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13.12.2020, 17:00 Uhr

Keine Beute in der Lausitz

Trotz Überlegender Leistung nichts zu holen

Þ13 Dezember 2020, 23:48
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frankfurt
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Zuhause bleiben. Die Devise der Zeit aufgrund der Corona-Pandemie könnten die Löwen Frankfurt auch auf ihre Saisonstatistik übertragen, denn auswärts fehlt den Löwen einfach die Fortune. Trotz eines engagierten und über weite Strecken spielbestimmenden Auftriffts in Weißwasser mussten sich die Frankfurter am Sonntagabend am 12. Spieltag DEL2-Saison gegen die Lausitzer Füchse mit 1:2 (0:0, 0:0, 1:2) geschlagen geben.

Nicht nur aufgrund der Schussbilanz von 35:19 waren die Löwen in der Lausitz das bessere Team. Einsatz, Leidenschaft - alles war da. Nur im Abschluss und Scheibenglück haperte es. Und so entschieden eine doppelte Unterzahl und ein damit verbundener Doppelschlag der Gastgeber wenige Minuten vor dem Ende die Begegnung zugunsten der Füchse. Sebastian Collberg war einzig der Anschlusstreffer kurz vor Schluss vergönnt. 


Nach dem Spiel war Head Coach Olli Salo sichtlich bedient: "Wir haben im 1. und 2. Drittel richtig Gas gegeben, aber keine Tore erzielt. Und dann gibt man dem Gegner natürlich Chancen, wie bei den beiden Strafen im Schlussdrittel. Da haben wir kurz die Konzentration verloren und gleich zwei Gegentore kassiert".


Bis in die 50. Minute waren die Löwen eindeutig das bessere Team, das mehr ins Spiel investierte, das Geschehen auf dem Eis bestimmte und letztlich „nur“ ein ums andere Mal an Füchse-Goalie Mac Carruth scheiterte. 16:9 Schüsse im 1. Drittel, gar 11:4 im zweiten Abschnitt und 8:6 im Schlussabschnitt verdeutlichen die Spielanteile.

Aber natürlich gewinnen Schüsse allein keine Spiele. Knackpunkt der Partie waren zwei aufeinanderfolgende Strafen in der 50. und 51. Minute gegen Adam Mitchell und Kyle Sonnenburg. Dass dabei vor allem die Strafe wegen Beinstellens gegen den Kapitän äußerst kleinlich ausgelegt wurde, sei nur am Rande erwähnt. Letztlich ließen sich die Füchse dann nicht lange bitten: 19 Sekunden in doppelter Überzahl genügten Rylan Schwartz, um auf Vorlage von Eric Mik und Tomas Andres die Führung zu erzielen. Und nur 13 Sekunden später erhöhte Andres gar noch auf 2:0.


Den Löwen blieben noch knapp neun Minuten, um die Partie zu drehen, allerdings lagen die beiden Gegentreffer schwerer im Magen als der Christstollen zum Adventssonntagskaffee. Erst Mitchell in der 58. Minute hatte den Anschluss auf der Kelle, sein Schuss wurde jedoch gerade noch am Tor vorbeigelenkt.

Brad Ross nahm in dieser Szene eine Strafe, da er in der Not das Tor absichtlich verschob und brachte die Löwen ins Powerplay. Eine zweite Hinausstellung gegen Jakub Kania ließ die Löwen gar 54 Sekunden in doppelter Überzahl agieren, doch Carruth - in der Szene von Mitchells Großchance vom eigenen Verteidiger aufs Eis geschickt - ließ die Löwen weiter verzweifeln.

Erst 1:22 Minuten vor dem Ende war Carruths Mauer durchbrochen. Collberg traf im Powerplay mit einem seiner präzisen Handgelenksschüsse aus dem High Slot. Martin Buchwieser nahm Carruth vor dem Tor die Sicht, so dass der Goalie der Sachsen in dieser Szene keine Chance hatte.


Den Löwen vorwerfen, dass sie dieses simple Mittel nicht auch schon zuvor vortrugen, kann man dabei nicht. Schon den Beginn der Partie verdiente sich das gern benutzte Prädikat „schwungvoll“, da beide Seiten sich Abschlüsse herausspielten. Eddie Lewandowski und Buchwieser hatten erste Gelegenheiten für die Löwen, Schwartz und Lars Reuß prüften Bastian Kucis.

Schon in der 5. Minute mussten Kucis und Co. dabei erstmals in Unterzahl ran, überstanden diese Phase aber mit starken Penalty-Killing ebenso wie ein zweites Unterzahl ab der 11. Minute. Teilweise kamen die Löwen selbst mit einem Mann weniger auf dem Eis zu besseren Abschlüssen (Buchwieser 6., Collberg 13.) als die Füchse, bei deren Kucis nur selten seine ganze Klasse zeigen musste.

Die beste Chance im 1. Drittel hatte Buchwieser in der 11. Minute, als er eine Vorlage von Alexej Dmitriev aus der Nahdistanz nur an den Pfosten tippte.


Im 2. Drittel erhöhten die Löwen den Druck auf Carruth noch weiter, beinahe war es ein Spiel auf ein Tor. Zumal sich die Löwen weder eine Strafzeit noch irgendwelche Fehler in der Defensive leisteten, welche Weißwasser zu Chancen eingeladen hätte.

Gleichzeitig verpassten es die Löwen vorne aber Kapital aus der starken Defensivleistung zu schlagen. Lewandowski versprang bei einem Gegenzug die Scheibe (23.), Carruth entschärft gegen Dmitriev im Slot (26.) und auch verdeckte Schlagschüsse von Kyle Wood (35.) endeten „irgendwie“ in der Fanghand des Füchse-Goalies. Auch ein Powerplay brachte den Löwen nichts ein.

Nur der Seitenwechsel zum Schlussdrittel änderte die Richtung des Spieles. Manuel Strodel, Mitchell und Dmitriev scheiterten an Carruth, ehe eine Strafe gegen Mike Fischer die Angriffe der Löwen temporär in einen „leichten Lockdown“ versetzte. Kurz nachdem die Löwen auch diese dritte Strafe gegen sich ohne Gegentreffer überstanden, folgten jedoch die doppelten Hinausstellungen, die Weißwasser zu den beiden Treffern nutzte.

Nachdem Collberg in der 59. Minute der Anschlusstreffer gelang, versuchten sechs Löwen ohne Kucis auf dem Eis noch einmal alles, um den Ausgleich zu erzwingen, am Ende landete der Puck aber doch nur wieder bei Carruth in der Fanghand.

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