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KEV verlangt Tabellenführer alles ab

Þ22 Oktober 2018, 00:21
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KEV vs. MAN
Foto: City-Press

Vor dem Spiel wurden gleich zwei Dauerbrenner im Trikot der Pinguine geehrt: Adrian Grygiel hatte sein 900. Spiel in der DEL gemacht, Daniel Pietta kommt nach der Partie in Augsburg auf 700 Einsätze. Mit viel Applaus bekamen die beiden KEV-Urgesteine ihre Jubiläums-Trikots.

Die ersten Minuten der Partie waren waren sehr zerfahren und beiden Teams gelang kaum ein geordneter Aufbau. Krefeld versuchte es oft mit langen Pässen durch die neutrale Zone, diese fanden nur selten einen Abnehmer. Tempo kam erst ab der sechsten Minute ins Spiel, als in kurzer Folge gleich drei KEV-Spieler auf die Strafbank mussten (Trivellato in der sechsten, Ankert in der neunten und Hanson in der elften Minute). Gegen den Tabellenführer zeigte die Mannschaft von Brandon Reid einmal mehr ein starkes Penalty-Killing. Falls doch ein Puck aufs Tor kam, war Dimitri Pätzold zur Stelle. Er klärte in Unterzahl unter anderem zweimal gegen Mannheims Plachta, der aus dem rechten Bullykreis abgezogen hatte. Drei Strafen gegen die drittbeste Überzahlmannschaft der DEL ohne Gegentor überstanden – schon früh in der Saison funktioniert das Unterzahlspiel des KEV! Die Schlussphase des ersten Drittels hatte es dann nochmal in sich. Sowohl Trivellato mit einem Schuss von der blauen Linie wie auch David Wolf für die Adler sorgten für Gefahr. Der Puck fand aber nicht mehr den Weg ins Netz und es ging torlos in die erste Pause.

Das gute erste Drittel sorgte für Selbstvertrauen beim KEV, mit viel Dampf kamen die Schwarz-Gelben aus der Kabine. Schon in den ersten zwei Minuten prüften Bruggisser und Costello Mannheims Goalie Endras, konnten ihn aber nicht überwinden. Wenn man den Pinguinen eines vorwerfen muss, dann höchstens die Tatsache, dass sie die sich bietenden Chancen nicht nutzten und es auch nach über 30 Minuten 0:0 stand. Gegen den amtierenden Tabellenführer kann man das aber auch als Erfolg werten: Krefeld arbeitete sich in das Spiel hinein, lief viel, erlaubte den Gästen keine schnellen Konter und falls es doch mal brannte, hatte Pätzold immer die Löschdecke in Reichweite. Die gefährlichste Mannheimer Chance hatte Akdag in der 34. Minute, als er plötzlich frei im rechten Bullykreis auftauchte und freie Schussbahn hatte. Doch auch diese Chancen blieben ungenutzt, auch das zweite Drittel endete torlos.

Drittel Nummer drei begann mit Druck der Adler und Pätzold musste gleich in der 41. Minute gegen Desjardins klären. Auch der KEV erspielte sich Chancen. Kabanov schoss aufs Tor, erkämpfte sich den eigenen Rebound und prüfte Pickard, der wieder parierte. Kurz darauf war es Costello, der um ein Haar die Führung erzielt hätte. Zunächst hatte er im Mittelbullykreis die Scheibe fast schon verloren, hatte dann aber Glück, dass der Puck wieder zu ihm zurück sprang. Wieder musste Adler-Goalie Pickard all sein Können aufbieten, um Costellos Alleingang zu entschärfen. In der 50. Minute die nächste Großchance für den KEV: Noonan und Grygiel scheiterten nach feiner Puckstafette nur knapp, auf der Gegenseite brachte der Distanzschuss von Mannheims Raedeke das Außennetz des Krefelder Tores zum zappeln. In dieser Phase hätte man die Sitze im Königpalast abbauen können, denn niemand saß. Der schwarz-gelbe Anhang feierte eine bärenstarke Pinguinleistung lautstark. Fünf Minuten und 36 Sekunden vor dem Ende dann der Schock: ein an sich völlig ungefährlicher Schuss aufs KEV-Tor wurde noch abgefälscht und flatterte an Pätzold vorbei hoch in die Stockhandecke. Mit dem Begriff „glücklich“ ist die Mannheimer Führung milde beschrieben. Torschütze für die Adler war Chad Kolarik. Dennoch: die Pinguine gaben nicht auf und hatten durch Berglund zwei Minuten vor Schluss eine dicke Chance zum Ausgleich. Eine Minute vor Schluss ging Pätzold für einen sechsten Feldspieler vom Eis, Mannheim traf 12 Sekunden vor Schluss zum 0:2 Endstand (Torschütze Thomas Larkin).

„Trotz der Niederlage: das war genau die Mentalität, die ich von meiner Mannschaft sehen will“, sagte KEV-Trainer Brandon Reid nach dem Spiel. „In Überzahl und Unterzahl haben wir gut gespielt, die Torhüterleistung war auf beiden Seiten stark und unsere dritte und vierte Reihe hat einen klasse Job gemacht. Wir waren 59 Minuten mit dem Tabellenführer auf Augenhöhe und letzten Endes hat eine Situation die Entscheidung eingeleitet. Obwohl es ein Wochenende mit null Punkte war, hat meine Mannschaft phantastisch gearbeitet.“

Die nächsten Spiele:

Freitag, 26.10.18 19:30 Uhr Schwenninger Wild Wings – Krefeld Pinguine
Sonntag, 28.10.18 16:30 Uhr Krefeld Pinguine – ERC Ingolstadt

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