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(1:1) - (3:0) - (0:0)
20.03.2021, 18:00 Uhr

Keine Punkte in Kaufbeuren

Freiburg geht im Allgäu leer aus

Þ21 März 2021, 00:18
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freiburg
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Am Samstagnachmittag traten die Wölfe beim ESV Kaufbeuren an und verloren das Spiel mit 1:4

Erfreulich: Nach langer Verletzungspause feierte Jake Ustorf sein Comeback. Verzichten mussten die Wölfe allerdings weiterhin auf Nikolas Linsenmaier und auch Ben Meisner blieb zu Hause in Freiburg. Dennoch konnte der EHC – anders als der Widersacher aus dem Allgäu – wie gewohnt mit 4 kompletten Reihen antreten.

Das erste Drittel: Verhaltener Beginn
Die ersten Minuten des Spiels waren gekennzeichnet vom gegenseitigen Abtasten. Ergo waren Torchancen Mangelware. Einzig die erste Reihe der Wölfe, angeführt von Top-Scorer Andrée Hult, schaffte es einige Male, sich im Kaufbeurer Drittel festzusetzen ohne jedoch wirklich gefährlich zu werden. Defensiv spielten die Wölfe strukturiert und diszipliniert. Ab der 9. Minute schien der EHC aber plötzlich ernst machen zu wollen und hatten reihenweise gute Chancen durch Allen, Bassen und Billich sowie einen Pfostenschusses von Marvin Neher. Nach 16 Minuten wurde dieses Momentum aber von der ersten Strafe des Spiels gegen Jordan George unterbrochen. Nach dem bisherigen Spielverlauf etwas schmeichelhaft traf Rothelm Lammers nach tollem Pass von Tyler Spurgeon zum 1-0 für die Hausherren im Powerplay. 47 Sekunden nach dem Kaufbeurer Führungstreffer gaben die Wölfe die prompte Antwort: Hult forcierte hinter dem gegnerischen Tor den „Turnover“, die Scheibe kam zu Billich welcher nicht lange zögerte und abschloss. Schlußendlich drückte Scott Allen die Scheibe im Fallen mit der Rückhand per Nachschuss über die Linie zum verdienten 1-1 Ausgleich.

Das zweite Drittel: Freiburg dominiert 5 gegen 5, Kaufbeuren in Über- und Unterzahl
Sofort nach Wiederbeginn agierten die Wölfe sehr dominant und schnürten die Kaufbeurer in den ersten knapp 3 Minuten in deren Verteidigungszone ein. Die beste Chance nach Wiederbeginn hatten aber die Allgäuer: Sören Sturm kam aus Nahdistanz völlig frei zum Schuss nach einem klasse Spielzug. Salvarani parierte stark. Aus Freiburger Sicht noch besser wurde es in der 24. Minute als nun auch Kaufbeuren eine erste 2-Minuten-Strafe nahm. Somit stand das beste Powerplay der DEL2 dem statistisch schlechtesten Unterzahlspiel der DEL2 gegenüber. Die Wölfe kamen auch zu zwei guten Gelegenheiten durch Bassen und Hult, trafen aber nicht. Ganz anders die Kaufbeurer: Sie nutzten drei Strafen der Wölfe (30. Wittfoth, 32. Danner und 37. Billich) gnadenlos aus und zogen bis Drittelende auf 4-1 davon. Für das 3-1 benötigten die Joker gerade einmal 5 Sekunden. Das 4-1 wurde statistisch nicht als Powerplaytreffer gewertet, da die Strafe gegen Chris Billich just in dem Moment abgelaufen war, als Tyler Spurgeon traf. Alles in allem also ein aus Freiburger Sicht extrem unglücklicher Spielverlauf. Schließlich war man bei 5 gegen 5 die klar bessere Mannschauft, traf aber selbst bei zwei Überzahlsituationen im Mittelabschnitt nicht.

Das 3. Drittel: Freiburg bemüht aber glücklos
„Ältere“ Freiburger Fans erinnern sich: Ein Freiburger Team lag schon einmal 1-4 in Kaufbeuren zurück und kam noch zu einem 5-4 Auswärtssieg. Und die Vorzeichen, daß solch ein Comeback gelingen könnte, waren zu Beginn des dritten Drittels gut. Erst überstanden die Wölfe noch 1:14 einer Strafzeit gegen Ustorf aus der letzten Minute des 2. Drittels, dann erhielt Spurgeon in der 44. Spielminute seine zweite Strafzeit des Spiels. Mehr als ein Lattentreffer durch Alex Brückmann in seinem 501. Spiel in blau-weiß-rot und zwei, drei gute Chancen (z.B. für Saakyan) sprangen aber leider nicht heraus. Glück, nicht noch höher in Rückstand zu geraten, hatte der EHC gar, als Gracel in der 51. Spielminute nach einem Alleingang nur den Pfosten traf. Einen weiteren Dämpfer erhielt die Freiburger Aufholjagd in der 52. Spielminute, als ein weiteres Mal in Unterzahl agiert werden musste. Das folgende Kaufbeurer Überzahlspiel stellte die Wölfe-Verteidiger vor nicht allzu große Probleme, es blieben aber auch nur noch gut 6 Minuten übrig, die (mindestens) drei Tore aufzuholen. In dieser Restspielzeit geschah nicht mehr viel und so kam es dieses Mal nicht zu einem großen, aufregenden und denkwürdigen Finale der Comeback-Spezialisten aus dem Breisgau.

Fazit:
Selten war die Wichtigkeit von sogenannten Special Teams deutlicher zu sehen. Freiburg war die bessere Mannschaft bei 5 gegen 5, Kaufbeuren dominierte die Special Teams: Trifft selbst drei Mal in Überzahl und lässt selbst kein Gegentor in eigener Unterzahl zu. Freiburg kann vier Powerplaysituationen nicht nutzen. Die Wölfe zeigten ein insgesamt engagiertes Spiel, kamen zu Torchancen, scheiterten aber an aufopferungsvoll kämpfenden Allgäuern, die heute extrem effizient und schlußendlich erfolgreich auftraten.

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