Tyler McNeely ist in seiner kurzen Zeit in Bad Tölz direkt zu einem der Führungsspieler geworden. Im Vergleich zu seinem Kumpel Shawn Weller vielleicht nicht der spektakulärste Spieler, allerdings einer, der mit am härtesten für den Teamerfolg arbeitet. Nach dem Dienstagstraining stand der Kanadier zum Interview bereit.
Nur ein Punkt aus den letzten vier Spielen. Was sind die Gründe?
Ich denke, es gibt in einer Saison immer Auf und Abs. Es ist immer noch früh in der Saison, aber wir müssen herausfinden, warum es passiert ist. Es ist besser, dass es jetzt passiert ist und nicht später in der Saison. Wir versuchen uns zu verbessern und die Probleme zu beheben. Damit wir die selben Fehler in Zukunft nicht mehr machen.
Was werdet ihr diese Woche verändern, um wieder in die Siegesspur zu finden?
Es gibt einige Dinge mit unserem Spielsystem. Wir haben oft die selben Fehler gemacht. Das sind solche Dinge, auf die wir uns fokussieren müssen und in denen wir besser werden müssen. Ich denke wir haben eine gute Truppe zusammen. Solange wir jeden Tag in die Arena kommen um uns auf diese Dinge zu fokussieren und besser zu werden, wird alles in Ordnung sein.
Die Stimmung im Team ist auch weiterhin gut?
Ja, die Atmosphäre im Team ist weiterhin großartig. Wir haben menschlich eine super Truppe zusammen, die eng zusammenhält. Nun müssen wir uns gegenseitig helfen, um diesen kleinen Stolperer zu reparieren und rauszukommen. Wir müssen füreinander da sein. Das ist das Wichtigste. Wenn wir das Team eng zusammenhalten können und jeden Tag besser werden, wird alles gut.
Du hast Kevin Gaudet schon lange als Coach. Ändert er seinen Spielstil nach einer Negativserie?
Ich denke, wir wechseln unseren Stil in gewisser Weise jedes Spiel. Wir ändern nichts nur aufgrund von Niederlagen. Die Pleiten liegen an den Spielern im Team. Wenn wir die richtigen Dinge tun und unsere Arbeit erledigen, dann kommen wir da heraus. Darauf kommt es an. Es kommt nicht darauf an, was Kevin Gaudet tut. Er bereitet uns für jedes Spiel vor. Das ist alles, was er tun kann. Wir müssen den Rest erledigen.
Letzten Freitag in Bietigheim war sicher ziemlich emotional für dich und die anderen Ex-Steelers, oder?
Es war ein interessantes Spiel. Leider ist es nicht positiv für uns verlaufen. Aber am Ende des Tages ist Bietigheim nicht mehr mein Team. Ich bin ein Tölzer Löwe und ich liebe es hier zu sein. Deswegen war es irgendwie auch nur ein Spiel, wie jedes andere.
Du selbst hast elf Scorerpunkte in zehn Spielen gesammelt, arbeitest auch defensiv hart. Bist du zufrieden mit deiner persönlichen Saison bisher?
Umso länger die Saison dauert, umso besser ist unsere Chemie geworden und umso besser habe ich verschiedene Mitspieler kennengelernt. Es ist schön wieder mit Shawn (Weller) in einer Reihe zu spielen. Wir haben die letzten Spiele wieder gut miteinander gearbeitet. Hoffentlich wird es nun so weitergehen und immer besser werden. Wie vorhin schon in Bezug auf die Niederlagen gesagt: Wir müssen besser werden. Ich bin niemals zufrieden, niemals glücklich damit, wie es läuft. Wir müssen daran arbeiten immer besser werden.
Stefan Reiter hat sich direkt gut in eure Reihe eingefügt, oder?
Absolut! Er ist offensichtlich ein super Schlittschuhläufer, weiß wo das Tor steht. Dass er zurück ist, ist eine große Verstärkung für uns. Shawn und Stefan helfen uns mehr offensive Stärke zu kreieren – außerdem sind sie in der Kabine sehr wichtig.
Ganz allgemein: Wie gefällt es dir in Bad Tölz? Auf und neben dem Eis.
Ich liebe es. Zurück in Bayern zu sein ist großartig. Die Menschen, die Fans waren absolut genial in jedem Heimspiel. Es hat bisher großen Spaß gemacht in dieser Arena und mit den Jungs zusammenzuspielen. Auch die Stadt – ich kann nur Gutes sagen!