Kantersieg in Weiden

Ein gut besetztes Devils-Lineup, gespickt mit erfahrenen DEL2-Spielern, stand den Füchsen heute gegenüber. Und Weiden suchte gleich vom ersten Bully weg den Torerfolg. Der erste Angriff der Füchse fand so erst nach gut zwei Minuten seinen Abschluss. Da musste Nikita Quapp schon zweimal zupacken. Als dann Maximilian Kolb für zwei Minuten auf die Strafbank musste, bot sich den Füchsen das erste Überzahlspiel, was aber ungenutzt blieb. Fortan hatten die Füchse zwar mehr Scheibenbesitz, aber Weiden blieb bei Kontern kreuzgefährlich. Beide Torhüter konnten sich immer wieder auszeichnen. Der erste Treffer der Partie fiel dann in der 10. Spielminute für die Füchse durch Roope Mäkitalo. In Minute 12 musste Lukas Valasek in die Kühlbox und Weiden kam zur ersten Überzahl. Und die hätten die Blue Devils fast genutzt, allein der Pfosten stand dem Torerfolg im Weg (13.). Weiden spielte jetzt druckvoller und hielt die Füchse in der Defensive. Dabei erarbeiteten sich die Heimischen mehrere gute Möglichkeiten. Und während die Kommentatoren von Sprade TV die Neuzugänge der Füchse vorstellten, hatte Vladislav Filin eine sehr gute Einschussmöglichkeit, die Nikita Quapp bravourös zunichtemachte (19.). Somit blieb es nach den ersten 20 Minute bei der knappen 1:0 Führung der Füchse.

Etwas agiler, als zu Spielbeginn, gingen die Füchse ins zweite Drittel. Da waren zu Beginn wohl doch noch die Busbeine zu merken. Mehr Druck und mehr Tempo brachten gute Möglichkeiten. Aber Jaroslav Hübl im Kasten der Devils war mehrfach zur Stelle. Aber auch Weiden blieb weiter gefährlich. Maximilian Kolb hätte in der 24. Minute den Ausgleich erzielen können, doch unser Hüter blieb Sieger. Fast im Gegenzug lief Jake Coughler in Penaltymanier auf Hübl zu und überwand den Schlussmann der Teufel zur 2:0 Gästeführung (25.). Eine eigentlich ungefährliche Situation, wo Eric Valentin von links vor das Tor fahren will, noch gestört wird, aber trotzdem abschließt, nutzt unsere #22 zum 3:0 (28.). Weiden ließ sich davon jedoch nicht beeindrucken. Sie wollten den schnellen Anschlusstreffer. Aber wieder stand die Torumrandung im Weg (33.). Dann gab es die zweite Überzahl für Weiden, doch Weißwasser verteidigte mit einem Mann weniger gut und erfolgreich. Nikita Quapp war in der Folge immer wieder gefordert und machte seine Sache hervorragend. Gegenüber nutzten die Angereisten den freien Raum vor dem Tor und Lane Scheidl erhöhte auf 4:0 (36.). Und die Füchse hatten noch nicht genug. Nach einer super Vorarbeit legte Blumenschein auf Dove-McFalls und der netzte am langen Pfosten wartend kurz vor der zweiten Pause zum 5:0 ein (40.).

Im letzten Drittel mussten die Füchse schon nach 57 Sekunden zum dritten Mal in die Unterzahl. Aber die Füchse haben sich gut auf das Überzahlspiel der Devils eingestellt und verteidigten stark. Hinzu kam ein heute schier unüberwindlicher Nikita Qaupp. Nach 93 Sekunden musste auch Maximilian Kolb in die Kühlbox und mit einem Spieler mehr hatten nun die Gäste, nach eigener abgelaufener Strafe, die Chance zum ersten Überzahltreffer. Aber auch Weiden verteidigte die Unterzahl gut. Und in der 46. Minute war es erst Quapp der einen Alleingang von Dennis Thielsch vernichtete, aber beim zweiten Versuch von Nardo Nagtzaam machtlos war. Damit verkürzten die Gastgeber auf 1:5. Als Vincent Schlenker auf der Strafbank saß (49.), hatte Weiden per Konter eine gute Möglichkeit in Unterzahl, die aber nicht genutzt werden konnte. So traf im Gegenzug Lane Scheidl zum 6:1. In der 53. Minute musste Samuel Dove-McFalls in die Kühlbox. Mehrmals durfte sich da Nikita Quapp auszeichnen. Und kaum waren beide Teams komplett traf es Dennis Thielsch mit einer kleinen Strafe (55.). Und nur wenig später saß auch Vladislav Filin draußen. Also nun fünf gegen drei, aber auch das nur kurz, denn die Refs setzten die verschärfte Betsrafung von Stockschlägen konsequent um. Es traf Roope Mäkitalo. Viel Platz jetzt auf dem Eis, aber die Strafen blieben folgenlos. Dafür traf Christoph Kiefersauer mit seinem ersten Tor für die Füchse zum 7:1 (59.). Der letzte Treffer des Spiels geht dann allerdings auf das Konto von Ex-Fuchs Marius Schmidt, der die Scheibe unhaltbar für Jaroslav Hübl ins eigene Tor ablenkte. Gutgeschrieben bekam das Tor unsere #86 Dominik Bohac. Damit gewinnen die Füchse am Ende verdient mit 8:1 in der Oberpfalz gegen einen Kontrahenten, der in der Oberliga in der kommenden Saison wieder ein Wörtchen um den Aufstieg mitreden will.

Alles in Allem darf man den Füchsen heute ein gutes Spiel bescheinigen, in dem sie vor allem im zweiten Drittel ihre Chancen nutzten, das Penaltykilling beherrschten und den Gegner im Griff hatten. Mit Nikita Quapp stand ein souveräner Rückhalt im Tor, und vorn trafen die Füchse heute aus allen Reihen. Weiden zeigte sich offensiv stark, doch die Defensive der Füchse war zu jeder Zeit auf der Höhe. Trainer Petteri Väkiparta sagte anschließend zum Spiel: "Es war ein langsamer Start von uns im ersten Drittel. Damit waren wir nicht zufrieden. Wir waren mental und emotional nicht nah genug an dem Level dran, was du brauchst, um gutes Eishockey zu spielen. Wir haben darüber klar und ruhig in der Kabine gesprochen. Die Mannschaft wusste das auch selbst, dass wir unsere Emotionen steigern mussten. Wenn du mental gut ins Spiel kommst, dann geht es auch physisch besser. Mit dem zweiten Drittel bin ich sehr zufrieden. Wir haben wenig zugelassen und hatten auch mehrere Torchancen und auch Tore erzielt. Im dritten Drittel war es ein guter Charaktercheck, wenn man mit 5:0 führt. Und das hat gepasst. Es ist jetzt ein langer Weg nach Hause und nach dem morgigen Tag sollten wir am Sonntag bereit sein für Kassel."

Denn die Huskies, die heute beim DEL-Club in Frankfurt mit 4:2 gewannen, werden am Sonntag der zweite Testspielgegner im Fuchsbau sein. Dann wird sich zeigen, wie die Mannschaft den Auswärtstrip verkraftet hat und ob die Väkiparta-Buben "schon im Spielrythmus" sind.