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Jetzt wird’s ernst: Beach-Boys heiß auf Top-Spiele

Þ11 Dezember 2009, 08:29
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Beide Spiele versprechen Eishockey auf allerhöchstem Regionalliga-Niveau. Schon die letzten Duelle des EHCT mit den beiden schärfsten Konkurrenten im Titelrennen waren von Rasse und Klasse geprägt.

Die Harzer Wölfe vertrauen in dieser Saison zu weiten Teilen ihrem Vorjahres-Meisterteam. Namhaftester Neuzugang ist Abwehrchef Vitalij Blank, der aus Rostock in den Harz kam. Im Sturm geht die meiste Gefahr weiter vom Ex-Timmendorfer Alex Deibert und seinem kongenialen Sturmpartner Stefan Bilstein aus. Dazu reift in deren Schatten der erst 22-jährige Benjamin Schulz mehr und mehr zu einem der gefährlichsten Goalgetter der Liga: Schon 12 Tore stehen für den Youngster nach 10 Spielen auf dem Konto. Überhaupt bauen die Wölfe, ähnlich wie der EHCT, zunehmend auf kostengünstige Spieler aus der Region – große finanzielle Sprünge sind auch im Harz nicht mehr drin. Deswegen wurde im Sommer – bereits zum zweiten Mal nach 2007 - auf den sportlich errungenen Aufstieg in die Oberliga verzichtet. Unter der Woche mussten die Wölfe sogar Insolvenz beantragen. Hintergrund ist ein verlorener Arbeitsgerichtsprozess gegen den Ex-Spieler Marc Garthe, der dem Verein Kosten von rund 35.000 Euro bescheren soll. Trotzdem sind die Verantwortlichen am Wurmberg optimistisch, dass der Spielbetrieb langfristig gesichert werden kann.

Zur Zeit belegen die Wölfe den dritten Platz in der Regionalliga Nord, da das Team von Coach Bernd Wohlmann überraschenderweise zweimal gegen die Pferdeturm Towers patzte. Diese beiden Punktverluste bezeichnet auch Wölfe-Pressesprecher Robert Koch als unnötig, der sich sonst mit dem bisherigen Saisonverlauf aber zufrieden zeigt und betont, dass die Spiele in der Meisterrunde entscheidend sein werden. Trotzdem würden die Wölfe natürlich gerne die drei Punkte aus Timmendorf mit nach Hause nehmen. Koch ist sich aber bewusst, dass dies kein leichtes Unterfangen werden wird, besonders weil bei den Beach-Boys in dieser Saison das Scoring auf viele Schultern verteilt ist. Verzichten müssen die Gäste an diesem Wochenende auf Maximilian Bauer, Vadim Jost und auf den Langzeitverletzten Goalie Tobias Bannach.

Am Sonntag wird die Aufgabe für die Strandjungs dann wohl noch schwieriger: Mit den Rostock Piranhas wartet der absolute Meisterschaftsfavorit auf den EHCT. Allein der Blick in die Kaderliste der Piranhas lässt angesichts klangvoller Namen wie Viatcheslav Koubenski (bestens bekannt aus seiner Timmendorfer Zeit von 2004 bis 2006) oder Karol Bartanus (92 Punkte in 50 Oberliga-Spielen 08/09) alle Eishockey-Fans mit der Zunge schnalzen. Auch Goalie Tobias John, Verteidiger Ralf Herbst oder die Stürmer Paul Stratmann und „Strammer“ Stramkowski haben ihr Können längst höherklassig bewiesen. Positive Überraschung im Kader des letztjährigen Oberligisten ist Youngster Thomas Dreischer. Der 20-jährige kam im Sommer von den Eisbären Juniors nach Rostock und kommt nach zehn Punktspielen bereits auf satte 42 Scorerpunkte.

Ein Wiedersehen gibt es nicht nur mit „Slawa“ Koubenski und Piranhas-Coach Henry Thom: Auch Paul Paepke, James Trevena-Brown, Robert Busche und Jürgen Brümmer haben in der Vergangenheit schon das Strandkorb-Trikot getragen und dürften entsprechend „heiß“ auf den Vergleich mit ihren ehemaligen Team-Kollegen sein.

Ein Beach-Boy wird zumindest am Freitag fehlen: Goalie Domenic Bartels wird höchstwahrscheinlich für die Hamburg Freezers im Einsatz sein. Bartels feierte am Mittwoch sein DEL-Debüt, da die Hamburger momentan auf Stammkeeper Jean-Marc Pelletier verzichten müssen. Im Derby in Wolfsburg wurde Bartels in der 29. Minute eingewechselt und konnte dabei so überzeugen, dass er beim morgigen Spiel gegen die Hannover Scorpions wohl von Beginn an im Tor der Hansestädter stehen wird. Auch wenn die 6:8-Niederlage in Wolfsburg natürlich schmerzte, ging für Bartels ein Kindheitstraum in Erfüllung.

Premiere feiert pünktlich zum Top-Spiel-Wochenende übrigens ein neuer Fanclub: Die „Küstenjungs“ werden die Beach-Boys ab sofort als offizieller Fan-Club bei Heim- und Auswärtsspielen unterstützen. Für die erste Auswärts-Tour wurde aufgrund der bekanntlich muckelig milden Temperaturen in der Rostocker Eishalle gleich das passende Motto gefunden: „Christmas on Hawaii“. NOCH hat der Fanbus ein paar Plätze frei…

eishockey.net / PM Timmendorf

Links Regionalliga-Nord
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