Und die Gastgeber waren schließlich nicht irgendeine Mannschaft. Bevor sie vergangenes Wochenende beim Tabellenführer EHC München nur knapp in der Overtime unterlagen, konnten sie sechs Siege in Folge feiern und waren sozusagen das Team der Stunde in der zweiten Bundesliga.
Doch auch die Joker hatten sich einiges vorgenommen und waren erstmals wieder komplett.
So gehörten die ersten Minuten auch klar den Gästen, die allerdings aus ihren beiden Überzahlspielen nichts Zählbares zustande brachten. Überhaupt waren die Special-Teams an diesem Abend entscheidend. Während die Cannibals zwar weniger Überzahlmöglichkeiten hatten, dafür aber zwei Mal erfolgreich waren, gingen die Joker bei allen Powerplays leer aus. Denn als mit Mats Lindmark erstmals ein Joker auf die Strafbank mußte, brauchten die Gastgeber in Person von Ryan Mc Donough gerade einmal neun Sekunden, um in Führung zu gehen. Gut zwei Minuten später erhöhte Andreas Moborg auf 2:0. Es schien, dass diese beiden Tore die Joker ein wenig aus dem Konzept gebracht hatten.
Im zweiten Drittel konnte Daniel Oppolzer nach einer Minute auf 2:1 verkürzen und es schien, dass die Joker nun am Drücker waren.
Doch nur 29 Sekunden später stellte Günter Oswald den alten Abstand wieder her und brach den Kaufbeurern damit das Genick.
Erst recht, als die Gastgeber auf 4:1 erneut durch Mc Donough davonzogen, machte sich bei den Gästen Resignation breit.
Zwar konnte Petr Sikora gegen Mitte des Abschnitts noch auf 4:2 verkürzen, doch zu mehr sollte es an diesem Abend leider nicht mehr reichen. Ex-Joker Martin Cinibulk im Tor der Cannibals zeigte sich im weiteren Verlauf als unüberwindbar.
Als im letzten Drittel Petr Sikora unsanft zu Fall gebracht wurde, Schiedsrichter Westrich allerdings auf Schwalbe entschied, platzte dem sonst so besonnen Spieler allerdings der Kragen. So handelte er sich eine Spieldauerdisziplinarstrafe ein und wird am Sonntag gegen die Heilbronner Falken leider zuschauen.
eishockey.net / PM Kaufbeuren
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