ʦ
Wir verwenden Cookies, um Ihnen Inhalte bereitzustellen und ein angenehmeres Surfen zu ermöglichen. Mehr erfahren Sie hier
ı
Anzeige
Zurück zu der Nachricht
OT
Η-Θ
(2:1) - (1:0) - (0:2) - (0:1 ОТ)
14.11.2024, 01:30 Uhr

Kein Matthews, kein Problem

Toronto gewinnt nach Overtime in Washington

Þ14 November 2024, 08:36
Ғ186
ȭ
toronto-maple-leafs
Toronto Maple Leafs

Die Niederlage schien kaum noch abwendbar zu sein. Bis gut vier Minuten vor Spielende lagen die Toronto Maple Leafs bei den Washington Capitals mit 1:3 zurück. Auston Matthews, der in solchen Momenten eventuell noch einmal den Unterschied ausmachen könnte, stand verletzungsbedingt nicht auf dem Eis. Der Kapitän der Maple Leafs ist aufgrund einer Oberkörperverletzung nicht einsatzfähig. Doch auch ohne ihren Superstar fanden sie einen Weg, um das Spiel spektakulär zu drehen.

Vier Minuten und neun Sekunden vor Spielende gelang William Nylander der Anschlusstreffer zum 2:3, ehe Mitch Marner 48 Sekunden vor der Schlusssirene im Powerplay den Ausgleich erzielte. Für die Maple Leafs war dies das erste Ausgleichstor in dieser Saison mit weniger als einer Minute Restspielzeit. Das Spiel ging dadurch in die Verlängerung, in der John Tavares den Siegtreffer erzielte. Bemerkenswert: Toronto hat vier der mittlerweile fünf Spiele ohne Matthews gewonnen.

„Sie haben einfach weitergearbeitet“, sagte Toronto-Trainer Craig Berube und lobte den Kampfgeist seiner Mannschaft. „Wir sind in Rückstand geraten. Aber ich denke, dass wir bereits im zweiten Drittel ab der 10-Minuten-Marke wirklich Druck gemacht und einige Chancen bekommen haben. Das hat sich im dritten Drittel fortgesetzt.“

Tavares als Overtime-Spezialist

Tavares erweist sich als Spezialist für Verlängerungen. Er erzielte nun bereits sein 18. Overtime-Tor und überholte Ilya Kovalchuk als fünftmeisten Overtime-Torschützen der NHL-Geschichte. Die einzigen Spieler mit mehr Treffern in der Verlängerung sind Alex Ovechkin (26), Sidney Crosby (22), Brad Marchand (21) und Jaromir Jagr (19).

„Ich denke, wir müssen einfach immer dranbleiben“, sagte Tavares direkt nach Spielende. Zwar sei das Spiel über weite Strecken nicht ideal für die Maple Leafs verlaufen. „Aber ich denke, im Verlaufe des Spiels, auf jeden Fall im zweiten Drittel, haben wir uns besser gefühlt und das Spiel mehr zu unseren Gunsten entschieden. Wir hatten ein bisschen mehr Puckbesitz, mehr Chancen und mussten einfach dranbleiben. Dadurch haben wir einen Weg gefunden, die Tore zu erzielen, mit denen wir in die Verlängerung gelangten.“
 

Washington als Lieblingsgegner von Toronto

Comeback-Siege dieser Art sind eher eine Seltenheit. Das letzte Mal, dass die Maple Leafs weniger als fünf Minuten vor Schluss einen Rückstand von mehreren Toren aufgeholt haben, war am 6. Dezember 2010. Der damalige Gegner: ebenfalls die Washington Capitals. Überhaupt entwickeln sich die Hauptstädter zu einem Lieblingsgegner von Toronto. In den zurückliegenden elf Begegnungen kommen sie auf eine Bilanz von 9-1-1.

Für Toronto war dies auch mental ein wichtiger Sieg, nachdem sie ein Tag zuvor noch mit 0:3 gegen die Ottawa Senators verloren hatten. „Es war eine enttäuschende Leistung und wir hatten uns einfach von dem entfernt, was wir wirklich gut gemacht haben und von der Art, wie wir unser Spiel aufgebaut haben“, sagte Tavares. „Wir wollten jetzt wieder ein kluges Eishockey spielen.“

Capitals-Trainer fassungslos: „Einfach peinlich“

Und wie fühlten sich die Capitals nach dieser verrückten Partie? „Die Art und Weise, wie sich das Spiel entwickelt hat, war einfach peinlich“, sagte Trainer Spencer Carbery.

Zum Spielverlauf: Taylor Raddysh brachte die Capitals in Führung, ehe Bobby McMann den Ausgleich zum 1:1 erzielte. Die Capitals zogen durch die Treffer von Dylan Strome sowie Aliaksei Protas wieder davon – und gaben das Spiel doch noch aus der Hand.

Wie das aus Sicht der Capitals zu erklären ist? „Wir fingen an, einige inakzeptable Spielzüge zu machen, die wir normalerweise nicht machen“, erklärte Protas. „Wir fingen an, auseinanderzufallen. Wir hatten Chancen, dieses Spiel zu entscheiden, und haben es nicht getan. Das geht auf uns. Wir müssen weitermachen und daraus lernen.“

Ob sich die Capitals, bei denen sich seit sechs Spielen Siege und Niederlage abwechseln, zwischenzeitlich zu sicher gefühlt haben? „Ich fühle mich natürlich ziemlich gut, wenn ich 3:1 führe“, gab Strome zu und nahm die Schuld auf sich. „Ich habe einige Fehler gemacht und den Puck einfach nicht mehr in die Tiefe bekommen.“

Warten auf das Comeback von Matthews

Auch wenn die Maple Leafs ohne Matthews gute Ergebnisse erzielen, dürften sie der Rückkehr ihres Top-Spielers entgegenfiebern. Berube sagte am Dienstag über den Gesundheitszustand von Matthews: „Es gab nicht wirklich einen Rückschlag. Aber er kommt einfach noch nicht dahin, wo er hinkommen soll. Also versuchen wir einfach, damit umzugehen und sicherzustellen, dass es ihm gut geht und er bei 100 Prozent ist, wenn er zurückkommt.“

Bis es soweit ist, funktionieren die Maple Leafs offenbar auch ohne Matthews.

Anzeige
â
Anzeige
Anzeige