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Kiwis Jerreau Hohaia und Daniel Garrow neu im Harz

Þ31 August 2010, 13:58
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Schließlich stammen die zwei 21-jährigen nicht etwa aus Kanada oder den USA, sondern vom anderen Ende der Welt, aus Neuseeland. Wie aber fanden die zwei Kiwis den Weg zum Eishockey? Und wie fanden sie den Weg in den Harz?

Zunächst einmal muss man wissen, dass beide schon seit etlichen Jahren Inlinehockey spielen, also Eishockey auf Rollen. „Ich habe mit Neun angefangen, zunächst nur zum Spaß. Ich bin dann aber früh in den Verein gegangen“, berichtet Daniel. Schnell wurde sein Talent erkannt und er durchlief sämtliche Nachwuchsnationalmannschaften. Ähnlich war es bei Jerreau. Er begann früh zu skaten, mit neun nahm er dann erstmals einen Schläger in die Hand und blieb dem Inlinehockey treu. Warum spielten sie dann jedoch Inlinehockey und kein Eishockey? Daniel lacht, schließlich ist die Erklärung einfach: „Eigentlich wollten wir schon immer aufs Eis. Aber auf der neuseeländischen Nordinsel, von der wir beide kommen, gibt es nur eine Eisfläche. Auch auf der Südinsel gibt es nur drei Eisflächen, daher sind wir beim Inlinehockey geblieben.“

Dann allerdings bot sich beiden eine große Chance. Ihr gemeinsamer Trainer bei den Rimutaka Renegades eröffnete ihnen die Möglichkeit, für längere Zeit nach Kanada, in das Mutterland des Eishockeys zu gehen. Eine Chance, die von den beiden ehrgeizigen Sportlern sofort genutzt wurde. „Man muss dahin gehen, wo die Leute besser sind als man selbst. Nur dann kann man sich entwickeln und etwas lernen“, beschreibt Jerreau seine Motivation. In Kanada besuchten beide eine Eishockey-Akademie in Edmonton, zudem spielten sie im Ligenbetrieb. Jerreau blieb neun Monate und stand für die Beverly Warriors auf dem Eis, Daniel schnürte sechs Monate für die Chrysler Chargers die Schlittschuhe. Die Umstellung von Rollen auf Schlittschuhe war anfangs logischerweise das größte Problem. „Bevor wir nach Kanada kamen, standen wir gerade vier Mal auf dem Eis“, erklärt Daniel. Letztlich meisterten beide die Umstellung aber gut, zudem nutzten und nutzen sie jede Möglichkeit, sich auf dem Eis zu bewegen und zu verbessern.
Sandy Nimmo, eine erfahrene kanadische Eishockeytrainerin, stellte schließlich den Kontakt zu den Wölfen her. Sie lebt mittlerweile in Neuseeland, ist eine Bekannte von ESC-Sportchef Marc Garthe und empfahl ihm die beiden Kiwis. Schon die ersten Einheiten in Deutschland zeigten, dass beide Spieler viel Potential besitzen. „Ich bin positiv von Jerreau und Daniel überrascht. Am Stock sind beide stark, beide wollen sich hier unbedingt durchsetzen und weiterentwickeln“, sagte Garthe nach den ersten Eiseinheiten. Obwohl die Wölfe mit Travis Whitehead bereits einen Kontingentspieler unter Vertrag haben und nur zwei Transferkartenspieler pro Partie auflaufen dürfen, tendiert der Sportchef dazu, beide Eishockey-Exoten zu behalten und im Wechsel einzusetzen. „Die Kosten sind sehr überschaubar“, erklärt Garthe. Daniel sieht er dabei als Stürmer, Jerreau ist für die Verteidigung vorgesehen.

Für die zwei jungen Neuseeländer wäre der Verbleib im Harz der nächste Schritt ihrer Karriere. „Wir sind stolz, es hierher geschafft zu haben. Jetzt geht es darum, so viel wie möglich zu lernen und ein wichtiger Teil des Teams zu werden“, beschreibt Jerreau seine Motivation. Daniel sieht es ähnlich: „Ich möchte ein wichtiger Spieler werden, der auf dem Eis überzeugt und gut spielt.“ Ihre ersten Eindrücke im Harz sind derweil sehr positiv. „Braunlage ist eine schöne, kleine Stadt. Eishockey spielt hier eine wichtige Rolle“, berichtet Daniel. Die Landschaft erinnere ihn an seine Heimat, die Kultur unterscheide sich aber deutlich, stellte Jerreau schnell fest. Begeistert waren beide von der Atmosphäre im Wurmbergstadion, die sie während des Wurmberg-Cups schnupperten. „Bei den wichtigsten Spielen in Neuseeland kamen maximal 250 Zuschauer. Eishockey hat hier einen ganz anderen Stellenwert“, sagt Daniel und hofft darauf, dass auch während der ESC-Spiele eine tolle Stimmung herrscht.

Die Fans der Wölfe haben übrigens noch bis zum 15. September die Chance, Dauerkarten für die neue Oberliga-Saison zu vergünstigten Konditionen zu erwerben. Mindestens 20 Heimspiele werden ausgetragen, die Sitzplatzkarte für die Haupttribüne kostet nur 99 Euro. Auf der Gegentribüne sind es 79 Euro, zudem gibt es weitere Vergünstigungen für Ermäßigungsberechtigte. Bestellt werden können die Saisonkarten per E-Mail (info@harzer-woelfe.de) unter Angabe von Kategorie und Platz. Die Abholung und Bezahlung kann dann beim ersten Testheimspiel am 12. September gegen FASS Berlin erfolgen.

eishockey.net / PM Harzer Wölfe

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