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Bei so einem Ergebnis gibt es keine Missverständnisse mehr. Eishockey-Oberligist EV Landshut hat gleich am ersten Saison-Wochenende die Maximalpunktzahl eingefahren. 48 Stunden nach dem 4:2-Auftaktsieg über den EV Lindau Islanders, feierten die Rot-Weißen bei den ERC Sonthofen Bulls ein 8:3 (3:1/5:1/1:1)-Schützenfest. Neuzugang Miloslav Horava erzielte dabei einen Hattrick.
War am Freitag die Chancenverwertung noch das größte Problem im EVL-Spiel, luden die Niederbayern am Fuße der Allgäuer Alpen mal so richtig durch. Die Landshuter begannen in Sonthofen genau dort, wo sie am Freitag gegen Lindau aufgehört haben, nämlich mit dem Toreschießen. Marc Schmidpeter (5.) und Leon Abstreiter (10.), der erstmals seit über 18 Monaten wieder in der Oberliga traf, besorgten die frühe Gästeführung.
Eine Schrecksekunde gab es für den EVL als Miloslav Horava nach einem Open Ice Hit behandelt werden muss. Doch der Tscheche konnte weitermachen und sollte später noch spielentscheidend aktiv werden... "Eigentlich war das eine Spieldauerstrafe, da war gar keine Scheibe in der Nähe. Aber scheinbar hat ihm das gut getan", sagte Trainer Axel Kammerer mit einem Augenzwinkern.
Sonthofen trat in den letzten fünf Minuten des Eröffnungsabschnitts deutlich giftiger auf zuvor und hatte prompt seine Möglichkeiten. Bei einer Zwei gegen Eins-Situation hielt Patrick Berger zwar noch glänzend, doch als Fabian Voit dann ernst machte, war der Torhüter machtlos (19.). Jetzt hatten die Gastgeber Gefallen an dieser Partie gefunden und hatten mit dem 2:2-Ausgleich (23.) durch Daniel Rau auch den besseren Start ins Mitteldrittel. Doch nur ganze 87 Sekunden später hatte Horava im Powerplay die passende Antwort parat und schoss den Favoriten mit seinem ersten Pflichtspieltreffer wieder in Front. '
Die 709 Zuschauer sahen nun einen Schlagabtausch in dem Sonthofen voll dagegen hielt, viel riskierte - der EVL hatte wohlgemerkt immer noch ein klares Chancenplus - aber ab der 35.Minute regelrecht kollabierte. Die Schützlinge von Axel Kammer kannten jetzt kein Erbarmen mehr und schossen mit vier weiteren Treffern innerhalb von nicht einmal drei Minuten den 7:2-Zwischenstand zur zweiten Pause heraus.
Mit viel Routine und Dominanz ließen die Landshuter, die sich über 60 Minuten ein Schussverhältnis von 76:29 (!) erspielten, im Schlussabschnitt die Scheibe laufen und erhöhten sogar noch. Miloslav Horava nutzte die Gunst der Stunde für einen Hattrick, während Sonthofen mit dem 3:8 kurz vor Schluss in doppelter Überzahl das Resultat nur etwas aufhübschte.
"Ich kann der Mannschaft nur ein Kompliment machen. Wir waren von Beginn an sehr konzentriert, haben gut organisiert gespielt und die Partie total dominiert. Es war aber auch ein ganz anderes Spiel als am Freitag. Sonthofen stand viel offener und hat uns mehr Räume gegeben, die wir gut genutzt haben", fasste Kammerer zusammen.
Schon am kommenden Mittwoch haben die EVL-Cracks die Gelegenheit das Punktekonto weiter aufzustocken. In der ersten „englischen Woche“ der Saison stellen sich am Tag der deutschen Einheit um 18 Uhr die Höchstadt Alligators am Landshuter Gutenbergweg vor.
EV Landshut: Berger; Zitterbart, Ostwald, Alt, Kronthaler, Nägele, Ettwein; Pelletier, Jirik, Schmidpeter, Horava, Forster, Baßler, Ehl, Fischhaber, Schinko, L. Abstreiter, Sedlar, Trinkberger.
Tore: 0:1 (5.) Schmidpeter (Jirik/Zitterbart), 0:2 (10.) L. Abstreiter (Alt/Sedlar), 1:2 (19.) Voit (Morgan/Sill), 2:2 (23.) Rau (Maaßen/Sinagl), 2:3 (24.) Horava (Schmidpeter/Jirik), 2:4 (37.) Baßler, 2:5 (38.) Jirik (Ostwald/Pelletier), 2:6 (39.) Fischhaber (Nägele/Schinko), 2:7 (40.) Horava (Forster), 2:8 (57.) Horava (Forster/Baßler), 3:8 (59.) Rau (Schlenker/Mangold).
Strafminuten: Sonthofen: 18, Landshut: 4
Schiedsrichter: Andreas Flas
Zuschauer: 709
