Die Blue Devils Weiden reiten weiterhin auf einer Erfolgswelle. Acht Siege in acht Saisonspielen errang die Mannschaft von Trainer Sebastian Buchwieser bislang. Am kommenden Wochenende warten zwei sehr verschiedene Gegner auf die Blue Devils. Am Freitag reisen die Blue Devils zu den Tölzer Löwen (4./ 16 Punkte), am Sonntag gastieren die Landsberg Riverkings in der Hans-Schröpf-Arena (12./ 6 Punkte). Mit Philipp Siller und Edgars Homjakovs kehren zwei Stürmer in das Aufgebot zurück.
Acht Siege aus acht Spielen, 40 Tore selbst erzielt, nur 13 Gegentore kassiert. Die bisherige Saisonbilanz der Blue Devils ist beeindruckend. Die kniffligen Aufgaben gegen Füssen (5:3) und Lindau (6:2) lösten die Devils am vergangenen Wochenende mit viel Ruhe und Konzentration auf die eigenen Stärken. Auch durch Rückschläge in Form von Verletzungen und Ausfällen ließ sich die Mannschaft nicht verunsichern und sicherte sich in neu formierten Angriffs- und Verteidigungsreihen zwei weitere Siege.
Vor den anstehenden Partien gegen Bad Tölz am Freitag (Bully 19:30 Uhr) und am Sonntag auf heimischem Eis gegen Landsberg (Bully 18 Uhr) kehrten mit Philipp Siller und Edgars Homjakovs zwei Stürmer im Laufe der Woche in das Training zurück. „Beiden sind am Wochenende dabei“, konnte Trainer Sebastian Buchwieser am Donnerstag berichten. Verzichten muss er dagegen auf Verteidiger Ralf Herbst und Stürmer Nardo Nagtzaam. Der Einsatz von Joey Luknowsky ist fraglich.
Auf der Torhüterposition wechselten sich Jaroslav Hübl und Marco Wölfel zuletzt ab und machten ihre Sache sehr gut. Sebastian Buchwieser wird auch in den Spielen gegen Bad Tölz und Landsberg das Wechselspiel fortsetzen und beiden Torhütern Einsatzzeit geben. Jaroslav Hübl wird am Freitag das Auswärtsspiel bei den Tölzer Löwen bestreiten, Marco Wölfl wird am Sonntag gegen die Riverkings starten.
Die Gegner – Tölzer Löwen und Landsberg Riverkings
Die Gegner am Wochenende sind die Tölzer Löwen und die Landsberg Riverkings. Am Freitag treten die Blue Devils die Auswärtsfahrt zu den Löwen an. Der Tabellenvierte ist mit fünf Siegen (davon zwei nach Verlängerung) in die Saison gestartet. In den folgenden drei Partien gelang noch ein Kantersieg gegen Landsberg (12:4), die Löwen mussten aber auch zwei Niederlagen gegen Riessersee (1:6) und Füssen hinnehmen (1:4). Mit Ludwig Nirschl stellen die „Buam“ aktuell den Topscorer der Oberliga Süd. Der junge Stürmer sammelte in der laufenden Saison 16 Scorerpunkte. Mit neun erzielten Toren ist er zudem bester Torschütze der Südstaffel, hinzu kommen sieben Vorlagen. Die beiden kanadischen Stürmer Nick Huard (5/8) und Tyler Ward (3/7) sorgen ebenfalls für offensive Gefahr in Reihen der Tölzer Löwen. In der Defensive halten der Amerikaner Dillon Eichstadt und Erik Gollenbeck die gegnerischen Stürmer in Schach. In einer jungen Mannschaften teilen sich Josef Hölzl (22 Jahre) und Enrico Salvarani (23 Jahre) die Torhüterposition.
„Auch gegen Bad Tölz werden wir nicht von unseren Spielprinzipien abweichen, unsere Taktik aber selbstverständlich gegnerorientiert ausrichten“, gibt Trainer Sebastian Buchwieser einen kleinen Einblick in die Spielausrichtung in den anstehenden beiden Spielen.
In den Team-Statistiken liegen die Tölzer Löwen mit vier Powerplay-Toren aus 22 Situationen, einer Erfolgsquote von 18,2 Prozent, auf Rang neun. In Unterzahl haben die „Buam“ in 30 Situationen bereits neun Gegentreffer kassiert (Penalty-Killing-Quote: 70 Prozent) und liegen damit ligaweit auf Rang elf.
Nach der schweren Auswärtsaufgabe in Bad Tölz warten am Sonntag die Landsberg Riverkings auf die Blue Devils. Bully in der Hans-Schröpf-Arena ist um 18 Uhr. Die Riverkings stehen mit sechs Punkten (Siege gegen Füssen und Klostersee) auf dem vorletzten Tabellenplatz. Zuletzt setzte es sechs Niederlagen in Folge mit teils heftigen Abfuhren. Trainer Sven Curmann steht auch an diesem Wochenende vor einer großen Herausforderung, muss er aller Voraussicht nach aus gesundheitlichen Gründen auf Nico Strobel, Mika Reuter, Dominik Erdt und Tobias Wedl und Mark Krammer verzichten. Zudem sind der interne Topscorer Jason Lavallee (1/9) am Freitag und der beste Torschütze Adriano Carciola (5/2) für die kommenden vier Spiele gesperrt. Die Riverkings werden somit nur mit einem relativ kleinen Kader in Weiden antreten können. Doch ein angeschlagener Gegner ist bekanntlich der gefährlichste Gegner.
Werden die Blue Devils gegen Tabellenvorletzten experimentieren und Neues ausprobieren? „Nein“, kurz und knapp wies Trainer Sebastian Buchwieser solche Gedankengänge am Donnerstag zurück.
Im Powerplay haben die Riverkings bereits acht Tore erzielen können (viertbester Wert ligaintern), benötigten dafür jedoch auch 47 Möglichkeiten (Quote: 17 Prozent, Rang elf). In eigener Unterzahl liegt die Erfolgsquote bei 74,4 Prozent (Rang zehn), zehn Gegentore bei 37 Unterzahlsituationen.
Ein Blick in die Liga
Die Blue Devils Weiden führen mit 24 Punkten weiterhin ohne Punktverlust die Oberliga Süd an. Es folgen die Starbulls Rosenheim (19) und die Höchstadt Alligators (17). Aufsteiger Klostersee hat weiter die „Rote Laterne“ inne.
Die Scorerwertung führt der Tölzer Ludwig Nirschl (9/7) zusammen mit dem Garmischer Lubos Dibelka (5/11) mit 16 Scorerpunkten an. Edgars Homjakovs (4/11) liegt mit 15 Scorerpunkten auf dem dritten Platz.
In den Teamstatistiken führen die Blue Devils die Powerplay-Statistik mit 48 Prozent Erfolgsquote an. In Unterzahl haben die Blue Devils am vergangenen Wochenende kein weiteres Gegentor hinnehmen müssen und sind nun wieder am Deggendorfer SC vorbei auf Rang eins gezogen – 90,9 Prozent Erfolgsquote in eigener Unterzahl.
Auf dem Spielermarkt haben sich in den vergangenen Tagen folgende Änderungen ergeben: Bereits am vergangenen Wochenende konnten die Starbulls Rosenheim mit Marius Möchel (aus Schwenningen) und Norman Hauner (aus Bietigheim) zwei Neuzugänge aus der DEL einsetzen. Der EV Füssen sicherte sich die Dienste von Verteidiger Lukas Slavetinsky, der zuvor in Bayreuth in der DEL2 aktiv war. Der EHC Klostersee hat mit Vili Vesalainen einen finnischen Stürmer für ein vierwöchiges Try-Out verpflichtet. Die Memmingen Indians haben hingegen Verteidiger Benedikt Jiranek verabschiedet.