Der EC-KAC war in den ersten beiden Abschnitten die spielbestimmende Mannschaft, gerieten jedoch in Rückstand, als Viveiros im zweiten Versuch aus der Distanz einschoss. Eigenbauspieler van Ee sorgte noch vor dem ersten Kabinengang mit seinem ersten Ligatreffer in der Kampfmannschaft für den Ausgleich. In Durchgang zwei agierten die Rotjacken effizienter in der Verwertung ihrer spielerischen Vorteile: Schwinger schoss aus halbrechter Position nach feinem Haudum-Diagonalpass ein, Fraser setzte einen wuchtigen Schlenzer vom linken Anspielkreis aus in die kurze Ecke. Der EC VSV fand erst im dritten Drittel besser in die Partie, ein druckvolles Powerplay resultierte im Anschlusstreffer durch Desjardins. Eine stabile Defensive vor dem gut aufgelegten Dahm ließ jedoch keinen weiteren Gegentreffer zu, in der Schlussminute fixierte Petersen mit einem Empty Net-Tor den Endstand und damit den fünften KAC-Sieg in den letzten sechs Auswärtsderbys.
Drittel 1
Die Rotjacken legten einen guten Start in die Partie hin und erarbeiteten sich im ersten Abschnitt ein klares Chancenplus: Simeon Schwinger wischte im Slot über eine Haudum-Vorlage von der Grundlinie aus (3.), als der Oberösterreicher über rechts diagonal zum Kasten zog und dabei seinen Gegenspieler mit einem Haken aussteigen ließ, verneinte ihn J.-P. Lamoureux in der kurzen Ecke (5.). Bei einem „Drei-gegen-Zwei“-Angriff Villachs driftete Felix Maxa weit nach Linksaußen ab, brachte dann jedoch einen guten Handgelenksschuss an, der an der Stange detonierte (6.). Einen Sabolič-Onetimer aus dem linken Rückraum lenkte Sebastian Dahm mit der Fanghand über die Querlatte (8.), auf der Gegenseite setzte Lukas Haudum die Direktabnahme eines Herburger-Zuspiels aus der Tiefe zu mittig auf den Goalie (9.). Dann ging Villach in Führung: Dahm musste bei einer VSV-Befreiung nahezu bis an die linke Halfwall ausrücken, seinen Klärungsversuch über die Bande fing Layne Viveiros aus der Luft, der gebürtige Klagenfurter schoss sofort, der KAC-Goalie parierte in der Rückwärtsbewegung, wurde mit dem zweiten Versuch aber bezwungen (12.).
Die Gastgeber kamen in Folge ihres Treffers besser ins Spiel, die nächste gute Gelegenheit ging dennoch wieder auf das Konto der Klagenfurter: Einen Blueliner von Tobias Sablattnig musste der Torhüter prallen lassen, Matt Fraser schaufelte den Rebound vom Crease aus und im Fallen mit der Vorhand an den rechten Beinschoner von Lamoureux (18.). Die Rotjacken belohnten sich für ihren guten Auftritt noch vor der ersten Pause mit dem Ausgleichstreffer: Lukas Haudum tippte die Scheibe am Weg zum Wechsel in den Lauf von Finn van Ee, der Mittelstürmer drang zentral in die Angriffszone ein und schlenzte mit der Vorhand scharf aus dem hohen Slot, der Puck schlug halbhoch unter dem Blocker von J.-P. Lamoureux ein und stellte somit den ersten Treffer des Eigenbauspielers in der Kampfmannschaft dar (19.). Sekunden vor dem Ende des ersten Abschnitts leitete Alexander Rauchenwald mit einem energischen Antritt über die rechte Seite noch eine blau-weiße Großchance ein: Der aufgerückte Verteidiger Alex Wall setzte seinen Onetimer aus dem Zentrum allerdings über den Kasten (20.).
Drittel 2
Den zweiten Durchgang eröffnete ein gut vorgetragener „Drei-auf-Zwei“-Angriff, an dessen Ende Simeon Schwinger von den rechten Hashmarks aus an der kurzen Ecke vorbeischoss (21.). Einen Odd Man Rush auf der Gegenseite brach John Hughes im hohen Slot geschickt ab, um dann den nachstoßenden Mark Katic zu bedienen, der frei auf Sebastian Dahm zulaufen konnte, letztlich aber an dessen Beinschoner hängenblieb (22.). Die erstmalige Führung für den EC-KAC bereitete Lukas Haudum vor, sein ideales Diagonalzuspiel aus dem linken Rückraum verwertete Simeon Schwinger von den rechten Hashmarks aus mit einem Flachschuss (25.). Es folgten zwei gute Gelegenheiten für den EC VSV: Robert Sabolič verzog aus dem linken Faceoff-Kreis und aus der Drehung nur knapp (27.), einem scharfen Desjardins-Querpass von der rechten Halfwall aus gab Rauchenwald im Zentrum bei der Deflection zu wenig Richtung mit (30.). Der EC-KAC konnte seinen Vorsprung wenig später ausbauen: Paul Postma hielt halblinks die blaue Linie und tippte den Puck zu Finn van Ee, dieser legte auf Matt Fraser ab, der diagonal zum Kasten zog und mit einem scharfen Wristshot am Witting-Screen vorbei in die kurze Ecke einsendete (32.).
Dann wischte Jesper Jensen Aabo in der neutralen Zone über das Spielgerät, sodass Alexander Rauchenwald zum Partial Breakaway kam, dessen Vorhand-Abschluss Sebastian Dahm aber mit seinen Pads parieren konnte (34.). Bei einer „Drei-gegen-Eins“-Möglichkeit agierten die Rotjacken etwas zu verspielt, am Ende war der Winkel für Manuel Ganahl nicht mehr groß genug, um den Puck über den Beinschoner von Lamoureux zu bringen (35.). Die ersten beiden KAC-Powerplays des Abends, zwischen denen nur eine gute halbe Minute lag, brachten vornehmlich Fernschüsse (Postma/37., Haudum/37., Jensen Aabo/38.), die jedoch allesamt über oder neben das Gehäuse flogen. Die beste Gelegenheit in dieser Phase numerischen Vorteils leitete Fabian Hochegger ein, der von der Grundlinie aus Manuel Ganahl bediente, der halblinks und in Nahdistanz zum Tor direkt übernahm, Andrew Desjardins fälschte die Scheibe aber über das Ziel ab (38.).
Drittel 3
Der routinierte Kanadier war auch in der Anfangsphase des Schlussabschnitts der auffälligste und aktivste Villacher: Zunächst verpasste Rauchenwald vor dem Crease sein Zuspiel, dann schlenzte Desjardins aus der Rundung kommend von halbrechts, ein Gegenspieler konnte jedoch blocken (jeweils 42). Bei den Rotjacken schob sich Lukas Haudum am rechten Flügel an zwei VSV-Akteuren vorbei und schnitt flach zum Kasten, er drückte den Puck im zweiten Versuch jedoch an der langen Stange vorbei (43.). In seinem ersten Überzahlspiel der Partie agierte der EC VSV sehr druckvoll, Rauchenwald von links aus (44.) und Sabolič von rechts aus (45.) scheiterten noch, dann gelang den Draustädtern der Anschlusstreffer: John Hughes passte von der verlängerten Torlinie aus mit der Rückhand zu Andrew Desjardins, der zwischen den Hashmarks direkt übernahm und einschoss (45.). Keine halbe Minute später folgte das nächste Powerplay für Blau-Weiß, in dem sich die Klagenfurter geschickter anstellten und Sebastian Dahm gegen Kevin Hancock (jeweils 47.) gleich zwei Mal den Ausgleichstreffer verhinderte.
Nach der überstandenen Unterzahlphase fanden die Rotjacken wieder besser zu ihrem Spiel zurück: David Maier setzte einen Schuss aus dem Slot hauchdünn über die von ihm aus linke Kreuzecke, der Puck sprang von der Bande zurück an den kurzen Pfosten, wo Luka Gomboc aber am Lamoureux-Pad hängenblieb (51.). Simeon Schwinger fing die Scheibe in der neutralen Zone ab und ging steil, er legte durch die Box quer auf Finn van Ee ab, den im linken Anspielkreis jedoch der Schläger blockiert wurde (53.). Villachs letzte konkrete Möglichkeit auf den dritten Treffer leitete John Hughes ein, der im hohen Slot einen Schuss andeutete, dann jedoch in die Tiefe nach rechts ablegte, wo Kevin Hancock bei der versuchten Direktabnahme das Spielgerät nicht richtig traf (56.). Der EC-KAC brachte sich in den letzten Zügen der Partie mit einigen unnötigen Icings selbst in die Bredouille, die Adler ersetzten ihren Goalie durch einen sechsten Feldspieler. Das nützte Rot-Weiß zur Entscheidung: Manuel Ganahl spritzte in der Defensivzone ideal in einen MacPherson-Diagonalpass, erreichte die rote Linie, verfehlte von dort aus aber den Kasten. Die Scheibe kam über die Bande zu Nick Petersen, der sie sich an der rechten Halfwall herrichtete und dann zum 4:2-Endstand aus KAC-Sicht in den Maschen versenkte.