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Joker schlagen Towerstars mit 3:2

Þ17 Januar 2020, 23:36
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ESV Kaufbeuren
ESV Kaufbeuren

Derby Time am Freitagabend in der erdgas schwaben arena. Vor einem, mit 3100 Zuschauern, restlos ausverkauftem Haus traf der ESV Kaufbeuren auf den Rivalen aus Ravensburg. Wie immer, wenn die Joker auf die Towerstars treffen, lag dabei eine explosive Stimmung in der Luft. Beide Teams lagen vor Spielbeginn in der Tabelle gleichauf, was die Spannung nur noch weiter steigerte. Bis auf den verletzten Philipp de Paly und den angeschlagenen Valentin Gschmeißner, konnten die Hausherren in voller Stärke auflaufen. Routinier Stefan Vajs wurde von Andreas Brockmann von Beginn an zwischen den Pfosten eingesetzt.

Powerhockey vom ersten Bully weg. Sami Blomqvist auf Seiten der Joker und Jared Gomes im Trikot der Towerstars gleich mit guten Einschussmöglichkeiten, aber die Keeper können jeweils klären. Nach zwei Minuten schließt Max Schmidle eine gute Zwei gegen Eins Situation ab, scheitert aber an der Stockhand von Olafr Schmidt. Eine Minute später laufen erneut zwei Kaufbeurer Stürmer auf einen Ravensburger Verteidiger an und erneut hält Schmidt, dieses Mal gegen Sami Blomqvist. Jetzt setzen sich die Towerstars einmal etwas länger in der Angriffszone fest, aber die Joker kontern gut und Branden Gracel verfehlt aus spitzem Winkel nur knapp. Dann Bully im Drittel der Ravensburger, die Rotgelben ziehen direkt zu Dritt vors Tor und aus dem Gewusel heraus ist es Jere Laaksonen der am kurzen Pfosten zum 1:0 für die Joker einschieben kann. Nach dem Führungstreffer direkt der nächste Sturmlauf der Hausherren, Max Schmidle spielt auf Calvin Pokorny der noch an Olafr Schmidt scheitert, aber wieder ist es Jere Laaksonen der am schnellsten schaltet und den Rebound zur 2:0 Führung nutzt. Die arena kocht. Keine Zeit durchzuatmen, die Joker erhalten eine zweiminütige Strafe, Daniel Stiefenhofer kann in Überzahl einen Befreiungsversuch der Joker an der Blauen abfangen und zieht ab. Stefan Vajs ist die Sicht völlig verdeckt und die Scheibe schlägt hinter ihm zum 2:1 ein. Jetzt sind die Towerstars am Drücker, in der neunten Minute brennt es kurzzeitig lichterloh vor Stefan Vajs, aber im letzten Moment kann er sich gegen Thomas Brandl behaupten. Kurz darauf Glück für den ESVK, ein Ravensburger Schuss rutscht dem Kaufbeurer Schlussmann durch die Schoner und das Hartgummi trudelt an den Pfosten. Jetzt beißen sich die Rotgelben zurück ins Spiel, Daniel Oppolzer mit einem schönen Bauerntrick und Branden Gracel mit einem schnellen Konter, verpassen jeweils nur knapp den nächsten Treffer. Zwei Minuten vor der Sirene ist Olafr Schmidt dann bereits geschlagen, aber Sami Blomqvist trifft mit der Rückhand die Scheibe und somit auch das Tor nicht. Eine packende Begegnung geht in die erste Unterbrechung.

Das erste Drittel scheint viel Kraft gekostet zu haben, das Zweite läuft nämlich deutlich zerfahrener an, mit vielen Fehlpässen beider Teams. Tobi Wörle schließt dann mal einen schönen Konter über Joey Lewis ab, aber Olafr Schmidt ist auf dem Posten. Direkt im Anschluss dann Glanztat von Stefan Vajs bei einem Alleingang von Andreas Driendl. Dann geraten die Joker in Unterzahl, kommen während des Penalty Killing aber zu eine Top Chance. Branden Gracel läuft einen Pfeilschnellen Konter und nagelt den Puck an den Pfosten, Glück für die Gäste. Olafr Schmidt im Anschluss mit Problemen bei einem Schuss von der Blauen Linie, der Schiedsrichter pfeift aber vorschnell ab und entschärft damit die Situation. Kaufbeuren jetzt mit einem Durchhänger, die Aufbaupässe kommen nicht an und die Zuordnung stimmt überhaupt nicht mehr. Die Folge sind viel Scheibenbesitz und Chancen für die Towerstars. Stefan Vajs steht ein ums andere Mal im Brennpunkt und hält dabei einmal blitzschnell mit der Fanghand, gegen den völlig freistehenden Sören Sturm. Aber die Ravensburger können diese Phase in der Mitte des zweiten Spielabschnitts nicht für den Ausgleich nutzen. Die Partie hat zwar nicht mehr die Energie der ersten zwanzig Minuten, bleibt aber jederzeit spannend. Bei Powerplay Kaufbeuren, bedient Branden Gracel den im Slot lauernden Max Schmidle, aber Olafr Schmidt macht den Kasten dicht. Danach Überzahlsituation für die Gäste, bei der Kaufbeuren´s Keeper einen harten Schuss von Daniel Stiefenhofer mit der Stockhand pariert. In den letzten drei Minuten vor dem Pausentee zieht das Tempo dann doch nochmal ordentlich an. Geniales Zuspiel von Max Schmidle auf Jere Laaksonen, aber der verfehlt das Towerstars Gehäuse und damit seinen Hattrick nur um Millimeter. Unverändert geht es mit 2:1 für den ESVK in die Kabinen.

Letzter Spielabschnitt und die Joker erwischen den etwas besseren Start. Tobi Wörle und Alex Thiel prüfen in der 43. Minuten Olafr Schmidt, bevor David Zucker auf Seiten der Towerstars erstmals mit einer guten, aber erfolglosen Einzelaktion für etwas Entlastung sorgen kann. Kurz darauf tankt sich dann Patrick Seifert durch die ESV Abwehr, aber Stefan Vajs hält bärenstark die Führung fest. Dann fällt er aber doch der Ausgleichstreffer, dem allerdings eine umstrittene Schiedsrichterentscheidung vorausgeht. Ein Kaufbeurer Spieler wird im Spielaufbau zu Fall gebracht, der Pfiff bleibt aus und der daraus resultierende Konter wird im Nachschuss von Justin Volek zum 2:2 in der 45. Minute abgeschlossen. Die Joker reagieren aber genau richtig auf den Ausgleich, in dem sie das Tempo erhöhen und nun wieder aggressiver und entschlossener auftreten. Kapitän Julian Eichinger eröffnet eine Reihe von guten Möglichkeiten mit einem One Timer von der Blauen Linie. Joey Lewis trifft nur das Außennetz und der anstürmende Daniel Oppolzer wird mustergültig von Florian Thomas bedient, aber Olafr Schmidt begräbt die Scheibe unter sich und hält die Towerstars im Spiel. Doch dann schlägt Youngster Fabian Koziol zu. Aus seiner Lieblingsposition von der Blauen Linie, nahe der Bande, zieht er trocken ab und die Scheibe schlägt im Tor der Towerstars ein. Damit bringt er die Rotgelben in Führung und die erdgas schwaben arena zum Überkochen. Acht Minuten stehen noch auf der Uhr und die sind nichts für schwache Nerven. Die Hausherren haben zwar eindeutig mehr vom Spiel, aber die Ravensburger bleiben gefährlich und lauern auf einen Fehler. Der unterläuft dann zwei Minuten vor Spielende Julian Eichinger, als er die Scheibe im eigenen Drittel über die Bande befördert und damit eine Strafe für Spielverzögerung kassiert. Nochmal Powerplay für Ravensburg, nochmal zittern für die Joker Fans, aber die Männer von Andreas Brockmann werfen alles dazwischen, sichern das eigene Tor und drei ganz wichtige Punkte bis zur Schlusssirene ab.

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