Die Buchloer Piraten unterliegen dem Oberligisten Memmingen mit 0:6 und zeigen trotzdem eine ansprechende Leistung
Buchloe (chs) Trotz einer am Ende deutlichen 0:6 (0:1, 0:3, 0:2) Heimniederlage am Samstagabend gegen den ECDC Memmingen kann der ESV Buchloe ein durchaus positives Fazit aus seinem zweiten Testspiel ziehen. Denn gegen den klar favorisierten Oberligisten zeigten die Hausherren eine über weite Strecken ansprechende Leistung und hielten tapfer und wacker dagegen. Gegen die individuelle Klasse der Indians war dieser Kampf am Ende aber trotzdem zu wenig, sodass die Memminger letztlich auch verdient siegten und selbst der mehr als verdiente Ehrentreffer den Piraten über 60 Minuten verwehrt blieb.
Knapp 330 Zuschauer wollten sich trotz Wiesenstart und weiter eher sommerlicher Außentemperaturen den Eishockey-Leckerbissen in der Sparkassenarena ansehen. Und diese sollten ihr Kommen trotz der eindeutigen Niederlage am Ende nicht bereuen. Denn tempomäßig war in dieser Partie bereits ein deutlicher Fortschritt im Vergleich zum Auftaktspiel gegen Ulm zu sehen. Und auch sonst konnte Piraten-Trainer Christopher Lerchner durchaus zufrieden sein mit dem Auftritt seiner Schützlinge, die sich von Beginn an aufopferungsvoll dem Favoriten entgegenstellten und defensiv größtenteils einen ordentlichen Job machten. Wenn es dann doch mal brenzlig wurde, war Buchloes bester Mann an diesem Abend – Torhüter Johannes Wiedemann – stets zur Stelle. Und so hielten die Freibeuter lange die Null, obwohl die Memminger wie zu erwarten war spielerisch von Beginn an das Zepter in die Hand nahmen. Doch auch die Buchloer hatten durchaus ihre Chancen: Felix Schurr, Michal Petrak und auch Alexander Krafczyk scheiterten allerdings mit ihren aussichtsreichen Gelegenheiten am ebenfalls gut aufgelegten Marco Eisenhut im Indians-Kasten. Kurz vor Drittelende gingen so dann die Gäste durch Marcus Marsall in Front, als er im Nachsetzten Johannes Wiedemann schließlich doch zum 0:1 Pausenstand überwinden konnte.
Mit den knappen Rückstand ging es folglich ins Mitteldrittel, indem zunächst wiederum die Buchloer durch Philip Zabel eine gute Möglichkeit ausließen (26.) und somit einen erneut gefährlichen offensiven Nadelstich nicht verwerten konnten. Statt dem Ausgleich fiel nach 29 Minuten dann das 0:2 durch Linus Svedlund. Die folgenden Minuten gehörten anschließend klar den Gästen, die nun spürbar einen Gang hochschalteten und die bis dahin recht diszipliniert stehende ESV-Defensive ein ums andere Mal in Verlegenheit brachten. Binnen drei Minuten schraubte der Oberligist das Ergebnis mit zwei weiteren Treffern von Tobias Meier (31.) und Valentin Busch (32.) humorlos auf 0:4 in die Höhe und sorgte somit doch für klare Verhältnisse. Nach einer Auszeit fingen sich die Buchloer anschließend aber wieder etwas und hatten Pech, als Demeed Podrezov in Überzahl kurz vor der zweiten Pause den ersten Buchloer Treffer nur um Millimeter verpasste, als er am Pfosten scheiterte (37.).
Im letzten Durchgang fanden die Buchloer dann wieder bessere Mittel, um ihre Tugenden mit kämpferischer Leidenschaft und läuferischem Einsatz dem höherklassigen Gegner Paroli zu bieten. So hatten beide Teams wieder ein paar Chancen, die jedoch die immer wachsamen Torhüter parieren konnten. Als kurz vor Schluss die Kräfte der Piraten dann doch verständlicherweise etwas schwanden, konnten die Indians den Abstand durch ein schön herausgespieltes Powerplaytor von Matej Pekr (55.) und einem Unterzahlkonter von Marcus Marsall doch noch bis auf 0:6 ausbauen, was schlussendlich auch der Endstand war.