Kaum Löcher im Käse

Am Sonntag trafen unsere Drachen auf den Tabellenzweiten der Oberliga Nord. Die Trappers aus Tilburg mussten bereits im Vorfeld auf sechs ihrer Spieler verzichten. Van Soest, Vogelaar, Sars, Leeuvesteijn, Schults sowie Jacobs hatten die weite Reise nach Thüringen nicht antreten können. Auch die Drachen mussten nach dem Weggang von Jannis Kälble zusätzlich den Ausfall von Max Weigandt, Fritz Denner sowie Reto Schüpping kompensieren und konnten ebenfalls nicht auf Bruno Riedl oder Richard Klein zurückgreifen.

Die Partie begann, wie nicht anders zu erwarten, sehr energiegeladen. Beide Teams wollten das schnelle erste Tor und damit dem Gegner einen Dämpfer verpassen. Während sich Erfurt den Weg in das gegnerische Drittel erkämpften musste, konnten sich die Tilburger mit schnellen Pässen wiederholt besser in Position bringen, was Reno de Hondt (#77) in der 17. Spielminute eindrucksvoll mit der 1:0 Führung unter Beweis stellte. Erfurt ließ nicht locker und arbeite sich unermüdlich zurück ins Tilburger Drittel, jedoch war Cedrick Andree (#67) bestens aufgelegt und ließ keine Direktschüsse zu. Dass die Spieloffiziellen scheinbar Mühe mit der Geschwindigkeit der Partie hatten und sich daher wiederholt mitten im Spielgeschehen wiederfanden, tat sein Übriges. In der 20. Minute schlug die Empörung der 907 Fans und der Heimannschaft hohe Wellen. Alexandre Ranger (#26) bekam bei einem heftigen Crosscheck den gegnerischen Schläger ins Gesicht und blieb kurz benommen auf dem Eis liegen. Eine Aktion, bei der jeder mit einem Pfiff gerechnet hätte. Der direkt daneben stehende Schiedsrichter winkte die Szene jedoch ungeahndet durch und unsere Gäste nutzten die Verwirrung zur 0:2 Führung durch Mikko Virtanen (#51).

Im Mittelabschnitt der Partie wurde es ein wenig ruhiger und ausgeglichener. Auch wenn die niederländischen Gäste in der 25. Minute durch Max Hermens (#81) zum 0:3 einnetzen konnten, gaben die Drachen nicht auf und versuchten, das Mittel zum Überwinden des Gästegoalies zu finden. Kurz nach der Hälfte der Partie war es dann endlich so weit. Viele Beine vor dem Tor von Andree und flinke Hände von Maurice Keil (#12) sorgten für den längst überfälligen Anschlusstreffer – 1:3. Mit diesem Stand sollte es vorerst in die letzte Pause gehen.

Erfurt versuchte im letzten Drittel offensiver zu werden, um doch noch die Punkte hierzubehalten. Danny Stempher (#95) war anderer Meinung und stocherte zweimal nach, um die Scheibe letztendlich an Konstantin Kessler (#1) vorbeizuschieben. Es stand somit 1:4 in der 44. Minute und die Luft für unsere Drachen wurde langsam richtig dünn. Trotz zum Teil wirklich schöner Aktionen, es war kaum ein Loch in der Tilburger Abwehr zu finden. Zwei Minuten später war es Virtanen, der erneut punktete und mit dem Spielstand von 1:5 das Käsetuch um die drei Punkte zuknotete.