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Dank einer grandiosen Aufholjagd und eines Camara-Treffers in der Overtime gewinnen die Iserlohn Roosters am Sonntagabend ihr Heimspiel gegen die Grizzlys Wolfsburg. Es war ein ungemein wichtiger Erfolg im Hinblick auf eine angestrebte Playoff-Teilnahme.
Der Start ins Match hätte besser kaum laufen können. Schon nach 16 Sekunden hatten die Sauerländer die erste Gelegenheit, nach 110 Sekunden zappelte der Puck zum ersten Mal im Wolfsburger Tor, war David Leggio geschlagen. Der konnte Masumotos Schuss noch parieren, Trupp nutzte den Rebound zur Führung. Sicherheit aber sollte der Treffer den Gastgebern überraschenderweise nicht geben. Wolfsburg übernahm anschließend mehr und mehr die Initiative, wurde trotz des Rückstands zur Mannschaft mit mehr Einfluss auf die Partie. Das sollte sich rächen. Die Niedersachsen verbrachten immer mehr Zeit in der gegnerischen Zone, einmal bekamen die Sauerländer die Scheibe nicht aus dem Slot, so dass Möchel über den Ausgleich jubeln kann (10.). Anschließend kassiert Christopher Fischer eine Strafe wegen eines Checks gegen Kopf und Nacken von Eric Valentin. Wolfsburg, nun zum ersten Mal in Überzahl auf dem Eis, braucht zwei Angriffe, verbucht beim Dritten die Führung, ebenfalls aus dem Slot (12.). Das Spiel ist gedreht. Doch Alexei Dmitriev bringt sein Team zurück ins Match. Sein Schuss nach Vorlage von Camara findet über die Stockhandseite den Weg ins Tor – 2:2 (18.). Doch statt mit diesem beruhigenden Zwischenstand erst einmal in die Kabine gehen zu können, kassieren die Sauerländer nach einem Cassels-Schuss, 24 Sekunden vor Drittelende noch das 2:3.
Glücklicherweise gelingt es dem Daum-Team, früh im Mitteldrittel eine Antwort zu finden. Nach einem schönen Zuspiel von Todd trifft Louie Caporusso. Der Torjäger tankt sich ohne große Gegenwehr durch die Wolfsburger Defensive und verbucht 67 Sekunden nach Wiederbeginn den Ausgleich. Es ist ein Treffer, der den Sauerländern Auftrieb verleiht. Anschließend sind die Roosters das bessere Team, setzen mehr Akzente, die zweite Führung des Abends aber bleibt ihnen verwehrt. Dann beginnt eine Phase in der die Gastgeber einmal mehr Strafe auf Strafe kassieren. So fällt in 3:5-Unterzahl die dritte Grizzlys-Führung des Abends.
Der Schlussabschnitt beginnt mit einer Möchel-Chance allein vor Hovinen, dann kassiert Bergmann eine Strafe wegen hohen Stocks. Die Iserlohner sind wieder in Unterzahl. Fischer versucht die Scheibe zu klären, Sekunden später ist der Puck im Roosters-Tor. Furchner jubelt, die Sauerländer sind zum ersten Mal zwei Tore hinten. Als die Gäste 2:09 Minuten später von der blauen Linie eine 2:0-Konterchance durch Machacek zum 6:3 im Tor versenken, scheint die Partie entschieden. Die Blau-Weißen aber drehen plötzlich auf, verbuchen durch einen Florek-Schuss nach schönem Zuspiel von Friedrich das 4:6 (50.) und spielen Sekunden später erneut in Überzahl. Wiederrum bleibt sie ungenutzt, gerade als die Roosters wieder ´Fünf-gegen-Fünf` auf dem Eis stehen, erzielt Matsumoto aus der Drehung den 5:6-Anschlusstreffer. Etwas mehr als drei Minuten vor dem Ende kassiert Likens für die Niedersachsen eine weitere Hinausstellung, Daum nimmt seine Auszeit, und seine Jungs treffen. 14 Sekunden vor Ablauf der Strafe drückt Bergmann die Scheibe mit aller Kraft unter Leggio hindurch in Tor – 6:6 (59.). Was für eine Aufholjagd. Die Partie geht in die Overtime, die nach 36 Sekunden in 4:3-Überzahl durch Camaras Treffer zugunsten der Blau-Weißen entschieden wird. Am Ende sorgten zwei Überzahltreffer des IEC für die Entscheidung.
Roosters: Hovinen – Fischer, Yeo; Martinovic, Todd; Ellerby, Schmidt; Orendorz – Matsumoto, Friedrich, Camara; Weidner, Caporusso, Florek; Trupp, Turnbull, Bergmann; Clarke, Lautenschlager, Dmitriev
Grizzlys: Leggio – Krupp, Likens; Dehner, Wurm, Bergman, Wrenn – Cassels, Ohmann, Aubin; Fauser, Möchel, Busch; Raabe, Sparre, Furchner; Valentin, Machacek, Karachun
Schiedsrichter: Gogulla, Hunnius
Tore:
1:0 (01:50) Trupp (Matsumoto, Fischer / 5:4)
1:1 (09:57) Möchel (Wrenn, Bergmann)
1:2 (11:38) Machacek (Furchner, Fauser/5:4)
2:2 (17:37) Dmitriev (Camara, Matsumoto)
2:3 (19:36) Cassels (Sparre, Ohmann)
3:3 (21:07) Caporusso (Todd)
3:4 (35:43) Aubin (Dehner, Sparre/5:3)
3:5 (43:55) Furchner (Fauser, Machacek/5:4)
3:6 (46:04) Machacek (Möchel, Wrenn)
4:6 (49:24) Florek (Friedrich)
5:6 (52:34) Matsumoto
6:6 (58:19) Bergmann (Turnbull)
7:6 (60:36) Camara (Matsumoto, Yeo/4:3)
Strafen: Roosters: 14 + 10 (Fischer) – Grizzlys: 20
Zuschauer: 3684
