Deutsch 
Erneut jubelten die Gäste im Fuchsbau. Es ist nicht der Schnee, der momentan in der Oberlausitz dahinschmilzt – es liegt ja auch keiner. Dafür reduziert sich Stück für Stück der einst 16-Punkte-Abstand auf Rang elf, den ersten Playdown-Platz, der jetzt noch elf Zähler entfernt ist. Bad Nauheim und Weiden, die je 37 Punkte auf dem Konto haben, bestritten zudem ein (Nauheim) bzw. zwei (Weiden) Matches weniger. Vielleicht müssen unsere Blau-Gelben inzwischen doch der Verletztenmisere mehr Tribut zollen, als allen lieb ist. Zwar kehrte Tim Sezemsky erstmals seit 13. Oktober ins Lineup zurück. Neben den Langzeitausfällen mussten jedoch weiterhin Dylan Plouffe und Tom Knobloch passen, was Max Kislinger sein Verteidigerdebüt im EHC-Leibchen bescherte.
Apropos Bescheren: Nach gutem Start der Heimischen, denen man den Willen, Wiedergutmachung für das 4:6 gegen Ravensburg betreiben zu wollen, schon ansah, schenkte unser Defensivverbund nach reichlich zwei Minuten den Gästen die Scheibe hin. Und David Morley ließ sich nicht zweimal bitten und brachte die Eisbären früh in Führung. Die Domstädter selbst standen defensiv sehr sicher, machten die Zone vor dem eigenen Gehäuse praktisch dicht und ließen nur wenig zu. Erstmals wirklich gefährlich wurde es, als Aushilfs-Verteidiger Kislinger abzog und Lane Scheidl EVR-Keeper Jonas Neffin die Sicht nahm. Da waren schon zehn Minuten absolviert und der Puck landete doch nur auf der Goaliebrust. Die Gäste waren mit ihren wenigen Schüssen in Abschnitt eins mindestens gleichwertig gefährlich.
25 Sekunden nach Wiederbeginn missglückte der Versuch eines Tipp-ins von Clarke Breitkreuz. Und als Anthony Morrone einen verdeckten Schuss prallen lassen musste, staubte erneut Morley zum 2:0 ab. Der Ärger unseres Hüters über diesen Treffer bedeutete das Ende der Torwartkelle. Jérémy Beaudry versprang etwas später die Scheibe und über die Bande. Die Strafe wegen Spielverzögerung war keine 45 Sekunden alt, da hatte Nikola Gajovsky halbrechts zu viel Platz und schlenzte ins lange Eck. Unser Trainer nahm die Auszeit und versuchte, neue Impulse zu setzen. Im Bestreben, mehr Offensive zu kreieren, fanden die Regensburger noch mehr Lücken in der Füchse-Defensive und hätten weiter enteilen können. Allein unser Schlussmann behielt den Durchblick und parierte mehrfach spektakulär. Dann kehrte sogar die Hoffnung zurück. Gerade noch vergab Alex Dosch bei zwei gegen eins (33.), da fälschte Louis Anders einen Sezemsky-Schuss zum 1:3 ab. Mit diesem Zwei-Tore-Rückstand ging es in die zweite Pause.
Die letzte Periode sah sehr bemühte Gastgeber und leidenschaftlich verteidigende Angereiste. Da wurde sich in Schüsse geworfen und im Slot abgeräumt, so dass viele Angriffsbemühungen der Füchse unbelohnt blieben. Was durchkam, fand in Torhüter Neffin das Stopp-Zeichen. Zu allem Übel flipperte in Minute 50 der Puck direkt vor das Arbeitsgerät von Corey Trivino, der humorlos einschoss und den Endstand besorgte. Weißwasser gab sich im Spiel nie auf, haderte aber immer wieder mit den Abschlüssen. Ein großes Lob verdiente sich der Anhang unseres Teams, der mit Dauersupport die Mannschaft antrieb. Eine Strafe zur Unzeit gegen die Füchse sorgte dann dafür, dass die Gelegenheit, den Extra-Angreifer zu bringen, dahin war. So geht es ohne Punkte in den Jahreswechsel. Bis zum nächsten Wettkampf bleiben reichlich drei Tage, die wohl in erster Linie der Regeneration dienen werden. Am 3. Januar 2025 gastieren dann die Krefeld Pinguine in unserer Eisarena.
Torfolge:
0:1 (3.) #93 D. Morley (EQ), #86 C. Trivino
0:2 (25.) #93 D. Morley (EQ), #86 C. Trivino, #81 K. Slezak
0:3 (27.) #69 N. Gajovsky (PP1), ohne Assist
1:3 (34.) #14 L. Anders (EQ), #19 T. Sezemsky, #22 E. Valentin
1:4 (50.) #86 C. Trivino (EQ), #93 D. Morley, #36 P. Preto
Strafen:
Lausitzer Füchse 2 (0-2-2)
Eisbären Regensburg 2(0-0-4)
Team Stripes:
Benjamin Hoppe (1. Schiedsrichter), Thorsten Lajoie (2. Schiedsrichter)
Christopher Reitz (1. Linesperson), Yannick Müller-Osten (2. Linesperson)
Zuschauer: 2975/ ausverkauft
Eisarena Weißwasser
