Das zweite Saisonspiel der gerade erst begonnen DEL2-Saison 2021/22 führte den EHC Freiburg am Sonntagabend in das bayrische Bad Tölz. Nach der Auftaktniederlage gegen die Löwen Frankfurt wollte das Rudel selbstverständlich alles daran setzten die ersten Punkte zu holen - es sollte jedoch anders kommen.
Vorsichtiges Abtasten gab es ab an diesem Abend in der RSS-Arena nach dem Eröffnungsbully von beiden Mannschaften nicht. Sowohl Wölfe als auch Löwen wollten von Beginn an zeigen, in welche Richtung die Partie gehen sollte. Die Konsequenz daraus waren ein durch viele Offensivaktionen und Torchancen geprägtes erstes Spieldrittel. Die schnellen Angriffsbemühungen des Hoffmann-Teams wusste ausgerechnet der Ex-Wolf, Marco Wölfel, im Kasten der Löwen abermals zu verhindern. Auch auf der anderen Seite zeigte Patrik Cerveny im Kasten des EHC Freiburg sein ganzes können. „Die Freiburger waren besser im ersten Drittel, sie sind rausgekommen wie die Feuerwehr“, bringt es Löwen-Trainer Kevin Gaudet in der Pressekonferenz auf dem Punkt.
In einer Phase, in der die Wölfe vermeintlich das Spiel unter ihre Kontrolle gebracht haben und die Tölzer mit einer Druckphase in das eigene Drittel drängten, passierte es. Eine Unaufmerksamkeit der Wölfe-Defensive nutz Tyler McNeely gnadenlos aus und bringt den Gastgeber völlig frei vor dem EHC-Tor erstmals in Führung.
Die Wölfe zeigten sich von diesem Rückschlag zunächst wenig beeindruckt, auch wenn Bad Tölz langsam wieder mehr Spielanteile an sich reißen konnte. Ein wunderbar gradliniger und einfacher Spielzug über Tyson McLellan und David Makuzki sorgt schließlich in der 14 Spielminute für da erste Wölfe-Tor in dieser Saison und den zu diesem Zeitpunkt nicht unverdienten 1:1-Ausgleich.
Lange hielt der Ausgleich jedoch nicht an. Bereits eine Minute später war es Thomas Merl, der schneller als alle Freiburger schaltete und den Puck nur noch in das leere Tor einschieben musste und es kommt noch dicker. Nur Sekunden nach dem Gegentor wird den Löwen die Scheibe durch einen groben Fehlpass vor das eigene Tor praktisch auf dem Silbertablett präsentiert und die Löwen ziehen auf 1:3 davon.
Auf diesen herben Nackenschlag folgte bis zur Mitte des zweiten Drittels von beiden Mannschaften erst einmal wenig. Kapitän Simon Danner ist es dann der die Wölfe mit einem schönen und platzierten Überzahltreffer wieder in Schlagdistanz bringt. Wenig zwingende Torchancen lassen den Mittelabschnitt schon fast austrudeln bis die Tölzer nach einem Bully vor Cerveny wieder gedankenschneller als alle Freiburger agieren und den Puck am Wölfe-Goalie zur 2:4-Führung vorbeischiebt.
Das dritte Drittel ist dann geprägt von vielen individuellen Fehlern im Spiel des EHC Freiburg und Tölzer Löwen, die mit Rückenwind fast jeden Fehler ausnutzen und bei denen in dieser Phase dann auch einfach alles funktionierte. Auch wenn die Wölfe nicht aufgeben und durch Alexander Brückmann kurz vor Ende des Spiels noch einmal auf 3:7 verkürzen können, steht am Ende eine deutliche Auswärtsniederlage auf der Anzeigetafel.
Jetzt heißt es für die Wölfe, sich kräftig zu schütteln und die positiven Ansätze aus dem Auftaktwochenende mitzunehmen. Am Freitag gastieren die dann die Ravensburg Towerstars in der Echte Helden Arena, los geht es um 19:30 Uhr.