereits zuvor - Nick Aichinger, Jannik Striepeke, Matthew Pistilli (spielt gegen Hamm wieder unter Bewährung) und Andrej Strakhov fehlte heute auch noch Niko Esposito-Selivanov, während die Füchse Duisburg ein “volles Haus” auf dem Spielberichtsbogen vorweisen konnten. Davon merkte man im ersten Drittel allerdings nicht übermäßig viel. Duisburg verkaufte sich gut, die Indians machten jedoch das erste Tor. Kapitän Branislav Pohanka, der zuletzt ein wenig mit seiner Abschlusssicherheit haderte, ließ dem 21-jährigen Linus Schwarte bei seinem 12. Einsatz im Kasten der Füchse keine Chance und brachte seine Farben in der 12. Minute mit 1:0 in Führung. Mit dem Pausenstand waren wohl beide Mannschaften mehr oder weniger zufrieden - hatte Duisburg doch gut gespielt, zwei Unterzahlsituationen überstanden (beinahe, von der letzten Strafe verblieben noch 1.13 Minuten auf der Uhr) und nur ein Tor Rückstand.
Die nächsten 20 Minuten wären die Gäste vermutlich lieber in ihrer Kabine geblieben, denn zur Drittelmitte sollte es rabenschwarz für sie kommen. Zuerst musste Pontus Wernerson Libäck wegen Haltens auf die Strafbank und nach nicht mal einer Minute später musste Linus Wernerson Libäck nach einem Check gegen den Kopf von Igor Bacek mit einer 5-Minuten-Strafe (Bandencheck) plus Spieldauer sogar duschen gehen. Diese Strafe sollte der Neckbreaker für den EVD werden. Denn die Indians zeigten jetzt, dass sie auch in Überzahl scoren können. Zuerst nutzte abermals Pohanka die doppelte Überzahl zum 2:0. Dabei rutschte der Puck dem bisher fehlerlosen Linus Schwarte in der 30. Minute durch die Beine. Die 2-Minuten-Strafe wurde somit aufgehoben und es ging mit einer einfachen Überzahl weiter. Und es dauerte wieder keine Minute, da klingelte es schon wieder im Kasten der Gäste. Dieses Mal war es Tobi Möller, der in der 31. Minute auf 3:0 erhöhte. Damit aber noch nicht genug - denn das besondere bei einer 5-minütigen Strafe ist ja, dass sie auch bei einem Gegentor nicht aus der Uhr verschwindet, so konnten die Hausherren weiter im Powerplay agieren. Und das taten sie nach Belieben, denn 22 Sekunden später schraubte Sebastian Christmann das Ergebnis mit dem 4:0 weiter in die Höhe. Weiter in Überzahl hatten die Indians Gefallen an ihrer neuen Powerplay-Stärke gefunden. Dieses Mal mussten die 2.727 Zuschauer zwei Minuten warten, bis wieder die Torsirene erklang. Jayden Schubert nutzte die Abwesenheit von Matthew Pistilli, um mit seinem 13. Saisontreffer mit seinem kanadischen Teamkollegen in der internen Torjägerstatistik gleichzuziehen. In der 34. Minute beendete Schubert den Überzahl-Torreigen der Indians und diese rabenschwarzen fünf Minuten für die Füchse mit dem 5:0, die vermutlich dankbar waren, als es in die Drittelpause ging.
Im letzten Spielabschnitt schalteten die Indians einen Gang zurück, um Kräfte für diese intensive Saison zu sparen. Jedoch ließ es sich Brano Pohanka nicht nehmen, sich mit dem 6:0 in der 46. Minute noch mit einem Dreierpack zu verewigen, als er den Puck mit rund 314 km/h ins gegnerische Tor beförderte. Das 6:1 durch Fomin in der 53. Minute konnte man dann nur noch als Ergebniskosmetik bezeichnen.
Die drei Punkte können die Indians mit einer schönen Schleife unter den Weihnachtsbaum legen und hoffentlich am zweiten Weihnachtstag eine solche Glanzleistung wiederholen. Dann sind die Hammer Eisbären zu Gast am Pferdeturm. Sitzplatzkarten sind nahezu ausverkauft, nutzt also gerne den Vorverkauf. Wir freuen uns schon jetzt auf eine stimmungsvolle Kulisse!
