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KEV: 10. Sieg in Serie!

Þ19 Dezember 2012, 03:50
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Gegner waren die Thomas Sabo Ice Tigers aus Nürnberg. Das Team von neu-Trainer Gustafsson, der kürzlich Tomlinson an der Bande ablöste, konnte bislang den hohen Erwartungen nicht gerecht werden und musste außerdem in Weiman, Reinprecht, Buzas, Leask und Kaufman schwerwiegende Ausfälle verkraften, während Rick Adduono der komplette Kader zur Verfügung stand.

Und das machte sich bezahlt. Bereits nach 71 Sekunden setzte sich vor 3.936 Zuschauern Herberts Vasiljevs auf halblinks durch, ließ einen Verteidiger stehen und verlud dann auch Torwart Jenike zum frühen 1:0. Doch die Gäste wirkten nicht geschockt und antworteten mit wütenden Angriffen. Zwei, dreimal musste Scotty Langkow in höchster Not klären, ehe in der 4. Minute erst Courchaine nach feiner Einzelleistung und dann Richard Pavlikovsky am Gästekeeper scheiterten. In der 5. Minute dann hatten die Pinguine Glück, als ein abgefälschter Schuss von Jaspers ans Lattenkreuz prallte.

In der 6. Minute dann mussten erst Schymainski und Stastny und dann auch Jaspers auf Nürnberger Seite vom Eis, so dass die Pinguine mit 4 auf 3 agieren konnten. Die schwarzgekleideten Pinguine machten auch mächtig Druck und hatten mehrere gute Chancen. So durch Vasiljevs, der einen Nachschuss an den Pfosten setzte oder einen krachenden Schlagschuss von Pavlikovsky, der knapp am Tor vorbei strich. Doch vorläufig wollte das Hartgummi nicht erneut über die Linie. So auch nicht, als nach 9 Minuten Klöpper verdeckt abzog, denn Jenike war mit der Schulter zur Stelle. Und weiter ging der Druck der Pinguine. So stand in der 12. Minute nach toller Kombination über Pietta und Robar plötzlich Schymainski im „Slot“ frei und zog sofort ab, doch im letzten Moment war der Schläger eines Verteidigers in der Schussbahn. Doch auch die Gäste blieben gefährlich. So in der 14. Minute, als plötzlich Connor James das leere Tor vor sich hatte, aber die Scheibe nicht richtig traf.

Weitere Chancen der Pinguine folgten, doch dann folgte in der 16. Minute die kalte Dusche. Chouinard setzte sich auf Linksaußen durch und passte hart auf Aab in der Mitte. Der musste nur den Schläger hinhalten und vollendete zum mehr als glücklichen Ausgleich. In der 18. Minute dann mussten die Pinguine erstmals in Unterzahl agieren. Dabei konnten die Gäste nach gut 30 Sekunden zunächst zeigen, warum sie eines der besseren Überzahlspiele der DEL haben und hatten eine gute Chance. Eine Minute vor Drittelende zogen aber dann Pietta und Schymainski mit einem 2 auf 1 davon. Der Center zog ab, „Schymi“ setzte den Nachschuss zum vermeintlichen Führungstreffer in die Maschen. Doch ein Nürnberger Verteidiger flog ins Tor und die Schiedsrichter gaben den Treffer wegen verschobenen Tores nach Videostudium nicht. Es war eine zumindest knappe Entscheidung. 24 Sekunden vor Ende des Abschnitts, die Pinguine waren gerade vollzählig, musste mit Blank der nächste Schwarz-Gelbe auf die Strafbank. So ging es mit 1:1 in die Pause und mit 4 gegen 5 in Abschnitt 2.

Das Spiel hatte kaum wieder richtig begonnen, da musste mit Josh Meyers ein zweiter Pinguin auf die Strafbank. Doch Vasiljevs bzw. Pietta, Ehrhoff und Robar machten einen gewohnt überragenden Job und die Pinguine überstanden die gefährliche Situation wie so oft schadlos. Die Gäste aber waren jetzt besser im Spiel und entwickelten ihrerseits Offensivdrang. Doch Krefeld antwortete weiterhin mit Chancen. So in der 24., als Voakes nach tollen Pass von Courchaine völlig frei vor dem Tor stand, doch an Jenike scheiterte. Insgesamt aber standen beide Teams jetzt etwas tiefer, so dass sich nicht mehr ganz so viele Chancen entwickelten, wie noch in den ersten 20 Minuten.

Doch in der 29. Minute konnten sich die Schwarz-Gelben einmal wieder eine gute Gelegenheit erarbeiten, als Schymainski aus spitzem Winkel frei zum Schuss kam, doch wieder hielt Jenike. Und so kam es wie es kommen musste: In der 29. Minute gewann Chouinard ein Bully in Krefelds Zone, Pollock zog direkt ab und traf mit seinem krachenden Schlagschuss durch Freund und Feind hindurch ins kurze Eck. Wenig später erhielt Borer auf Seiten der Nürnberger zwei Strafminuten und binnen Sekunden hatte Voakes gleich zweimal die goldene Ausgleichschance, doch erst verzog er knapp, dann hielt Jenike überragend. Doch es nützte den Gästen nichts, denn in der 32. war es Pavlikovsky, der eine tolle Hereingabe zum Ausgleich ins Netz bugsierte! In der 34. Minute folgte gleich die nächste Überzahlgelegenheit. Und wieder wurde es gefährlich. Courchaine und Méthot hatten gleich gute Gelegenheiten, doch der finale Erfolg blieb aus. Dennoch, die Kombinationsmaschinerie der Pinguine lief jetzt warm. Immer wieder lief der Puck flüssig durch die Reihen. So auch in der 37. Minute, als Voakes einen tollen Pass von Méthot Zentimeter neben den Kasten abfälschte. Rund eine Zeigerumdrehung später war es Vasiljevs, der gleich zweimal knapp verfehlte. Knapp eine Minute vor der Pause gab es dann erneut eine Strafe für die Gäste. Wieder folgte gleich eine gute Gelegenheit durch Vasiljevs, doch auch dieser Schuss verfehlte das Tor. So ging es mit 2:2 in die zweite Unterbrechung.

Die restliche Überzahl blieb zum Auftakt des Schlussabschnittes ohne Torerfolg. Und wiederum aus heiterem Himmel fiel in der 43. Minute der erneute Rückstand. Ein schneller Konter der Ice Tigers führte zu Verwirrung in der Krefelder Verteidigung und Stastny staubte zum 2:3 ab. Die Pinguine waren jetzt natürlich gefordert. Und sie antworteten! Gut 46 Minuten waren absolviert, da hielt Voakes die Scheibe mit einer Energieleistung im Drittel, legte auf Méthot, der in der Mitte Courchaine bediente und dieser verlud Jenike in absoluter Torjägermanier und schob locker ein. Sekunden später hatte Robar die Führung auf dem Schläger.

Er gewann ein Laufduell und stand frei vor Jenike, doch sein Rückhandschuss strich einmal mehr hauchdünn am Kasten vorbei. In der 48. Minute erhielt Courchaine eine strittige Strafzeit wegen Behinderung des Torwarts. Doch die Pinguine fuhren einen starken Konter. Vasiljevs konnte nur ein Foul am Abschluss gehindert werden und so war das Kräfteverhältnis wieder ausgeglichen. Kaum waren beide Teams wieder komplett, da gab  es die nächste Großchance für die Pinguine. Vasiljevs setzte sich über links durch und passte stark auf Driendl am langen Eck, doch der verfehlte die weitgehend freie Ecke. Jetzt knüpfte die Partie endgültig da an, wo sie im ersten Drittel aufgehört hatte. Es ging rauf und runter und beide Teams hatten Möglichkeiten, wobei die Pinguine sowohl in Häufigkeit als auch Qualität der Chancen die Nase vorn hatten. So musste in der 53. Minute Bayda die nächste Nürnberger Strafe nehmen. Erneut gab es gute Gelegenheiten, doch keinen Treffer. So auch in der 56., als Vasiljevs und Blank gleich mehrere Schussgelegenheiten hatten, doch den starken Jenike einfach nicht überwinden konnten. Gut zwei Minuten vor Spielende gab es einmal mehr eine Strafe für die Gäste. Doch zunächst war es Nürnberg mit einer Großchance, als Stastny allein auf Langkow zulief, der Keeper hielt und der nächste nachrückende Nürnberger den am Boden liegenden Pinguine-Keeper am Rücken traf. Die Pinguine schafften es auch nicht, die Überzahl zu nutzen, weil man streckenweise zu verspielt war. So ging es in die Verlängerung.

Diese brachte eine leichte Überlegenheit der Gäste, aber keine klaren Gelegenheiten auf beiden Seiten. Dann fing Verwey einen Pass ab, Akdag schickte Pietta und der lief allein auf den Torwart zu, versuchte, ihn zu verladen, doch der überragende Gästespieler blieb ruhig und so ging dem Stürmer der Platz aus. Immerhin wurde er von Borer gefoult und so blieb den Pinguinen noch eine gut einminütige Überzahl. Und diese brachte die Entscheidung! Ehrhoff legte quer auf Pavlikovsky und der Zimmerte das Hartgummi per Schlagschuss ins Kreuzeck! Es war ein insgesamt hochverdienter Sieg der Pinguine und der zehnte Erfolg in Serie. Damit bleibt Krefeld die Mannschaft der Stunde und fährt am Freitag nach Mannheim. Dort ist man sicher trotz der starken Leistung der Außenseiter – aber bestimmt nicht chancenlos!

Tore

1:0 2. Vasiljevs (Driendl, Pavlikovsky)
1:1 16. Aab (Chouinard, Frosch)
1:2 29. Pollock (Chouinard)
2:2 32. Pavlikovsky (Blank, Driendl) PP
2:3 43. Stastny
3:3 47. Courchaine (Méthot, Voakes)
4:3 65. Pavlikovsky (Ehrhoff, Blank) PP

Strafen

Krefeld: 10
Nürnberg: 18

eishockey.net / PM Krefeld Pinguine

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