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03.04.2022, 01:00 Uhr

Kaprizov und Fleury glänzen

Minnesota besiegt Carolina mit 3:1

Þ03 April 2022, 12:34
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Minnesota Wild

Die Punkteserie der Minnesota Wild geht auch gegen den Tabellenführer der Metropolitan Division weiter. Gegen die Carolina Hurricanes punkteten die Wild mit einem 3:1-Auswärtssieg in der PNC Arena am Samstag zum neunten Mal in Folge (8-0-1). Im Mittelpunkt standen dabei Minnesotas neuer Torwart Marc-Andre Fleury und ihr Starstürmer Kirill Kaprizov, der für einen neuen Franchise-Rekord sorgte.

"Ich habe kein Problem damit, wie wir heute aufs Eis gekommen sind und gespielt haben", erklärte Carolinas Trainer Rod Brind'Amour. "Das ist einfach ein gutes Team. Ich weiß, dass wir nicht viele Chancen zugelassen haben, das ist entscheidend."
Die Hurricanes ließen mit 38:19 Torschüssen zu ihren Gunsten nicht viel zu, doch Spieler wie Kaprizov brauchen nicht viele Chancen. Nachdem er vergangene Saison die Calder Trophy als bester Rookie der Saison gewonnen hatte, war die Frage, ob er darauf aufbauen kann. Der 24-jährige Außenstürmer stellte in dieser Saison aber klar, dass er mehr als ein talentierter Rookie ist und das Potenzial zu einem der besten Spieler der NHL hat. Mit einem Assist und einem Tor brach er gegen die Hurricanes den Franchise-Rekord für die meisten Punkte eines Spielers in einer Saison in der Geschichte der Wild. Marian Gaborik hatte in der Saison 2007/08 mit 83 Punkten (42 Tore, 41 Assists) den bisherigen Bestwert aufgestellt. Kaprizov überflügelte ihn nun mit 85 Zählern (39 Tore, 46 Assists). Er liegt ligaweit auf dem sechsten Platz der Scorer- und Torschützenliste.

"Das ist für mich eine große Errungenschaft", freute sich Kaprizov nach dem Spiel über den Rekord. "Ich will dafür all meinen Mitspielern, dem ganzen Trainerstab und jedem in unserer Organisation danken, der das möglich gemacht hat."

Der Rekordpunkt für Kaprizov kam bereits im ersten Drittel, als Minnesota im Powerplay traf. Während Max Domi für die Gastgeber wegen Hakens auf der Strafbank saß, spielte der Topscorer einen Pass zurück an die blaue Linie zu Mats Zuccarello. Der Norweger hatte viel Platz, lief in den hohen Slot und schloss aus dem Handgelenk zum 1:0 der Wild ab (11.).

"Zuc hat da einfach beschlossen die Verantwortung alleine zu übernehmen", gab sich Kaprizov bescheiden. "Ich habe einen ziemlich unspektakulären Pass gespielt und er hat den Rest erledigt. Danke dafür, das war natürlich ein besonderer Moment."

Im zweiten Drittel bauten die Wild die Führung schnell aus. Während Tyson Jost zu einem Konter startete, bediente er den von der Strafbank kommenden Verteidiger Dmitry Kulikov, der Frederik Andersen im Tor der Hurricanes überwand (25.). Insgesamt hatten die Hausherren aber deutlich mehr vom Spiel und testen Fleury, der zur Trade Deadline am 21. März von den Chicago Blackhawks gekommen war, immer wieder.

"Sie haben unterschiedliche Spieler, die vor das Tor kommen, um den Puck abzufälschen und die Rebounds zu verwerten und mir die Sicht zu nehmen", erklärte der dreifache Stanley Cup Sieger die Herausforderung gegen Carolina im Tor. "Das ist manchmal schwierig, weil man ununterbrochen in Bewegung ist. Aber unsere Jungs haben finde ich einen guten Job gemacht, den Gegner außen gehalten und gut mit dem Stock gearbeitet, um diese Chancen zu verteidigen."

Im Schlussabschnitt dominierten die Hurricanes das Spiel erneut, doch es war Kaprizov, der für das nächste Tor sorgte (48.). Zuccarello revanchierte sich für die Vorlage zum 1:0, bediente seinen Partner direkt neben dem Tor und Kaprizov verwandelte aus beinahe unmöglichem Winkel. Damit traf er im sechsten Spiel in Folge und stellte erneut einen Franchise-Rekord ein. Nur zwei andere Spieler trafen jemals sechs Mal in Serie für Minnesota. Brian Rolston gelang das in der Saison 2007/08 und dem Schweizer Nino Niederreiter, der am Samstag für die Hurricanes auf dem Eis stand, 2017/18. Kaprizov fehlen noch drei Tore, um Gaboriks Franchise-Rekord für die meisten Saisontore einzustellen.

Etwas mehr als sechs Minuten nach dem 3:0 gelang den Hurricanes doch noch ein Treffer. Teuvo Teravainen positionierte sich direkt vor Fleury und lenkte einen Pass von Sebastian Aho unhaltbar ins Tor (54.). Dadurch muss Fleury weiter auf seinen ersten Shutout im Trikot der Wild warten, obwohl er bisher in drei Spielen ungeschlagen ist und hervorragende Leistungen zeigte.

"Was heute übersehen wird ist, dass da mindestens drei abgefälschte Schüsse waren, auf die er rechtzeitig reagiert hat, was nicht viele Torhüter schaffen", betonte Brind'Amour die Qualität des gegnerischen Torwarts. "Er ist immer noch schnell genug, um darauf zu reagieren. Es war beeindruckend das zu sehen."

In seinen drei Spielen für die Wild kassierte Fleury nur vier Tore und hielt 95,8 Prozent aller Schüsse. Trotz seines Alters von mittlerweile 37 Jahren, scheint Fleury in der Form seines Lebens zu sein, wie die 37 Saves am Samstag zeigten.

"Er hat das Spiel heute für uns gewonnen", lobte Zuccarello. "Sie hatten im zweiten Drittel einige wirklich gute Chancen. Da haben wir zu locker gespielt. Da hatten wir wirklich Glück."

Mit dem erstklassigen Torwart-Tandem von Fleury und Cam Talbot und den offensiven Glanzleistungen von Kaprizov, Zuccarello und Kevin Fiala, sind die Wild aktuell kaum zu bremsen und haben die Stanley Cup Playoffs fest im Visier. Der Sieg gegen Carolina erhöhte ihr Punktekonto auf 89 Zähler in 67 Spielen (42-20-5), wodurch sie die punktgleichen Calgary Flames vom zweiten Platz der Western Conference verdrängten. Bereits am Sonntag wartet die nächste große Herausforderung auf die Wild, wenn sie bei den Washington Capitals zu Gast sind (7 p.m. ET; NHL.tv; Mo. 1 Uhr MESZ).

 

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