Kellerduell zum Jahresbeginn

War zum Abschluss des alten Jahres der amtierende Meister zu Gast, kommt es im ersten Spiel des neuen Jahres zu einem Kellerduell, wenn am Freitag (20 Uhr) der Tabellenletzte EA Schongau seine Visitenkarte in der Stadtwerke-Arena abgibt. Am Sonntag (18 Uhr) steht für den ECP dann die lange Auswärtsfahrt zum ERV Schweinfurt auf dem Programm.

Nachdem trotz einer guten Leistung gegen den EHC Königsbrunn nichts Zählbares heraussprang, soll sollen nun gegen Schongau die Punkte unbedingt an der Ilm bleiben. Zumal die im Hinspiel erlittene 2:4 Niederlage noch mächtig wurmt und man sich gerne dafür revanchieren würde. In Schongau dominierte das Team von Stefan Teufel nämlich über weite Strecken die Partie, schnürte die Gastgeber oft minutenlang in deren Drittel ein, um am Ende doch mit leeren Händen die Heimreise antreten zu müssen. „Schongau hat gewonnen und keiner weiß warum,“ lautete damals das Schlussfazit des Livestream-Kommentators. Die Mammuts sind wohl diejenige Mannschaft der Bayernliga, die diese Saison den größten Umbruch zu bewältigen hatte. Fast ein ganzes Team (15 Spieler), darunter viele Leistungsträger, verließen den Verein, 16 Neue kamen hinzu. Neben vielen jungen Spielern auch einige Routiniers wie Dominic Krabbat vom Oberligisten EC Peiting. Keine leichte Aufgabe also für Coach Ken Latta, der auch während der Saison noch den ein oder anderen Rückschlag verkraften musste. So verließ mit dem Schweden Anton Egle einer der beiden neu verpflichteten Kontingentspieler Schongau bereits wieder in Richtung Königsbrunn. So ruht die Last des Toreschießens vor allem auf dem verbliebenen Kanadier Crayden Gottschalk (16 Tore) und dem Deutsch-Amerikaner Clay Ellerbrock (15 Tore). Als Vorbereiter fungieren meist Krabbat (22 Assists) und Verteidiger Tim Mühlegger (20). Nachdem Schongau im Dezember nur einen Erfolg feiern konnte, soll nun im ersten Spiel des neuen Jahres ein weiterer folgen.

Richtig gut lief es dagegen im Dezember für den Gegner vom Sonntag. Der ERV Schweinfurt sammelte mit fünf Siegen und einer Niederlage nach Verlängerung fleißig Punkte, kletterte bis auf Rang sieben und schnuppert an den Play-Off-Plätzen. Allerdings musste man letztes Wochenende einen leichten Rückschlag hinnehmen, als man zweimal als Verlierer vom Eis ging und ohne Punkte blieb. Umso bitterer für die Unterfranken, dass es sich mit Ulm und Landsberg um zwei direkte Konkurrenten im Kampf um die Play-Offs gehandelt hat. Schon allein deshalb dürfte bei den Mighty Dogs ein Sieg gegen den ECP fest eingeplant sein. Gefährlichste Angreifer beim ERV sind der Deutsch-Tscheche Petr Pohl, der aus Erding kam, mit 43 Skorerpunkten und sein Landsmann Tomas Cermak (42), womit beide auch ligaweit unter den Top 10 zu finden sind. Nicht zu vergessen natürlich Spielmacher Dylan Hood. Der Kanadier hat bei deutlich weniger Spielen auch bereits 13mal ins Schwarze getroffen. Gut beraten sind die ECP-Spieler, sich möglichst von der Strafbank fernzuhalten, denn mit einer Erfolgsquote von gut 33% sind die Mighty Dogs das mit Abstand beste Überzahlteam der Liga. Dass die Kreisstädter aber durchaus in der Lage sind, Schweinfurt Probleme zu bereiten, haben sie im Hinspiel mit einem relativ souveränen 4:1 Erfolg bewiesen. Chancenlos treten die Pfaffenhofener also keineswegs die weite Auswärtsfahrt an den Main an.