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KJEC zeigt sich nach 2:8 gegen Duisburg unbeeindruckt und siegt 5:3

Þ23 November 2010, 11:35
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Nachdem am Freitagabend noch ein kurioses Regelverständnis und seine nicht minder seltsame Interpretation davon durch den ansonsten doch eher starken Hauptschiedsrichter Eugen Schmidt für eine in dieser Höhe unverdiente 2:8-Niederlage gegen den Topfavoriten aus Duisburg zu Stande kam, so holten sich die Jungs des KJEC nach dem Pokalerfolg in Neuwied nun verdientermaßen auch ihre ersten Liga-Punkte unter Interimscoach Olli Kapitza. Dieser war nach dem Wochenende letztendes zufrieden und attestierte seiner Mannschaft eine nahezu fehlerfreie Leistung in Herne und bedankte sich bei seinem Team dafür, dass sie sich nicht von der ärgerlichen Freitagspartie beirren ließen, sondern erneut mit viel Herz und Leidenschaft zu Werke gingen.

Fast schon als kleinen Beitrag zum Eishockey-Kuriositätenkabinett kann man den Verlauf der Heimbegegnung am Freitag auf Königsborner Eis zuordnen. Im ersten Drittel stemmten sich die aufopferungsvoll kämpfenden Bulldogs gegen die stürmischen Angriffe der Füchse aus Duisburg und konterten ab und an selber gefährlich in Richtung des von Etienne Renkewitz gehüteten Gästetores.

Kurz vor Drittelende nahm man bereits gedanklich den Pausentee ein, denn Gästekapitän Fritzmeier(19.) bedankte sich im Nachschuss für die einzig wirkliche Unachtsamkeit im ersten Abschnitt mit dem 0:1. Im Mitteldrittel zog Duisburg unter anderem durch einen trotz eindeutigen Torraumabseits gegebenen Treffer von Fiedler(25.) und Schmidt(27.) auf 3:0 davon, ehe Referee Eugen Schmidt einem klar regelkonformen Treffer der Bulldogs die Anerkennung versagte. Zwar verschob Torwart Renkewitz tatsächlich das Gehäuse im Moment des Abschlusses von Matthias Potthoff, aber das bedeutet statt zwei Strafminuten in einem solchen Falle technisches Tor und das Entfallen der eigentlich dann durch den Schiri anzuzeigenden Strafe. Weder das eine noch das andere kam Herrn Schmidt in den Sinn und so versagte er dem Treffer die Anerkennung. Wer weiß, wie das anschließende Überzahlspiel hätte aussehen können, denn zu dieser Phase war man bereits mit einem Mann mehr auf dem Eis. Mit kurzzeitig hängenden Köpfen und wohl noch bei der Szene verweilend kassierte man dann in schnellen Abständen die Gegentore zum 6:0-Pausenstand durch Cooper(36..36.) und erneut Fiedler(37.).

Nochmal konzentriert in den Schlussabschnitt kommend gelang dann den Bulldogs nach 36 Sekunden durch einen fulminanten Schlagschuss von Ivan Dornic sofort der offiziell erste Treffer. In Spielminute 44 war es Igor Furda der auf 2:6 verkürzte und dann wiederholten sich die Ereignisse, als Furda eigentlich auch das 3:6 markierte. Erneut verschob Goalie Renkewitz absichtlich das Tor, erneut an diesem Abend versagten die Regelkenntnisse des Schiedsrichters und erneut erhielt man einen glasklaren Treffer aberkannt. Duisburg bedankte sich dann noch dafür, dass das Spiel so jedenfalls nicht mehr enger als gewünscht wurde, mit 2 weiteren Toren von Huhn(55.) und Schaffranski(56.) zum Endstand von 2:8. Trainer Kapitza, der sich vor seine Jungs stellte und das Ergebnis als definitiv nicht dem Spielverlauf entsprechend bezeichnete, versuchte nach dem Spiel in einer sachlichen Diskussion mit den Referees seine eigene Regelkenntnisse mit diesen abzugleichen, auf einen gemeinsamen Nenner sollte man aber nicht mehr kommen an diesem Abend.

Zum Spiel in Herne am Sonntag darauf fuhr man nun also auch mit einer gehörigen Portion Wut im Bauch, ebenso wie mit dem Vorhaben, Hernes Angriffszentrale mit Nils Liesegang und Curtis Billsten lahm zu legen. Diese taktische Marschrichtung ging dann auch voll auf und die Bulldogs lieferten sich nach zunächst im torlosen ersten Drittel verhaltenen Beginn, mit den Hernern einen immer offener werdenden Schlagabtausch. Ivan Dornic(31.) dann war es vorbehalten seine Farben nach Vorarbeit von Dennis Buchwitz und Patric Schnieder in Front zu bringen, doch Herne antwortete nur kurz darauf mit dem Ausgleich durch Danny Fischbach(33.).

Jedoch nur weitere 2 Minuten später bedienten Benny Proyer und Igor Furda diesmal dann Patric Schnieder als Torschützen, der die Bulldogs so zum 2:1-Pausenstand wieder in Führung brachte. Herne wollte natürlich im Schlussabschnitt gerne das Spiel drehen und zunächst schien ihnen dies auch zu gelingen, denn Peter Boldt(42.) und Benjamin Hanke(46.) brachten Herne mit 3:2 vermeidlich auf die Siegerstraße. Patric Schnieder egalisierte nach erneuter Vorarbeit der gut aufgelegten Sturmpartner Proyer und Furda mit seinem zweiten Treffer(53.) jedoch wieder zum 3:3-Ausgleich. Nun stand die Partie auf Messers Schneide je länger die Uhr herunterlief und zu allem Ärger musste dann Fabian Sondern auch 2:43 Minuten vor Schluss noch in die Kühlbox.

In Unterzahl dann luchsten die Bulldogs den Powerplay spielenden Hernern die Scheibe ab und Thomas Branz bzw. Igor Vyskoc schickten Igor Furda auf die Reise der mit eiskalter Ruhe den Puck zum umjubelten Führungstreffer(59.) in die Herner Maschen setzte. Herne spielte dann sogar, nachdem zusätzlich auch noch Ivan Dornic bei 1:20 auf der Uhr auf die Sünderbank musste, mit 5:3-Überzahl und bekam die Riesenchance noch auszugleichen um sich in die Overtime zu retten.

Aber wiederum klaute man sich in geschickter Art und Weise das Spielgerät vom Gastgeber und Matthias Potthoff besiegelte dann im Alleingang 55 Sekunden vor Ende mit dem vielumjubelten Siegtreffer für seine Bulldogs die Herner Niederlage. Das Fazit von Coach Kapitza war dann auch knapp aber treffend, denn er sagte, dass die Mannschaft am Freitag trotz offensichtlicher Benachteiligung nie aufsteckte und man sich genauso dann auch den Sieg in Herne aufgrund der zuletzt sehr guten Trainingsleistungen und des Zusammenhalts im Team längst eher verdient habe.

Königsborner JEC - Füchse Duisburg 2:8(0:1,0:6,2:1)
Strafen: Königsborn 6 - Duisburg 12
Zuschauer: 186

Herner EV 2007 - Königsborner JEC 3:5(0:0,1:2,2:3)
Strafen: Herne 4 - Königsborn 6
Zuschauer: 370

Die Bulldogs spielten am Wochenende in folgender Besetzung:
T: P.Potthoff(120:00), Paton, Schäfer
V: Zech, Sondern, Branz(-/1), Buchwitz(-/1), Frach, Rangen, Vyskoc(-/2)
S: Kühl , N.Proyer, M.Potthoff(1/1), Hüning, Dornic(2/1), Rademacher, Furda(2/2),
Schnieder(2/1), Schwerdtfeger, A.Kuchnia, B.Proyer(-/2),

eishockey.net / PM Königsborner JEC

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