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"Nach Weihnachten wird alles besser" ist ein geflügelter Spruch in der Ingolstädter Fanszene. Und die Pantherprofis schicken sich an, ihn auch heuer wahr zu machen. Nach dem 1:0 im letzten Heimspiel des Jahres gegen Düsseldorf konnten die Panther auch einen Tag vor Silvester drei Punkte einfahren.
In einer temporeichen Partie ging der ERC von Anfang an hochkonzentriert zu Werke und ließ trotz des offenen Schlagabtausches und einer Unterzahlsituation (Cannone saß in der Kühlbox) nichts zu. Ein Ingolstädter Überzahlspiel zur Mitte des ersten Drittels sorgte dann gleich doppelt für Aufregung. Zunächst war da Timo Pielmeier, der sich den Puck selbst über die Linie legte. Oder doch nicht? Videobeweis. Auch hier nicht gut zu erkennen. Und nach langem Warten kamen die Schiedsrichter zurück und gaben den Treffer... nicht. Glück gehabt. Die Quittung waren Pfiffe des Berliner Publikums. Die kurze Zeit später noch viel lauter wurden, denn noch im selben Powerplay nutzte Topscorer Mike Collins seine Chance und zog ab. Da Patrick Cannone dem Torhüter Kevin Poulin geschickt die Sicht nimmt, ist der Schuss unhaltbar - 1:0 für Ingolstadt (11. Minute).
Doch die Hausherrn sollten in diesem Drittel nochmal zurückkommen. In einer Drangphase des ERC, der allerdings wenig Zwingendes entsprang, tauchte Andre Rankel plötzlich vor Timo Pielmeier auf, legt quer auf Jamie MacQueen und der muss nur noch ins leere Tor einschieben (17.). Berlin ist zurück im Spiel und übernimmt nach und nach die Initiative.
Und auch nach der ersten Pause ist Berlin die bessere Mannschaft und geht dementsprechend nach zwei Minuten durch ein Tor von Sean Backman erstmals in Führung. Chancen gab es zwar im weiteren Verlauf auf beiden Seiten, zwingender sind diese aber auf Berliner Seite. Beim knappen Zwischenergebnis bleibt es dennoch bis zur Drittelpause.
Der Schlussabschnitt gehört dann wieder dem ERC. Aufgrund eines unnötigen Bandenchecks in der neutralen Zone sitzt Colin Smith auf der Strafbank und muss zusehen, wie die Panther gleich ihre erste zwingende Chance nutzen können. Eine Verwirrung vor dem Tor kann Brett Olson in der 51. Minute nutzen, der einen Abpraller ins Tor bugsiert. Und was Ingolstadt in den letzten Wochen so viele Spiele gekostet hat, wird heute Berlin zum Verhängnis: dumme Strafen. Nun in Person von Maximilian Adam, der nach einem Stockcheck raus muss. Dieses Mal ist Darin Olver (56.) zur Stelle. Der Ex-Berliner kommt auf der rechten Seite an den Puck, sieht, dass Poulin bereits am Boden liegt und chippt den Puck über den Schoner. Der ERC ist wieder in Führung. Und kann diese sogar noch ausbauen, nachdem Berlins Trainer Stephane Richer den Torwart zieht und Collins in der letzten Minute einen Ingolstädter Konter ins leere Tor abschließen kann.
Drei Powerplay-Tore sowie ein Emptynetter sorgen für Partystimmung zum Jahresabschluss. Nun gilt es, die Konzentration über den Jahreswechsel mitzunehmen - denn auch am 2. Januar, denn die Panther auf die Kölner Haie treffen, ist es ja noch "nach Weihnachten".
