Der EC-KAC tritt am Freitagabend wieder auswärts beim HC Pustertal an, um am Dienstag Versäumtes nachzuholen und den vierten und letzten Sieg in der Viertelfinalserie einzufahren.
In der „Best-of-Seven“-Serie unverändert – mittlerweile jedoch nur noch mit 3:2 – in Führung liegend, gastiert der EC-KAC am Freitag, dem 14. März 2025, auswärts in Brunico/Bruneck zum sechsten Viertelfinalduell mit dem HC Pustertal an. Die Rotjacken wollen in Südtirol ihren vierten Sieg holen und damit endgültig in das Halbfinale aufsteigen, die Wölfe eine siebte und entscheidende Partie am Sonntag in Klagenfurt erzwingen.
Die Ausgangssituation:
Der EC-KAC vermochte am Dienstagabend die Viertelfinalserie gegen den HC Pustertal nicht vorzeitig zu beenden, die Rotjacken unterlagen auf eigenem Eis mit 2:4 und liegen in der „Best-of-Seven“-Konfrontation damit nur noch mit 3:2 in Führung. In einer solchen Lage befand sich der Rekordmeister in seiner Klubgeschichte bislang zwölf Mal, neun dieser Serien konnte er für sich entscheiden, acht davon mit einem Sieg in Spiel sechs. Nach einem 3:2-Vorspung die jeweilige Serie noch verloren haben die Klagenfurter bislang drei Mal, zuletzt im Viertelfinale 2016 gegen den EC Salzburg. Die Heimniederlage vom Dienstag war aus rot-weißer Sicht durchaus verdient, der EC-KAC ließ vier „Zwei-auf-Eins“-Chancen der Südtiroler und gleich 14 gegnerische Torschüsse aus dem Slot (Schnitt in den vorangegangenen vier Viertelfinalpartien: 7,3) zu. In der Intercable Arena bilanzierten die Rotjacken in der Vergangenheit gänzlich ausgeglichen: Von den zwölf Auswärtsspielen in Brunico/Bruneck seit dem 2021 erfolgten Liga-Einstieg des HC Pustertal gewannen die Kärntner sechs, der Erfolg im vierten Duell der Serie am vergangenen Sonntag war der erste Sieg an der Rienz nach zuvor drei Niederlagen hintereinander.
Der HC Pustertal verlängerte die Viertelfinalserie am Dienstag mit seinem ersten Auswärtssieg gegen ein Top-Sechs-Team seit Mitte Oktober. Beim 4:2-Erfolg in Klagenfurt präsentierten sich die Wölfe als besonders zielstrebig: 30 ihrer 39 Torschussversuche waren tatsächliche Shots on Goal, die entsprechende Quote von 76,9 Prozent entfaltet insbesondere im Vergleich zu üblichen Werten (alle KAC-Gegner in der laufenden Saison kamen auf durchschnittlich 51,6 Prozent) ihren außergewöhnlichen Charakter. Wesentlicher HCP-Erfolgsfaktor war auch Goalie Edward Pasquale, der in der Heidi Horten-Arena 40 Saves verbuchte und damit in seinem siebten Karrierespiel gegen den EC-KAC seinen zweiten Sieg einfuhr. Im sechsten Duell setzen die Südtiroler wieder auf ihre Heimstärke, im Grunddurchgang fuhr keine andere Mannschaft in der win2day ICE Hockey League einen größeren Anteil an ihren Gesamtpunkten auf eigenem Eis ein als der HC Pustertal (64,4 Prozent). Auch in ihrer Playoff-Historie schnitten die Wölfe vor eigenem Publikum überwiegend positiv ab, von zwölf Post Season-Heimspielen in der ICE wurden sieben gewonnen, drei der fünf Niederlagen gab es allerdings gegen den EC-KAC.
Personelles:
Neben den Langzeitausfällen Jan Muršak, Johannes Bischofberger und Luka Gomboc wird dem EC-KAC am Freitag mit einiger Wahrscheinlichkeit auch der angeschlagene Nick Petersen nicht zur Verfügung stehen. Nicht im Mannschaftsbus nach Südtirol sitzen werden Thomas Klassek und David Waschnig, die am Donnerstagnachmittag im U20-Team in Halbfinalspiel Nummer vier auswärts in Székesfehérvár auflaufen, je nach Belastungslevel und Personalbedarf aber am Spieltag nach Brunico/Bruneck nachreisen könnten. Finale Personalentscheidungen wird der Trainerstab erst nach dem Morning Skate am Freitag treffen.
Pre-Game (VF #6): Thomas Hundertpfund
„Wir waren am Dienstag in der Defensivzone nicht diszipliniert genug, dadurch gaben wir leichte Torchancen und damit auch leichte Tore her. Außerdem liefen wir quasi von Beginn an einem Rückstand hinterher und schafften es nicht, den Ausgleich zu erzwingen. Pustertals Goalie lieferte eine ganz gute Partie ab, nichtsdestotrotz fehlte uns der letzte Biss, um den Sack zuzumachen.“
„Am Freitag müssen wir vor allem darauf achten, nicht wieder in so viele Konter zu laufen, also defensiv besser zu stehen und weniger leichte Chancen herzugeben. Vorne gilt es, mehr Druck zu erzeugen, mehr Zug zum Tor, mehr Verkehr vor dem Goalie, um ihm die Sicht einzuschränken. Dann werden die Scheiben auch wieder reinhüpfen.“
„Wir sind vom HC Pustertal nicht überrascht, wir wussten, dass sie hart spielen, dass sie im Konter sehr stark sind und ein gutes Powerplay haben. All das haben sie in der bisherigen Serie auch gezeigt, wir sind also gewarnt. Das sechste Spiel in einer Serie hat natürlich eine hohe Bedeutung, wir wollen Vollgas geben und dem Gegner wenige Powerplays ermöglichen und ihm den Speed durch die neutrale Zone nehmen. Wenn das gelingt, glaube ich, dass wir in der Offensive genügend Chancen vorfinden werden, um die Partie für uns zu entscheiden.“
„Warum die Faceoff-Bilanzen in dieser Serie immer so stark in eine Richtung ausschlagen, kann ich nicht beantworten. Für mich persönlich kann ich nur sagen, dass es Spieler gibt, gegen die man Anspiele lieber nimmt und andere, gegen die man sich schwerer tut. Ich glaube, da kommt es auch stark auf die Line Matches an, vielleicht wechselt das Übergewicht am Punkt daher von Spiel zu Spiel so stark.“