Die Black Wings Linz kehrten am Mittwoch mit einem Comeback-Sieg aus der Länderspielpause zurück: Auswärts beim HC Innsbruck lagen sie bis zur 33. Minute mit 0:2 im Hintertreffen, um letztlich noch mit 3:2 nach Verlängerung zu gewinnen. Damit endeten vier Begegnungen mit Beteiligung der Oberösterreicher hintereinander nach regulärer Spielzeit unentschieden. Wie der EC-KAC konnte auch Linz aktuell exakt die Hälfte seiner Saisonspiele für sich entscheiden, weil die Truppe von Head Coach Philipp Lukas dabei aber nur durchschnittlich 1,36 Punkte pro Partie (drittniedrigster Wert des Klubs im Verlauf der letzten 14 Spielzeiten) einfahren konnte, liegt sie in der Tabelle derzeit nur auf dem neunten Rang. Die Black Wings weisen in der laufenden Spielzeit den viertniedrigsten Schnitt an pro Partie erzielten Treffern auf (2,57), gleichzeitig kassierten auch nur fünf Mannschaften weniger Gegentore (2,86). Größtes Manko des letztjährigen Grunddurchgangsfünften war bislang das kaum funktionierende Powerplay: Linz erzielte seit dem Auswärtsspiel in Brunico/Bruneck am 4. Oktober keinen Überzahltreffer mehr, keine der letzten 23 Phasen numerischer Überlegenheit führte zu einem Torerfolg. Mit einer Erfolgsquote von insgesamt nur 7,5 Prozent (drei Tore bei 40 Gelegenheiten) rangiert das Black Wings-Powerplay abgeschlagen auf dem letzten Rang im ligaweiten Vergleich.
Spieler im Fokus:
Die teaminterne Scorerwertung der Black Wings führt bemerkenswerterweise ein österreichischer Spieler an: Routinier Andreas Kristler, der bereits in seiner 17. kompletten Saison in der Liga steht, hält nach 14 Partien bei zwölf Zählern (drei Tore, neun Assists). Zum Sieg in Innsbruck am Mittwoch steuerte der Oberkärntner zwei Vorlagen bei, in den jüngsten vier Partien sammelte er damit sieben Scorerpunkte. Erfolgreichster Torschütze der Linzer in der bisherigen Spielzeit ist mit sechs Treffern Nachverpflichtung Luka Maver: Der Slowene kam Ende September gemeinsam mit seinem Landsmann Kenn Ograjenšek nach Oberösterreich, beide überzeugten in ihren ersten Wochen, sodass ihre Kurzzeitverträge während der Länderspielpause bis zum Saisonende verlängert wurden. Maver punktete bei acht seiner letzten zehn Einsätze, seine Tore erwiesen sich zudem als Erfolgsgarant: Fünf der sechs Spiele, in denen er traf, konnten die Black Wings gewinnen. Punktebester Abwehrspieler des Teams von der Unteren Donaulände ist derzeit KAC-Eigenbauspieler Niklas Würschl (zwei Treffer, drei Vorlagen). Der mittlerweile 25-Jährige, als Ergänzungskraft Teil der beiden jüngsten Klagenfurter Meistermannschaften, lieferte im Vorjahr eine starke Premierensaison in Linz ab (+13) und kletterte heuer in der Hackordnung in der Defensive Stufe für Stufe nach oben.
Bilanz gegen den EC-KAC:
Die Black Wings Linz sind einer von nur vier Klubs (neben dem EC-KAC, dem EC VSV und den Graz99ers), die seit der Liga-Neugründung im Jahr 2000 durchgehend in Österreichs höchster Spielklasse vertreten sind. Sie sind in diesen gut 24 Saisonen auch das einzige Team neben dem EC Salzburg, gegen das die Rotjacken eine negative Bilanz aufweisen: Von den bislang 152 Begegnungen gingen 80 an die Oberösterreicher und 72 an die Kärntner. Der Rekordmeister legte in diesem Rennen in der jüngeren Vergangenheit aber eine Aufholjagd hin: Seit einer 0:1-Heimniederlage am 30. Dezember 2022 hat der EC-KAC jedes der letzten sechs Aufeinandertreffen mit Linz gewonnen und dabei nur ein Mal mehr als zwei Gegentreffer kassiert. Auf eigenem Eis hatten die Klagenfurter mit den Black Wings zuletzt einige Probleme: Zwar stehen aktuell zwei Heimsiege hintereinander zu Buche, insgesamt fuhr Rot-Weiß aber nur in drei der jüngsten zwölf zu Hause ausgetragenen Duelle die vollen drei Punkte ein. Linz ist unverändert das einzige aktuell in der Liga vertretene Team, das in seiner Historie die Kärntner Landeshauptstadt öfter als Sieger (38 Mal) denn als Verlierer (37 Mal) verließ.
Die bisher einzige Begegnung zwischen dem EC-KAC und den Black Wings Linz endete am 24. September mit einem deutlichen 5:0-Auswärtssieg der Rotjacken an der Unteren Donaulände. Klagenfurt verstand es, obwohl beide Teams auf nahezu gleich viel Zeit mit Scheibenkontrolle in der Offensivzone kamen (10:07 resp. 9:34 Minuten bei Even Strength), wesentlich besser, Puckbesitz in Gefährliches zu verwandeln: Am Ende standen 30 rot-weißen Torschüssen nur deren 19 der Black Wings gegenüber. Besonders deutlich fiel der Unterschied bei den Shots on Goal aus dem Slot aus (15:4 für den EC-KAC). Ein früher Treffer von Luka Gomboc brachte den Rotjacken nach nur 117 Sekunden die Führung, Thomas Hundertpfund verdoppelte diese spät im zweiten Abschnitt im Powerplay. Die Partie war eine von nur vier in der bisherigen ICE-Saison 2024/25, in der die Klagenfurter sowohl bei Toren (5) als auch bei Gegentreffern (0) besser abschnitten als bei den Expected Goals (4,04) und Expected Goals Against (2,80). Jesper Jensen Aabo, Jan Muršak und Raphael Herburger beendeten das Spiel allesamt mit einem +3-Rating, der besten Plus/Minus-Bilanz eines KAC-Spielers in einer einzelnen Begegnung bis zur Länderspielpause.