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(0:0) - (1:3) - (1:1)
28.10.2022, 20:00 Uhr

Indians mit neuntem Sieg in Serie

Drei Punkte vom Essener Westbahnhof

Þ29 Oktober 2022, 12:40
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Hannover Indians
Hannover Indians

Am Freitag stand der erste Saisonvergleich mit den Wohnbau Moskitos Essen an heimischer Wirkungsstätte statt. Auch wenn die Essener nicht zu den Top-Favoriten gehören, haben sie nicht zuletzt mit Aaron Mc Leod, Robin Slanina, den Bruijsten-Brüdern Kevin und Mitch sowie Alexej Dmitriev, der seine Schlittschuhe vor gut zehn Jahren eine Saison für die Indians in der zweiten Liga schnürte, ordentlich Erfahrung und Klasse auf dem Eis. Während Coach Soccio weiter auf Pohanka, Selan und Striepeke verzichten musste, war Aichinger zurück aus Bremerhaven und Dennis Palka als frischgebackener Papa zurück auf dem Eis. Seine Frau hatte am Dienstag Sohn Leon zur Welt gebracht.  

Im gewohnten Wechselrhythmus startete dieses Mal wieder Jan Dalgic im Tor, der in den ersten 20 Spielminuten durchaus einiges zu tun bekam, seinen Kasten aber wie sein Gegenüber, Fabian Hegmann, sauber hielt.  

Spannender - oder besser gesagt, torreicher - sollte es im zweiten Drittel werden. Der ECH startete mit mit einer knapp eineinhalb-minütigen Überzahl ins Drittel und bekamen, kaum war Essen wieder komplett, gleich noch eine Chance. Was in den beiden Powerplays nicht klappte, besorgte dann Johan Skinnars, der erstmals in seinem neuen Trikot mit der Rückennummer 95 auflief, in der 26. Minute. Skinnars suchte selbst den Abschluss, Hegmann parierte, der Abpraller landete jedoch bei Bacek seitlich des Tores, der zurück auf Skinnars spielte, vor welchem sich wiederum eine Lücke auftat und er mit einem Ausfallschritt zum 0:1 einschob. Die Hausherren schienen wenig beeindruckt und machten Druck auf die Indians. Dominik Luft traf nur die Latte, der heute scheinbar achtarmige Dalgic zeigte eine Parade nach der anderen und das Tor machten dann doch die Gäste. In der 37. Minute marschierten Schubert und Robin Palka zwei auf eins in Richtung Moskito-Tor, Schubert schaute sich noch einmal nach seinem Sturm-Kumpanen um, schoss dann selbst und traf durch die Beine des Essener Goalies zum 0:2. Dem ESC wollte schon am Mittwoch beim Nachholspiel gegen Erfurt kein Treffer gelingen, sodass sie spielübergreifend bereits fast 100 Minuten ohne Tor waren. Gut zwei Minuten vor Drittelende stellte das doch eher kleinlich pfeifende Schiedsrichtergespann Selivanov vom Eis, was den Moskitos endlich das heiß ersehnte Tor bescherte. Essen zog ihre Powerplay-Formation ganz eng um das Tor der Gäste, ein paar schnelle Pässe und Mitch Bruijsten bugsierte den Puck zum 1:2 direkt ins obere rechte Eck. Nicht einmal 30 Sekunden währte diese Freude jedoch. Denn mit einem wunderschön herausgespielten Treffer brachte Joe Kiss sein Team erneut mit zwei Toren in Führung. Kämpferisch stark eroberte Robin Palka den Puck, nachdem er zu Fall gebracht wurde, im Liegen, spielte einen regelrechten Zuckerpass auf Kiss, der wie ein Albatros tief im Slot eingeflogen kam und das 1:3 machte.  

Alles beim Alten zum dritten Drittel, könnte man fast sagen. Dennis Palka hätte seine Vaterschaft zu Drittelbeginn fast noch mit einem Tor feiern können, traf allerdings nach einem Abpraller von Messing nur den Pfosten. Wie schon zuvor brachte ein Powerplay die Gastgeber zurück in Richtung Erfolgsspur. Mc Leod nutzte die Überzahl und den Platz auf dem Eis für einen Halngelenkschuss von der Kante des Bully-Kreises aus. Dalgic hatte den Schuss aus kurzer Distanz eigentlich schon entschärft, der Puck rutschte ihm dann allerdings doch noch irgendwie zum 2:3 durch die Schoner. Essen mit neuer Luft erhöhte den Druck auf die Indians. Knapp zwei Minuten vor Ende und Bully vor dem eigenen Tor nahm Lenny Soccio eine Auszeit. Die Moskitos nahmen ihren Torwart vom Eis und wollten den Ausgleich erzwingen, um mindestens einen Punkt sicher einzufahren. Die Indians zeigten sich jedoch wie schon im ganzen Spiel konzentriert, blockten die Schüsse und hielten so die knappe Führung bis sechs Sekunden vor Schluss fest. Vielleicht hatte der eine oder andere Essener auf Icing spekuliert, der Pfiff kam jedoch nicht. Robin Palka holte sich den Puck an der Bande, holte sein Geodreieck raus, suchte die perfekte Schussbahn zwischen zwei Moskitos hindurch und traf zum 2:4 ins leere Tor, wodurch am heutigen Abend jeder Stürmer unserer “Wild Boys”-Reihe einen Treffer auf seinem Konto verbuchen konnte. Jayden Schubert wurde im Anschluss - mit einem Tor, zwei Assist und viel Enthusiasmus - noch als Spieler des Spiels ausgezeichnet.  

Für die Indians ist jetzt eine ungewohnt lange Pause angesagt, denn erst am kommenden Freitag steht wieder ein Pflichtspiel für die Mannen vom Pferdeturm an. Für Soccio nicht ganz ideal. “Leider haben wir die Pause jetzt, das ist nicht der ideale Zeitpunkt. Die Jungs sind gut drauf und wir würden den Schwung gerne mitnehmen”, verriet er in der anschließenden Pressekonferenz. Trotzdem bekommt das Team der Indians ein paar Tage frei, um etwas dringend benötigte Erholung bekommen zu können.  

Auf dem Eis sind die Indianer dann am Freitag, den 04.11.2022 beim Heimspiel gegen die Piranhas Rostock zu sehen. 

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