Im ersten Drittel begegneten sich die Teams auf Augenhöhe, es gab Chancen hüben wie drüben. Einziges Tor jedoch erzielte Christoph Kabitzky in der 13. Minute für die Gäste. Torhüter waren im übrigen David Miserotti-Böttcher für die Indians und Brett Jaeger für die Scorpions. Das sollte gleich nämlich noch wichtig werden.
Zu Beginn des zweiten Drittels sahen sich die Indians noch in Unterzahl und noch nicht wieder ganz im Spiel angekommen. Denn bereits nach 20 Sekunden erhöhte Voctor Knaub in Überzahl auf 0:2. Weiter ging es mit dem zweiten Treffer des Abends von Kabitzky zum 0:3 in der 23. Minute bevor Joe Kiss in Minute 24 mit dem 1:3 wieder ein Lebenszeichen für den ECH satzen konnte. Bereits in der 25. Minute stellte Klöpper mit dem 1:4 den alten Abstand jedoch wieder her. Nun ging es Schlag auf Schlag – im doppelten Sinne. Erst Pohanka mit dem 2:4 (27. Minute), Gron mit dem 2:5 (28. Minute) und Hammond mit einem wunderschön erzielten 2:6 (30. Minute). Nur wenige Sekunden später flogen die Fäuste. Ausgehend von Airich, der dem nach einem Save am Boden liegenden Miserotti-Böttcher in dessen Torraum einen mitgab, kam aus heiterem Himmel Brett Jaeger aus seinem Kasten über das gesamte Spielfeld gelaufen, um wiederum auf den fast halb so alten Böttcher loszugehen (38 zu 20 Jahren), der zuvor seine Maske verloren hatte. Nach einer handfesten Auseinandersetzung wurden beide mit einer 5+ Spieldauer vom Eis gestellt und mussten ersetzt werden. So stand nun Ansgar Preuß zwischen den Pfosten der Gäste und Mitja Fiedrich kam zu seiner ersten Eiszeit in dieser Saison – in so einem Spiel, nach so einer Szene. Vermutlich anders als vom ESC geplant, gab die Schlägerei den Indians neuen Auftrieb. Bowles mit einem Doppelpack in der 36. Minute und einem Unterzahl-Treffer in der 38. Minute brachte die Indians bis auf 4:6 ran.
Die Geschichte des dritten Drittels ist schnell erzählt: Indians bemüht, aber ohne Treffer. Exakt 100 Sekunden vor Schluss ging Fiedrich zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis, was Trabucco zum 4:7-Endstand nutzte. Fiedrich nahm wieder seinen Platz im Tor der Hausherren ein und durfte sich somit immerhin indirekt über eine weiße Weste freuen, da das Tor ja gefallen war, als er nicht im Kasten stand.
Weiter geht es für die Indians am Sonntag beim nächsten schweren Spiel. Um 15 Uhr fällt der Puck bei den Tilburg Trappers, bei dem es zum „Duell der Kanadier“ zwischen Parker Bowles und Brett Bulmer kommt.