Doch die undisziplinierten Gastgeber brachten die Allgäuer mit vielen Strafzeiten doch wieder zurück. Denn im selben Drittel kamen die Joker mit drei Überzahltreffern innerhalb von nur dreieinhalb Minuten wieder ins Spiel, drehten dieses erneut im Schlussdrittel komplett und eindrucksvoll und fuhren schließlich nach dem erneuten Ausgleich mit 8:6 den achten Sieg im neunten Spiel ein. Nach dem 8:7 Sieg in Bremerhaven sind die Kaufbeuren momentan auswärts einfach für viele Treffer auf beiden Seiten bekannt.
Im Tor bekam absprachegemäß Florian Hechenrieder seine Chance. Und erneut vertrat der Förderlizenzgoalie Startorhüter Thomas Tragust hervorragend. Leider musste Joker-Coach Ken Latta auch auf den angeschlagenen Rob McFeeters verzichten.
Da auch Marek Mastic im Tor der Indians im ersten Drittel eine gute Leistung bot, endete dieses torlos, was sich wie bereits erwähnt im Mitteldrittel völlig ändern sollte. Denn in diesem Abschnitt gelang den Gastgebern ein wahrer Sturmlauf. Innerhalb von nur drei Minuten schossen Hannovers Kontingentspieler Atherton, Chamberlain, Martens und Olson eine komfortable 4:0 Führung heraus.
Doch wie bereits mehrfach in dieser Saison gezeigt, gaben sich die Joker keinesfalls auf, zeigten Charakter und nutzten die zunehmende Undiszipliniertheit der Gastgeber gnadenlos aus. Innerhalb von dreieinhalb Minuten brachten Robert Paule, Daniel Oppolzer und Mats Lindmark allesamt im Powerplay, teils auch im doppelten, die Joker wieder ins Spiel. Hannovers Olson verabschiedete sich nach einem Check von Hinten gar mit einer Spieldauerdisziplinarstrafe für den Rest der Begegnung.
Da die Gastgeber auch im letzten Drittel damit weitermachten und insgesamt 71 Strafminuten aufgebrummt bekamen, wendeten die Joker innerhalb von nur einer Minute durch Jordan Webb und Emil Ekblad komplett das Blatt. Als erneut Ekblad in der 50. Minute das 4:6 besorgte, schien in der Partie eine Vorentscheidung gefallen zu sein. Doch während einer zweiminütigen doppelten Überzahl erzielten die Indians kurz vor Ablauf der Strafen den wichtigen Anschlusstreffer und wenige Sekunden später durch den Ex-Joker Daniel Huhn gar den Ausgleich. Die Halle tobte nun und die Zuschauer wollten die Indians weiter nach vorne tragen. Mitten hinein in diese Aufbruchstimmung versetzte Mike Wehrstedt den Gastgebern mit dem 6:7 einen herben Dämpfer, dem er nur eine Minute später mit dem 6:8 seinen zweiten erneut sehr wichtigen Treffer und damit den Todesstoss folgen ließ.
Mit Routine und dem Glück des Tüchtigen schaukelten die Joker das Ergebnis über die Zeit. Es waren schließlich schon genug Tore gefallen...
eishockey.net / PM Kaufbeuren
Nützliche Links zur Eishockey-Bundesliga