1. Wie kamen Sie zum Eishockey?
Wie alle Kinder in meinem Heimatort spielte ich im Sommer Fußball und im Winter Eishockey. Ich habe sogar Fußball im Verein gespielt, aber das war irgendwie nicht meine Sportart. Dann, ich kann mich noch genau an das Datum erinnern, am 26. März 1976, sah mich ein Trainer Eishockey spielen und lud mich zum Training ein. Seit diesem Tag spiele ich Eishockey.
2. Wie wurden Sie Trainer des REC ?
Durch das Angebot des Vereins. Mein Vertrag als Nachwuchstrainer lief zum Ende der Saison aus und ich sah die Chance, hier etwas Neues aufzubauen.
3. Welche Ziele haben Sie für diese Saison für die Mannschaft ?
Das Finale. ( lacht ). Natürlich wird das nicht leicht. Es gibt sehr gute Mannschaften in dieser Liga. Man muß aber höchste Ziele haben, ansonsten sollte man keinen Sport betreiben.
4. Inwieweit können Sie bei der Verpflichtung von Spielern mitwirken und welche Kriterien stellen Sie dabei in den Vordergrund?
Natürlich stellen die finanziellen Mittel des Vereines ein Hauptkriterium dar. Bei Transferspielern habe ich aber meine guten Kontakte zu anderen Vereinen und Trainern nutzen können, um Hintergrundinformationen über die Spieler zu erhalten. Mein Hauptkriterium ist Teamfähigkeit. Eishockey ist ein Mannschaftssport und deswegen müssen die Spieler vor allem Teamplayer sein!
5. Für einige Fans ist es interessant zu erfahren, warum Karol Bartanus nicht weiterverpflichtet wurde?
Für mich passt Karol Bartanus nicht in das Profil einer Mannschaft. Ich hatte die Möglichkeit, ihn in der letzten Saison als Spieler auf dem Eis und abseits des Spielfeldes zu beobachten und musste feststellen, dass er kein Teamplayer ist. Er sollte als Leistungsträger und erfahrener Spieler ein Vorbild für die jüngeren und unerfahreneren Mannschaftsmitglieder sein, was er meiner Meinung nicht ist, weder in seinem Spielverhalten, noch in seiner Freizeit.
6. Wo setzen Sie die Schwerpunkte im Training?
Am wichtigsten sind für mich Disziplin, Ehrgeiz, Willen und die Einstellung zum Spiel. Aber vor allem soll das Training Spaß machen. Die Spieler sollen sich auf das Training freuen.
7. Wann wird das erste Eistraining sein und dürfen Fans beim Training zuschauen?
Das erste Eistraining findet am 8. September statt. Natürlich freue ich mich über Zuschauer beim Training. Fans sind wichtig für das Team. Allerdings dürfen sie das Training nicht stören.
8. Am 30. März waren Sie auch in der Eishalle. Welchen Eindruck hatten Sie von den Zuschauern und Fans hier?
Ich war begeistert von der Kulisse beim Abschiedsspiel für den Trainer. So etwas habe ich bis jetzt noch nicht erlebt. Die Atmosphäre war toll und die Dankbarkeit, welche das Publikum Herrn Wünsche zeigte, war überwältigend. Das ist ein Traum für jeden Trainer. Meine Anerkennung gilt Herrn Wünsche, der in seinem Alter so eine Leistung vollbracht hat.
9. Können Sie sich eine längerfristige Arbeit als Trainer hier in Rostock vorstellen?
Das würde ich gern. Eine Mannschaft braucht etwas Zeit, um zusammen zu wachsen und ich möchte diesen Prozess begleiten. Ich wäre sehr froh, wenn mir der Verein diese Möglichkeit gäbe. Der REC leistet gute Nachwuchsarbeit und schafft damit Potential für die erste Mannschaft. Diese jungen Spieler zeigen Können und sind super motiviert.
10. Abschließend die Frage, ob Sie sich schon ein bisschen eingelebt haben?
Ich bin erst seit einer Woche hier und konnte noch nicht soviel von Rostock sehen. Die Stadt ist sehr schön und sauber und die Menschen, mit denen ich bis jetzt zu tun hatte, sind alle sehr freundlich und hilfsbereit.
Herzlichen Dank an Sergej Hatkevich für dieses offene und freundliche Gespräch.
eishockey.net / PM Rostocker EC
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