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Kanadas Superstars müssen wieder strahlen

Im 4 Nations Face-Off Finale gegen die USA brauchen die Ahornblätter ihre Führungs- und Top-Spieler

Þ20 Februar 2025, 07:42
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Kanada
Kanada

Die Vorfreude wächst. Am Donnerstag (8 p.m. ET; Freitag, 2 Uhr MEZ; Sky Sport) steigt das Finale beim 4 Nations Face-Off im TD Garden in Boston. Dabei kommt es zum ultimativen Showdown zwischen Kanada und den USA. In der Gruppenphase hatten die Vereinigten Staaten nach großem Kampf mit 3:1 gewonnen und scheinen das Momentum auf ihrer Seite zu haben. Kanada will mit seiner Superstar-Power dagegenhalten, was bedeutet, dass Führungsspieler wie Kapitän Sidney Crosby (Pittsburgh Penguins) und seine Assistenten Connor McDavid (Edmonton Oilers) und Cale Makar (Colorado Avalanche) glänzen müssen.

Grenzenlose Vorfreude:

Spätestens seit dem feurigen Duell in der Gruppenphase dürfte die Begegnung zwischen Kanada und den USA für Hockey-Fans das Wunschfinale beim 4 Nations Face-Off gewesen sein. Am Donnerstagabend ist es soweit. Auch bei den Spielern ist die Vorfreude riesig.

„Ich freue mich natürlich sehr darauf. Es ist eine großartige Gelegenheit für unsere Mannschaft, um unser Land stolz zu machen“, sagt McDavid. „Zehn Jahre gab es diesen Vergleich zwischen den Besten der Besten nicht mehr. Ich freue mich einfach sehr darauf, morgen in einer tollen Halle und einer feindseligen Umgebung spielen zu dürfen.“

„Es bedeutet viel“, weiß auch Crosby. „Wir sind ein stolzes Hockey-Land. Wir wollen das repräsentieren und gewinnen.“

„Das wird Spaß machen“, sehnt auch Makar dem Puck-Drop entgegen. „Ein Spiel gegen einen großen Rivalen. Ich kann es kaum erwarten, mit dem Team auf dem Eis zu stehen und hart zu kämpfen.“

Die richtigen Worte zu finden ist auch der Job von Kanadas Trainer Jon Cooper (Tampa Bay Lightning), der schon lange an seiner Kabinenansprache gefeilt hat.

„Nun, ich habe diese Rede seit Monaten vorbereitet. Es wird viel darum gehen, was passiert ist. Es war richtig cool, wie die ganze Welt dieses Turnier in den letzten Tagen verfolgt hat. Jeder sollte stolz sein, auch das US-Team“, so Cooper. „Diese Leidenschaft, dieser Wille zu gewinnen und zu kämpfen, auf diesem Niveau - ich bin einfach nur stolz, ein Teil davon zu sein. Wir wollten in diesem Moment sein. Jetzt sind wir hier. Wir wissen, was wir tun müssen, um uns durchzusetzen.“

Crosby als Leuchtfeuer für Kanada:

Der Trumpf, den die Ahornblätter in ihrer Tasche haben, ist vielleicht nicht das Momentum oder das bessere Goaltending im Vergleich zu US-Torwart Connor Hellebuyck. Kanada aber verfügt zweifelsohne über die größere Superstar-Power. Und über einen Führungsspieler, der schon alles gewonnen hat, was es auf dieser Welt zu gewinnen gibt: Sidney Crosby. Der dreifache Stanley Cup Champion (2009, 2016 und 2017) ist Mitglied im „Triple Gold Club“, gewann also auch noch Goldmedaillen bei den Olympischen Spielen (2010 und 2014) und Weltmeisterschaften (2015 und 2017). Klar, dass sich Kanada an seinen Kapitän orientieren wird.

„Er ist ganz offensichtlich ein Vollprofi. Er ist ruhig, in allen Situationen. Er hat eine beruhigende Präsenz und hat in allen wichtigen Momenten schon Eishockey gespielt. Egal, ob es um Goldmedaillen oder den Stanley Cup ging. Er war da und war erfolgreich“, sagt McDavid, der bei den Oilers selbst Kapitän ist, über Crosby.

Für den 37-jährigen Center wäre es der nächste Titel für einen bereits vollgepackten Trophäenschrank.

„Ich vergleiche das nicht. Es ist eine Möglichkeit für uns. Eine, die wir uns mit harter Arbeit verdient haben. Ich bin dankbar für diese Chance“, bleibt Crosby gewohnt bescheiden. Eine Tugend, die ihn zu einem der größten Sportsmänner aller Zeiten gemacht hat.

Kein Platz für Egos:

„Ihr kennt sicher den Spruch ‚Das Ego hintenanstellen‘. Die besten Führungsspieler wissen, was das bedeutet. In dieser kurzen Zeit hier hat mich am meisten an dieser Mannschaft begeistert. Sie stellt ihr Ego hinten an“, berichtet Cooper über seine Erfahrungen mit einer Armada an Ausnahmespielern. „Diese Spieler haben das Talent, stehen im Fokus und vor den Kameras, bekommen viel Eiszeit. Ich habe gesehen, wie sie durch unsere Kabine laufen. Sie haben ihr Ego an der Tür abgegeben. Das sind Führungsqualitäten.“

Zu diesen Akteuren zählt auch McDavid, der vorneweggehen möchte und dafür viel Beachtung von seinen Teamkollegen erfährt.

„Er ist einfach ein Teamkollege und natürlich ein ganz besonderer Spieler. Dass ich mit jemanden wie ihm auf dem Eis stehen, von ihm lernen und beobachten kann, was ihn so erfolgreich macht, ihn gleichzeitig aber auch kennenlernen darf, ist etwas, was einzigartig ist. Ich weiß das sehr zu schätzen“, sagt Crosby über McDavid. „Er ist in jedem Wechsel ein gefährlicher Spieler. Er hat die Möglichkeit, sich in solchen Momenten zu zeigen. Er gibt den Takt für die gesamte Mannschaft vor.“

„Ich habe viel von ihm gelernt. Er ist ein Anführer durch und durch. Man kann so viel von ihm lernen“, unterstreicht auch Makar. Nathan MacKinnon (Colorado Avalanche) kann sich da nur anschließen: „Du wirst nicht einer der besten Spieler der Welt, wenn du nicht solche Instinkte hättest. Er hat die besten Instinkte, er kann schießen und passen.“

Viele All-Stars, aber kein All-Star Game:

Bei dieser Fülle an Elite-Spielern kann Cooper eine hochkarätig und tief-besetzte Mannschaft sowie auch ein brandgefährliches Powerplay aufs Eis schicken. Gut möglich, dass es die strahlenden Superstars für Kanada richten werden.

„Jeder, der gedacht hat, das hier würde wie ein All-Star Game werden, der wurde eines Besseren belehrt“, betont Cooper. „Es sind All-Stars hier, aber nicht in einem All-Star Game.“

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