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(3:0) - (2:2) - (2:2)
01.03.2025, 18:30 Uhr

Islanders glänzen gegen Nashville

7:4 Erfolg gegen die Predators

Þ02 März 2025, 12:31
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New York Islanders

Dass NHL-Torhütern ein Treffer gutgeschrieben wird, ist eine echte Rarität. Am Samstag war es wieder einmal so weit. Ilya Sorokin von den New York Islanders erzielte beim 7:4-Sieg seiner Mannschaft gegen die Nashville Predators das Tor zum Endstand und durfte sich das insgesamt 20. Torhüter-Tor in der Ligageschichte gutschreiben lassen. Zuletzt gelang ein solches Kunststück am 18. Januar dieses Jahres seinem Kollegen Alex Nedeljkovic von den Pittsburgh Penguins. Davor war es Filip Gustavsson von den Minnesota Wild am 15. Oktober 2024.

Islanders-Torhüter schreibt NHL-Geschichte

Sorokin ist damit der zweite Torwart in der Geschichte der Islanders, dem ein Tor gelang; das erste Tor eines Goalies in der Geschichte der NHL wurde am 28. November 1979 gegen die Colorado Rockies dem Mitglied der Hockey Hall of Fame Billy Smith zugeschrieben. Insgesamt erzielten 17 verschiedene Torsteher diese 20 Treffer. 18 der Tore fielen in der regulären Saison, zwei in den Stanley Cup Playoffs. Elf Torhüter beförderten den Puck selbst aktiv ins Tor des Gegners. Ron Hextall gelang dies sogar zweimal. Die anderen acht Keeper waren jeweils als letzte Spieler ihrer Mannschaft an der Scheibe, sodass sie in den Statistiken offiziell als Torschützen geführt wurden.

Das war auch bei Sorokin der Fall. Er rettete zunächst 20 Sekunden vor Ende des dritten Drittels gegen Jonathan Marchessault. Als Steven Stamkos schließlich den Puck bekam, ging sein Fehlpass ins eigene Tor, sodass dem gegnerischen Torhüter das Tor zwölf Sekunden vor Schluss gutgeschrieben wurde. Sorokin zeigte zudem 24 Paraden für New York (27-25-7). „Wenn ich dieses Tor aktiv geschossen hätte, wäre es wohl ein anderes Gefühl gewesen“, relativierte er. „Es war einfach Glück. Ich habe den Puck berührt, aber ich bin mir gar nicht sicher, ob ich wirklich der Letzte war“, ergänzte er bescheiden.

Islanders mit starkem ersten Drittel

Neben Sorokin standen bei den siegreichen Islanders insbesondere Brock Nelson, der zwei Tore und eine Vorlage beisteuern konnte, sowie Jean-Gabriel Pageau, Kyle Palmieri, Bo Horvat und Casey Cizikas im Mittelpunkt, da sie ebenfalls jeweils einen Treffer für die Gastgeber in der UBS Arena erzielen konnten. Nelson verlängerte seine Punkteserie auf fünf Spiele (drei Tore, fünf Vorlagen).

„Wir hatten ein wirklich gutes erstes Drittel. Ich glaube, es waren insgesamt 19 Schüsse“, befand der New Yorker Trainer Patrick Roy. „Es war wahrscheinlich das beste erste Drittel der Saison. Es war schön zu sehen, dass wir so gut waren. Wir waren von Anfang an bereit. Wir gaben ihnen im zweiten Drittel die Chance, zurückzukommen. Am Ende des Drittels erzielten wir ein schönes Tor, um das Spiel auf 5:2 zu stellen“, erinnerte er sich rückblickend.

Vier Tore reichen Nashville am Ende nicht

Den Predators reichten vier Treffer am Ende nicht, um aus dem von FASTENAL präsentierten Highlightspiel im Rahmen des NHL Saturday etwas Zählbares mitzunehmen. Colton Sissons verbuchte an diesem Nachmittag auf Long Island ein Tor und zwei Vorlagen, Cole Smith erzielte zwei Treffer, und Marc Del Gaizo gelang gegen die New Yorker sein erstes NHL-Tor. Goalie Juuse Saros sammelte 30 Saves, konnte die Niederlage Nashvilles (21-31-7), das drei der letzten vier Spiele verloren hat, dadurch aber auch nicht verhindern. Der Schweizer Roman Josi fehlte weiterhin verletzungsbedingt auf Seiten der Gäste. Der Kapitän wurde erst am Morgen des Spieltags auf die Verletztenliste gesetzt, da er länger ausfallen wird.

„Wir sind einfach nicht rechtzeitig auf Touren gekommen heute“, beklagte Andrew Brunette, der Trainer der Predators. „Wir haben im dritten Drittel zudem viel zu viel zugelassen, und in dieser Liga kann man einen 0:3-Rückstand häufig eben nicht mehr aufholen. Wir haben uns reingekniet und im zweiten und dritten Drittel besser gespielt. Und wir hatten eine Handvoll Jungs, die wirklich gut spielten, aber der Rest der Jungs war leider nur dabei. Es ist schwer zu gewinnen, wenn es so läuft.“

Nashvilles Schlussspurt kommt zu spät

Pageau brachte die Islanders in der dritten Minute mit 1:0 in Führung. Adam Boqvist spielte den Puck an der Bande entlang, Cizikas nahm ihn auf und fand hinter dem Netz einen durchbrechenden Pageau, der Saros über den Fanghandschuh hinweg erstmals überwand. Palmieris Powerplay-Tor in der 13. Minute erhöhte die Führung auf 2:0. Er lenkte Boqvists Schuss ab und schob den Puck an Saros' Handschuh vorbei ins Tor. Horvat erhöhte noch vor Drittelende auf 3:0 (20.). Mit diesem Ergebnis ging es dann auch in die erste Pause.

Sissons nähert kurzzeitig die Hoffnung bei den Predators, als er in der 22. Minute das 1:3 erzielen konnte. Doch Nelson antwortete in Unterzahl (23. sh) postwendend mit dem 4:1 für die Islanders. Del Gaizo, ein 25-jähriger Verteidiger, der am Donnerstag aus Milwaukee von der American Hockey League (AHL) zurückberufen wurde, erzielte in der 25. Minute das 2:4 für Nashville. „Es hat lange gedauert“, zeigte er sich über seinen Premieren-Treffer erleichtert. „Ich habe das Gefühl, dass ich für einige meiner Chancen nicht belohnt wurde, als ich hier oben war, also fühlt es sich definitiv gut an.“

Nelson gelang in der 37. Minute das Tor zum 5:2 für New York, nachdem Simon Holmstrom ihn bei einem 2-gegen-1-Angriff angespielt hatte. Nelson überwand Saros über dem Blocker. Die Predators reklamierten in der Situation eine Torwartbehinderung, aber der Treffer wurde nach einer Videoüberprüfung bestätigt.

Cizikas' Tor in der 46. Minute brachte New York mit 6:2 in Führung. Doch Nashville gab sich auch danach nicht geschlagen. Der Lohn folgte, als Smith Del Gaizos Schuss über Sorokins Handschuh hinweg abfälschte (46.). Kurz vor Drittelende war er erneut erfolgreich, als er die Predators in der 59. Minute bis auf 4:6 heranbrachte, bevor Sorokin durch sein erstes NHL-Tor in den Mittelpunkt des Nachmittags geriet und das Endergebnis herstellte.

Roy zollt Sorokin seinen Respekt

„Es war auch Teil meiner Wunschliste, in meiner aktiven Karriere ein Tor zu erzielen“, gestand Islanders-Coach Roy, der einst selber jahrelang in der NHL im Kasten stand. „Ich bin sicher, dass er darüber ziemlich glücklich ist. Es ist egal, wie er reingeht“, befand er.

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