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Joker marschieren weiter

Þ19 September 2009, 07:38
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Das Spiel begann mit einem Paukenschlag. Nach 45 Sekunden zappelte der Puck bereits im Kasten der Gäste. Daniel Oppolzer hatte sich die Scheibe im Angriffsdrittel der Lausitzer erkämpft und an Jordan Webb weitergeleitet.  In gewohnter Manier  bediente dieser hinter dem Tor stehend den in den Slot gelaufenen Oppolzer, der nur noch zum 1:0 zu verwerten brauchte. Die Gäste aus der Lausitz waren von diesem Treffer allerdings nicht sonderlich geschockt und es entwickelte sich ein Spiel mit offenem Visier. Während vor allem die erste Reihe des ESVK Dampf machte waren es bei den Füchsen die Verteidiger Valenti in der 5. Minute und Sochan in der 8. Minute, die die ersten guten Gelegenheiten der Gäste zu verzeichnen hatten. Im Gegenzug verpassten es Marco Habermann, der frei vor Ryan MacDonald auftauchte und Robert Paule mit einem Schlagschuss von der blauen Linie, den Spielstand auf 2:0 zu erhöhen. Ab der zehnten Minute hatten die Gäste ein leichtes Übergewicht zu verzeichnen, und i
n der zwölften Minute war es Thomas Tragust und dem Pfosten zu verdanken, dass die die knappe Führung der Hausherren hielt. Bis zum Ende des Drittels hatten die Joker noch einige gute Möglichkeiten, aber weder Go Tanaka (16. Minute), Robert Paule noch Mike Wehrstedt (beide 18. Minute im Powerplay) brachten die Scheibe am glänzend parierenden Goalie Ryan MacDonals vorbei.

Im zweiten Drittel hatten die Joker ab der 22. Minute fast sechs Minuten lang die Möglichkeit im Powerplay den Spielstand zu erhöhen. Und hier kommt die oben angesprochene Qualität der des Eises ins  Spiel.  Aufgrund des weichen Untergrunds gelang den Mannen von Ken Latta kaum eine Aktion. Speedpässe und ein schlüssiger Aufbau waren kaum möglich, da der Puck entweder versprang, sich schlecht weiterspielen lies oder schlicht liegen blieb. Nicht umsonst sprach Trainer Latta in der Pressekonferenz von „Zufall“, was das Powerplay anbelangte. Kam doch einmal ein Pass an, dann wurde es wie in der 23. Minute brandgefährlich vor dem Gästegehäuse, als Aßner und McFeeters aus aussichtsreicher Position scheiterten. Nach Ablauf der Lausitzer „Strafenstafette“ hatten die Joker mächtig Dusel als Petr Sikora den Puck an der Mittellinie verlor und Mike Sullivan in Penalty-Manier auf Thomas Tragust zulief. Doch dieser konnte sich wieder einmal durch eine Glanzparade auszeichnen und die Führun
g für die Joker festhalten. Im weiteren Verlauf des Drittels bekamen die Füchse vermehrt Oberwasser und scheiterten des öfteren an Goalie Tragust. Als Robert Paule in der 38. Minute auf der Strafbank saß,  fiel dann der Ausgleich. Während Valenti einen Querpass vor das leere Tor noch verpasste war es kurze Zeit später Robert Bartlick, der einen Hammer von der blauen Linie unhaltbar ins Jokergehäuse abfälschte.  Die letzten Minuten des zweiten Drittels gehörten den Jokern. Doch leider blieb es beim Spielstand von 1:1, da Rob McFeeters, schön freigespielt von Jordan Webb,  an Ryan MacDonald scheiterte.

Zu Beginn des letzten Drittels dann eine Schrecksekunde. Rob McFeeters versprang die Scheibe im eigenen Drittel. Die „Drei Füchse gegen Tragust“ Situation entschied der Jokergoalie aber für sich, als er beherzt mit einem Hechtsprung den Querpass abfing und somit den Rückstand verhinderte.  Auch im letzten Drittel schwächten sich die Gäste mehrfach durch teils unnötige Strafen selbst. Doch entweder war es das Eis oder Ryan MacDonald mit teilweise unglaublichen Paraden, die den Jokern zwischen der 44. und 48. Minute ein Schnippchen schlugen.  Nach überstandener Strafe tauchten die Gäste wieder mehrmals gefährlich vor Thomas Tragust auf, der seinem Gegenüber in nichts nachstand und in der 52. Minute einen grandiosen Save nach einem Schuss von Robin Sochan ablieferte. Kurz darauf musste dann Gästekapitän Klenner auf die Strafbank. Und diesmal sollte es klappen. Nachdem die Joker in der 53. Minute mehrere Großchancen nicht nutzen konnten und die Fans am Rande der Verzweiflung ware
n gelang es Mike Wehrstedt dann doch noch irgendwie die Scheibe an Ryan MacDonald zum verdienten 2:1 vorbeizuschieben. Die Sparkassen Arena glich nun einem Tollhaus und die Joker drückten auf die endgültige Entscheidung. Doch leider konnten Webb und McFeeters noch Krabbat das 3:1 nicht herbeiführen. Demzufolge wurde es am Ende nocheinmal spannend. Vor allem, nachdem Marco Habermann, der heute in der zweiten Reihe mit Go Tanaka und Mike Wehrstedt agierte auf die Strafbank musste. Doch ein Quäntchen Glück und ein überragender Thomas Tragust sicherten den Jokern die hart erkämpften aber verdienten drei Punkte.

In der Pressekonferenz haderte Gästetrainer Rohrbach mit der nicht eingehaltenen Disziplin seiner Mannen und erkannte den Jokersieg neidlos an.
Ken Latta sprach von einem Traumstart und war sehr zufrieden mit seinen Mannen, die sowohl dem Gegner als auch den Bedingungen getrotzt hatten. Vor einem Höhenflug seines Teams hat er keine Angst und das Team sei sich im Klaren, dass es sich „nur“ um Heimsiege handelt. Auf die Auswärtsspiele komme es nun an. Besonders freute er sich für Mike Wehrstedt und lobte den wieder einmal grandios auftretenden Thomas Tragust.

eishockey.net / PM Kaufbeuren

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