ʦ
Wir verwenden Cookies, um Ihnen Inhalte bereitzustellen und ein angenehmeres Surfen zu ermöglichen. Mehr erfahren Sie hier
ı
Zurück zu der Nachricht

Interview mit Andreas Geigenmüller vom EHC Bayreuth

Þ06 Februar 2014, 10:52
Ғ2025

Andreas Geigenmüller, mit dem 3:2-Sieg gegen Bad Tölz hat der EHC Bayreuth die Playoff-Teilnahme perfekt gemacht. Was ist Ihr nächstes Ziel?

Wir wollen weiterhin fleißig Punkte sammeln und die Hauptrunde so gut wie möglich abschließen. In den verbleibenden Spielen können wir zusätzliches Selbstvertrauen tanken, um mit Schwung in die Playoffs zu starten.

Mit Selb wartet am Freitag die Top-Mannschaft der Liga als Gegner. Haben Sie die deftige 3:8-Heimniederlage gegen die Wölfe schon völlig weggesteckt?

Oh Mann, dieses Match war wirklich schlimm für uns und unsere Fans. So etwas möchte ich nicht noch einmal erleben. Wir dürfen auf keinen Fall wieder so viele Strafzeiten bekommen. Undiszipliniertheiten kann man sich gegen eine solche Spitzenmannschaft nicht erlauben. Wir wollen uns am Freitag für die hohe Niederlage revanchieren. Denn danach sind wir kurzzeitig etwas in ein Loch gefallen, ehe der Sieg gegen Weiden uns wieder voll auf Kurs gebracht hat.

Die aktuelle Verletzungsmisere macht die Chancen der Tigers aber nicht größer.

Klar wäre es besser, wenn alle an Bord wären. Doch die Partie gegen Tölz hat gezeigt, dass wir trotz der Ausfälle genug Kraft haben. Unsere Fitness stimmt. Wenn wir keine schnellen Gegentore bekommen, dann haben wir durchaus Chancen in Selb.

Der VER Selb hat sich unlängst mit Marius Nägele verstärkt. Was sagen Sie zu diesem Transfer?

Es sieht so aus, als ob Selb beachtliche finanzielle Reserven hat. Ich kenne Nägele nicht, aber jemand, der von einem DEL-Club kommt, muss etwas drauf haben.

Bartosch-Kolozvary-Geigenmüller gegen Piwowarczyk-Mudryk-Geisberger auf Selber Seite. Welche der jeweiligen Top-Reihe entscheidet am Freitag das Spiel in der Netzsch-Arena?

Hoffentlich unsere. Wir harmonieren sehr gut und wollen auch gegen Selb unseren Beitrag leisten. Aber das wird natürlich sehr schwer. Nicht nur die Top-Sturmreihe des VER hat eine Wahnsinns-Bilanz, sondern auch die beiden Verteidiger Schadewaldt und Martell sind hervorragend. Der gesamte Block ist vielleicht der beste in der gesamten Liga. Generell verfügt Selb über einen starken Kader. Deshalb spielen die Wölfe so konstant.

Das Heimspiel des EHC am Sonntag gegen Schweinfurt steht hingegen unter völlig anderen Vorzeichen, oder?

Klare Sache: Da müssen drei Punkte her. Aber leichtsinnig sollten wir trotz der deutlich für uns sprechenden Tabellen-Konstellation nicht auftreten. Schließlich haben wir in Schweinfurt in dieser Saison schon verloren. Wenn wir uns konzentrieren und unsere Stärken ausspielen, sollten wir aber am Sonntag als Sieger vom Eis gehen.

In den Medien gab es viele Lobeshymnen über Sie als besten Torjäger der Liga (33 Tore). Ist Ihnen das wichtig?

Ich freue mich, dass es bei mir gut läuft. Meinen Erfolg habe ich jedoch auch meinen Mitspielern zu verdanken. Und am wichtigsten ist, dass wir als Mannschaft in der Oberliga eine gute Rolle spielen.

Sie haben den Weg des EHC Bayreuth von der Landesliga in die Oberliga mitgemacht. Wie bewerten Sie die Entwicklung des Vereins und Ihren persönlichen Werdegang?

Wir haben uns beide kontinuierlich weiterentwickelt. Als ich damals von Weiden nach Bayreuth kam, hatte ich noch mit einer Hand- beziehungsweise Fingerverletzung wegen eines Unfalls mit einer Kreissäge zu kämpfen. Nicht immer wollten die Finger so wie ich es wollte. Aber mittlerweile merke ich nichts mehr davon. Auch weil ich auf dem Eis stark fokussiert auf das Match bin. Das Umfeld in Bayreuth hat ebenfalls positiven Einfluss auf meine Leistung. Ich fühle mich sehr wohl hier.

Wo sehen Sie Ihre sportlichen Schwächen?

In puncto Kraft  müsste ich noch zulegen. Insgesamt gilt: Als Oberligaspieler kann man überall besser werden, sonst würde man noch höherklassiger spielen. Es gibt also ständig etwas zu arbeiten.

Die Tigers sind zur "Mannschaft des Jahres" in Bayreuth gewählt worden. Was bedeutet Ihnen das?

Wir freuen uns darüber. Das ist eine schöne Auszeichnung- vor allem, weil die Konkurrenz  in Bayreuth mit den Bundesliga-Basketballern und anderen Sportarten stark ist. Obendrein tut Preisgeld von 500 Euro der Mannschaftskasse gut.

Zum Schluss noch eine Frage zu Olympia: Wer gewinnt das Eishockey-Turnier?

Topfavoriten sind Russland und Kanada. Bei den Russen kommt viel darauf an, wie sie sich als Mannschaft präsentieren und ihre Stars integrieren. Schweden räume ich auch Chancen ein. 

Das Interview führte Matthias Will

eishockey.net / PM Bayreuth

â
Sedcardsystem | MK1 v8.9.4 | RegNr. 18401 | use-media Œ