KJEC erreicht gutes Ergebnis in Dortmund

Die von Interimscoach Olli Kapitza neu ersonnene taktische Marschroute wurde in Absprache mit den Führungsspielern diesmal mit einem bewusst verkleinerten Kader umgesetzt. Insgesamt bot man nämlich von den 21 für die erste Mannschaft derzeit zur Verfügung stehenden Spielern nur 15 auf, um mit einer neuen Struktur und Spielordnung dem Nachbarn und Tabellenführer Paroli zu bieten. Und diese Idee sollte auch vollkommen aufgehen.

Im ersten Drittel zeigte die Heimmannschaft sofort, dass man mit schnellem druckvollem Kombinationsspiel den Bulldogs frühzeitig die Zähne ziehen wollte. Die beiden frühen Treffer durch Sven Breiter(3.) und Martin Schweiger(7.) schienen Dortmunds Coach Frank Gentges dann auch in die Karten zu spielen. Als danach noch Lars Grözinger in der 16. Spielminute gar zum 3:0 traf dachten viele sicher schon an ein eventuell bevorstehendes Schützenfest. Dass aber diesen ersten drei Treffern der Elche an diesem Abend nur noch ein weiterer in Überzahl folgen sollte konnte niemand erwarten. Die erstmalig so formierten Zweieinhalb Reihen des KJEC fanden sich mit zunehmender Spielzeit immer besser zusammen und gestatteten dem EHC nach und nach immer weniger Torchancen.

Im 2.Drittel lieferte der Oberliganeuling den nun immer mehr verwunderten Dortmundern einen richtig heißen Kampf, folgerichtig konnte man das verdiente 1:3(24.) durch Verteidiger Igor Vyskoc feiern, der nach Vorarbeit von Benny Proyer und Igor Furda erfolgreich war. Selbst die Elche-Anhänger zollten den Bulldogs mittlerweile ihren Respekt. Kurz vor Drittelende dann war es Kevin Thau(39.), der in Überzahl nach Zuspiel von einem der beiden momentanen Dortmunder Konti- Spieler, Brad Bonello, das vierte und letzte Dortmunder Tor an diesem Abend erzielte.

Das Schlussdrittel dann ging nach dem unentschiedenen Ausgang des mittleren Abschnitts mit 1:0 an die Bulldogs. Ivan Dornic war es, der in der 41. Spielminute einen feinen Pass von Matthias Potthoff zum insgesamt – zumindest für die Ansprüche des Tabellenführers – recht knappen Endstand von 2:4 verwandelte. Schon ein wenig verwunderlich, wenn man Dortmunds eigentlich stärkste Tugenden wie Laufbereitschaft, Einsatzwille und Kombinationsspiel plötzlich erfolgreich von den Gästen zu sehen bekommt, dachte sich sicher auch der Elche-Trainer Gentges. Denn die ansonsten nach Spielschluss übliche Pressekonferenz mag wohl auch deshalb nicht stattgefunden haben, oder die Gastgeber hatten schlicht und einfach vergessen den Bulldog-Trainer zu einem öffentlichen Statement nach dem ansprechenden Spiel der Königsborner dazu einzuladen?

Fazit: diesmal zeigten die Jungs vom KJEC, dass man auch trotz einer Niederlage von einem guten Spiel sprechen kann. Niederlagen sind in dieser Liga gegen haushohe Favoriten wie z.B. Dortmund allemal keine Schande, vor allem nicht wenn man so couragiert und entschlossen auftritt wie am Freitagabend. Kurz und knapp dann auch der Kommentar von Coach Olli Kapitza, der nochmal wiederholte, man werde weiter hart an sich arbeiten, und wird bald auch wieder Spiele gewinnen. Das Team zeigte, dass es auch bei der personellen Neustrukturierung der Formationen zu 100% mitzieht und wir hatten zusammen heute wieder sehr viel Spaß auf dem Eis.
EHC Dortmund - Königsborner JEC 4:2(3:0,1:1,0:1)

HSR: E.Schmidt SR: Doden, Klaffki

Strafminuten: EHCD 12 - KJEC 12

Zuschauer : 341

Tore: 1:0 (3.)Breiter (Hördler, Schweiger), 2:0(7.)Schweiger (Hördler, Breiter),
3:0 (16.)Grözinger (Hensel), 3:1 (24.)Vyskoc (B.Proyer, Furda), 4:1 (39./5-4)
Thau(Bonello), 4:2 (41.)Dornic (M.Potthoff)

Die Bulldogs spielten in folgender Besetzung:
Tor: P. Potthoff (1.-60.), Paton
Verteidigung: Zech, Sondern, Frach, Rangen, Vyskoc
Sturm: Kühl, M. Potthoff, Dornic, Furda, Rademacher, Schnieder, A. Kuchnia, B.
Proyer

eishockey.net / PM Königsborner JEC