Am Freitagabend schlagen die Tölzer Löwen die HC Landsberg Riverkings vor 812 Zuschauern mit 12:4 (5:2, 4:0, 3:2). Schlappe sieben Tore sollten im ersten Drittel fallen, in dem die Tölzer Löwen wieder auf ihren Kapitän Philipp Schlager, sowie den wieder genesenen Johannes Sedlmayr zurückgreifen konnten. Die Lechstädter hingegen sind mit einem schmalen Kader zur RSS-Arena angereist.
Die Löwen überrannnten die Riverkings in den ersten Minuten förmlich, Justi Späth traf nach nicht einmal drei gespielten Minuten zum 1:0. Daraufhin waren die Löwen absolut hellwach und kombinierten gefällig. Ergebnis: Ribarik auf Huard, der mit einem satten Schlagschuss das 2:0 (10.) bestellte. Exakt zwei Minuten später war es wieder der Youngster Späth, der mit ein wenig Glück nach einem Querpass von Oli Ott die Lücke zwischen den Schonern vom machtlosen Landsberger Goalie Michael Güssbacher fand (11.). Erneut dauerte es knapp zwei Minuten, ehe Timo Sticha mit seinem ersten Tor für die Löwen, erneut nach schönem Zuspiel von Huard und Fichtner, das Ergebnis auf 4:0 nach oben schraubte (13.). Auch ein Torhüterwechsel bei den Landsbergern sollte nichts bewirken – der erste Schuss auf den eingewechselten Andreas Magg fand den Weg ins Netz (14.). Torschütze dieses Mal Erik Gollenbeck mit seinem bereits dritten Tor der laufenden Saison. Danach nahm Tölz den Fuß vom Gas und so kam Landsberg durch Dennis Neal zum ersten Treffer. Das letzte Tor des Drittels war ebenfalls den Landsbergern vorbehalten. Während Dillon Eichstadt und Oliver Ott auf der Strafbank saßen, nutzten die Gäste die doppelte Überzahl und trafen nach durchdachtem Kombinationsspiel durch Riley Stadel zum 5:2 (18.)
Felix Ribarik war nach einem harten Check aus dem ersten Drittel in der Kabine geblieben. Grund zum Jubeln gab es aber auch im zweiten Drittel. Schuld war Timo Sticha, der mit seinem zweiten Treffer des Abends auf 6:2 erhöhte (27.). Und auch die nominell erste Reihe schlug noch einmal zu. Ludwig Nirschl traf zum 7:2 und stellte auf Vorarbeit von Tyler Ward den 5-Tore Abstand wieder her (30.). In der Folge überstanden die Buam eine Unterzahl Situation unbeschadet und bauten durch das erste Saisontor von Johannes Sedlmayr die Führung weiter aus (35.). Gleich im nächsten Angriff hatte Sedlmayr sogar die Chance nachzulegen, zielte jedoch aus spitzem Winkel knapp am rechten Pfosten vorbei. In der Folge traf er in einem mustergültigen Powerplay sogar einmal das Gestänge, der zweite Torerfolg blieb ihm jedoch verwehrt. Kurz vor der Sirene fuhren die Youngster um Späth und Sticha einen zwei-auf-eins Konter, Späth hätte die Möglichkeit gehabt seinen Hattrick zu vollenden, sah jedoch den ebenfalls herannahenden Christoph Fischhaber und legte ab, sodass dieser nur noch zu seinem ersten Saisontreffer einschieben musste (40.).
Das erste Tor im letzten Abschnitt erzielten, wie sollte es anders sein, die Hausherren. Erik Gollenbeck packte zum zweiten mal seinen Schlagschuss aus und trifft flach zum 10:2 (42.). In der Folge bekam Tölz einen Penalty nach Foulspiel des Landsberger Keepers zugesprochen, Henry Sihling nahm sich der Sache an, verfehlte aber im Abschluss haarscharf das Tor. Auf der Gegenseite tauchte Landsberg nun immer wieder gefählich auf, Hölzl hielt was zu halten war. Als jedoch Christopher Mitchell freie Schussbahn im Slot hatte, konnte der Tölzer Schlussmann den Puck nur noch aus dem Netz holen. Davon unbeeindruckt spielten die schwarz-gelben weiter wie davor. In der 46. Minute schoss Justi Späth auf das Tor, Magg ließ abprallen und Christoph Fischhaber stand goldrichtig – 11 zu 3! Dass die Landsberger Eishockey spielen können bewies in der 53. Minute Dennis Neal, der im eigenen Drittel startete, sämtliche Tölzer stehen ließ und dann ins lange Eck an Hölzl vorbei zum vierten Tor für die Landsberger traf. Doch auch nach diesem Gegentreffer spielten die Buam ihren Stiefel weiter runter. Sie kombinierten und spielten frei auf, auch weil die Kräfte der Gegner zunehmend aufgebraucht waren. Den Schlusspunkt setze Tyler Ward, der im Slot lauerte und von Alex Fichtner gefunden wurde. Er lief unbedrängt auf den Keeper zu und suchte sich die Lücke zwischen den Schonern aus, wie ein Torjäger eben.
Das nächste Spiel ist am Sonntag, wo man im Altmeisterduell auf den EV Füssen trifft. Spielbeginn im Eisstadion am Kobelhang ist um 18 Uhr.