1228 Zuschauer fanden am Dienstagabend den Weg in die Hacker-Pschorr Arena. Ein Gaumenschmaus war das Spiel zwischen den Tölzer Löwen und dem EC Peiting nicht, schnelle Aktionen, harte Hits und schöne Tore gab es trotzdem zu sehen. Mit 2:5 (0:2, 1:1, 1:2) konnten sich die Gäste durchsetzen und die drei Punkte mit in den Bus packen.
Die Löwen starteten gut in die Dienstagspartie und konnten mit einem Pfostenschuss durch Topi Piipponen gleich aufhorchen lassen. Auf der anderen Seite musste Chris Kolarz gegen Lukas Heger seine besten Reflexe auspacken. Kurz darauf gelang den Gästen der erste Treffer. Klassisch ausgekontert und mit einer schönen Körpertäuschung vor dem Abschluss brachte Colin van den Hurk den ECP auf die Anzeigetafel (7.). Auch danach spielten sich die Gäste im Angriffsdrittel fest und bekamen nach Videobeweis wegen eines hohen Stocks ganze vier Minuten Überzahl zugesprochen. Die ersten 2:25 Minuten hielten die Löwen den druckvollen Angriffen stand. Bei einem flachen Schlagschuss von Marco Habermann war dann Kolarz kurz die Sicht versperrt und der Puck landete im Netz (10.). Danach ging es munter auf und ab. Gegen Drittelende nahm das Spiel plötzlich an Härte zu. Nachdem Max Spöttel einen harten Hit gegen die Bande einstecken musste, wurde es nochmal hitzig. Die Löwen bekamen in der nächsten Situation ein Powerplay zugesprochen und konnten so das nächste Drittel mit einem Mann mehr starten.
Diese zwei Minuten konnten die Löwen nicht nutzen, das nächste Powerplay dann schon. Jack Olmstead wurde zu viel Raum gewährt, was sich der Amerikaner auf der halbrechten Seite zu Nutzen machte. Mit einem präzisen Handgelenkschuss überwand er Andreas Magg zum ersten Mal (26.). Kurz darauf musste Axel Kammerer auf Marc Schmidpeter verzichten, der sich wohl in einem Zweikampf verletzt hatte. Wir wünschen gute Besserung! In der ersten Reihe wurde er vom auffälligen Florian Kästele vertreten. Weiterhin harmonieren die beiden Kontingentstürmer Olmstead und Piipponen gut miteinander, spielten hier und da jedoch etwas zu kompliziert. Nach einer kurzen Druckphase des ECP klingelte es dann zum dritten Mal hinter Chris Kolarz. Ähnlich wie bei Olmstead zuvor konnte Liga-Topscorer Felix Brassard mit einem starken Schuss für den Ausbau der Führung sorgen (35.). Das Spiel ging weiter schnell auf und ab mit leichten Vorteilen für die Gäste.
Zu Beginn des letzten Abschnitts kam es dann knüppeldick für die Löwen. Zuerst bekam Max Spöttel wegen Behinderung gleich fünf Strafminuten aufgebrummt, weitere zwei folgten nur Sekunden später. In doppelter Überzahl hielt dann Sam Payeur die Kelle in einen Schuss von van den Hurk (51.). Den Gästen gelang es sehr gut, die Buam vom eigenen Tor fernzuhalten und in die Ecken zu drängen. Wenn doch mal ein Löwe durchbrach, wie beispielsweise Christoph Fischhaber bei einem Konter, war Andreas Magg mit der Fanghand zur Stelle. Bei vier Minuten Restspielzeit nahm Axel Kammerer seine Auszeit, motivierte das Team nochmal und nahm den Torhüter vom Eis. Der Erfolg der Aktion blieb leider aus, stattdessen traf Martin Hlozek ins leere Tor (57.). Ein Lebenszeichen sendeten die Löwen dann trotzdem noch: mit einem Arbeitstor von Niko Fissekis in den Schlusssekunden ging eine sehr zerfahrene Partie schließlich zu Ende (60.).
In der Tabelle stehen die Tölzer Löwen weiterhin auf Rang fünf, wenngleich das Mittelfeld der Oberliga Süd immer näher zusammenrückt. Am Freitag kommt mit den Heilbronner Falken der nächste schwere Gegner. Trotz der Niederlage heute dürften die Buam höchstmotiviert sein, den Erfolg aus dem ersten Duell der beiden Mannschaften zu wiederholen. Sonntag haben die Buam spielfrei. Das nächste Heimspiel ist am 29.11. gegen den EV Füssen.