Eine unnötige Niederlage erlebten die Fans der Tigers am Abend in Mittelfranken. Unnötig deshalb, weil man den Gegner, der einen Blitzstart hinlegte, im Verlauf des Spiels zu wenig unter Druck setzte und läuferisch zu weit entfernt blieb.
Genau sechs Sekunden waren auf der Uhr, als die Alligators das erste Mal jubeln durften. Litesov brachte mit der Rückhand seinen Farben die frühe Führung. Der gleiche Akteur war Augenblick später erneut heiß und traf aus kurzer Distanz unbedrängt „nur“ die Maske von Andryukhov. Oberrauch war der nächste Akteur, der in dieser frühen Phase des Spiels das Tor der Oberfranken anvisierte, dies jedoch verfehlte. Dies machte Seebald nach sechs gespielten Minuten besser, als dieser kurz nach Ablauf einer Strafe gegen die Tigers den zweiten Treffer seines Teams auf die Anzeigentafel schreiben durfte. Nur zwei Minuten später, es waren keine acht Minuten gespielt, lief Planics in die Angriffszone, überlief alle sich in den Weg stellende Tigers-Akteure und setztemit dem 3:0 noch einen drauf, was auch – nachdem die Gäste erst zum Ende des Abschnitts ins Spiel kamen – der Pausenstand.
Verelst der im Slot scheiterte, war die erste Möglichkeit im Mittelabschnitt, den die Tigers mit mehr Engagement angingen. Als in der gleichen Spielminute Hammerbauer die Scheibe von der blauen Linie in den Slot „warf“ , prallte diese vom Schlittschuh eines Alligators über die Linie und damit ins Tor der Gastgeber. In der Folge verpasste man bei einer Überzahlgelegenheit nachzulegen, verteidige aber auch eine Unterzahl, bei welcher man für 40 Sekunden mit zwei Mann weniger auf der Eisfläche agierte, sehr gut. Ärgerlich aus Sicht der Tigers, dass man dann bereits zum zweiten mal wegen zu vieler Spieler auf der Eisfläche ins Penalty-Killing musste. Aber auch hier ließ man keinen weiteren Treffer zu, verpasste es in der Folge bei eigener Überzahl – die man kurz vor der zweiten Drittelpause spielte – Druck aufzubauen und blieb dabei völlig harmlos.
Im Schlussabschnitt, wo durch Spacek, der aus dem Halbfeld platziert abgeschlossen hatte, in der 47. Spielminute der Anschlusstreffer gelang, war man endlich im Spiel, konnte aber den Ausgleich aber auch nicht mehr herbeiführen. Selbst bei einer Überzahlgelegenheit, bei welcher man eigentlich vier Minuten nummerisch überlegen agieren konnte, gelang dies nicht – auch weil man die Zeit durch eine eigene Strafe noch dezimierte. So war es Fardoe, der kurz vor Ablauf der 60 Minuten per Emtpy-Net – Andryukhov hatte sein Tor für einen weiteren Feldspieler verlassen – den Schlusspunkt setzte.
„Wir sind schlecht, sehr schlecht gestartet und waren nicht bereit. Es war dann sehr schwer wieder ranzukommen, gerade mit drei Toren Rückstand. Höchstadt hat auch ein gutes Spiel gemacht“, so Coach Suarez kurz nach der Partie.
„Ich mochte es, wie wir raugekommen sind. Das war natürlich gut für uns. Das zweite Drittel war dann aber das schlechteste, seitdem ich hier bin. Wir haben schlechte Entscheidungen getroffen. Im letzten Drittel waren wir wieder da und haben das Spiel gemacht. Ich bin insgesamt stolz auf die Jungs heute“, so Alligators-Coach Persson.
Für die Tigers geht es am kommenden Freitag nach Heilbronn, bevor man am Sonntag im eigenen Stadion um 18:00 Uhr die Tölzer Löwen empfängt.
Höchstadt Alligators vs. onesto Tigers 4:2 (3:0, 0:1, 1:1)
Höchstadt: Paterson-Jones, N. Zimmermann – Fardoe, Stobbe, Vojcac, Mastic (4), Biberger, Chyzokowski (2) – Seewald (2), Planics (2), Litesov, Rypar, Guft-Sokolov, Bloem, Oberrauch, Freidenfels, T. Zimmermann, Adam
Bayreuth: Andryukhov, Spiewok – Menner, Spacek (2), Nedved, Schuster, Flade, Reiner, Becker, Bijsterbosch – Brown, Detig (2), Seto, Hammerbauer, Piskor (2), Verelst, Viahvainen (2), Melnikow, Israel, Hinz (2), Junemann (2), Bergbauer
Schiedsrichter: Hunnis, Moosberger – Reitz, van der Heyd
Zuschauer: 688
Strafen: Höchstadt: 10 Bayreuth: 12 PP: Höchstadt: 0/6 Bayreuth: 0/5
Torfolge: 1:0 (1.) Litesov (Seewald), 2:0 (6.) Seewald (Vojcac, Planics), 3:0 (8.) Planics (Litesov), 3:1 (22.) Hammerbauer (Reiner), 3:2 (47.) Spacek (Piskor, Verelst), 4:2 (60.) Fardoe EN