Deutsch 
Dank einer über fast 60 Minuten konzentrierten Leistung, Effizienz und etwas Glück im Abschluss siegt der HCT hochverdient auswärts bei Visp. Lehmann und Hollenstein zeichneten sich dabei als Doppeltorschützen aus. Jetzt haben die Leuen am Freitag zuhause einen ersten Matchpuck für den Halbfinaleinzug!
Spiel fünf stand an in der Lonza Arena, voller Zuversicht reiste Mannschaft und Anhang ein drittes Mal ins Oberwallis. Wieder zurück im Lineup war Dominic Hobi, der seine Magenverstimmung verdaut hatte und überraschenderweise auch Will Pelletier, der seine Hirnerschütterung soweit überstanden hatte, dass ein Einsatz möglich war. Draussen blieb der leicht angeschlagene Blake Christensen sowie Kevin Etter, der überzählig war.
Start nach Mass dann für die Leuen. Nach knapp zwei Minuten erlief sich Döpfner einen Schuss in die Tiefe, spielte zurück auf Hollenstein, welcher den Puck verfehlte, aber von hinten stürmte Loosli an, der die Scheibe in Richtung Tor hämmerte. Hollenstein lenkte vor dem Tor stehend noch ab und so führte der HCT früh.
Nach 10 Spielminuten musste man konstatieren, dass die Führung eher glücklich war Visp das Spielzepter in der Hand hatte und vermehrt Druck auf Luis Janett ausübte. Dies blieb dann mit wenigen Ausnahmen während dem ganzen Startdrittel so. Immer wieder strapazierten vor allem auch die eigenen Spieler selbst die Nerven der HCT-Fans in Halle und Public Viewing. Wegen zu vielen Fehlzuspielen und daraus resultierenden Turnovern, wurde es viel zu oft gefährlich vor Janett und es kam zu drei Stangentreffern der Walliser. Am Schluss konnte man aufatmen, als es mit der knappen Führung in die erste Pause ging.
Der Start ins Mitteldrittel, welches schon öfters in dieser Serie entscheidend war, gelang den Thurgauern dann wieder hervorragend. Nach einer starken Einzelleistung von Stehli, der die Scheibe vor das Tor brachte, war es Topskorer Lehmann, der mit irgendeinem Körperteil das Tor erzielte. Yes, eine sehr wichtige Zweitore-Führung, der es jetzt Sorge zu tragen galt. Der HCT war dann auch tatsächlich besser im Spiel als noch im ersten Drittel, doch es blieb beidseitig etwas ein Fehlerfestival. Chancen kamen hauptsächlich durch Fehler des Gegners zustande. Umso mehr galt es für die Leuen, diese auf einem absoluten Minimum zu halten. Die erste Strafe gegen Visp (Merola) und zeitgleich eine gegen Thurgau (Hollenstein) wurde dann in der 32. Minute gepfiffen. Auf die Uhr kam nur eine Zweier gegen Merola, der die Schlägerei vor dem HCT-Gehäuse angezettelt hatte… Das HCT-Powerplay, welches durch Pelletier ergänzt wurde, war gefälliger anzuschauen als auch schon diese Saison. Ein Treffer wollte leider trotzdem nicht daraus resultieren. Kurz darauf dann eine glückliche Szene für die Ostschweizer. Einer der vier Refs blockierte den Puck im Angriffsdrittel glücklich, Jolliet spielte herrlich Berri vor dem Tor frei und dieser erzielte eiskalt das 3:0! Es folgten dann noch Strafen gegen Weisskopf und später eine 10-Minuten-Strafe gegen Pelletier wegen Unsportlichkeit, da dieser Visp-Hüter Caffi den Eishockeysport erklären wollte. Es ging dann mit etwas Emotionen, Freude bei den Thurgauern, Verzweiflung bei den Wallisern in die nächste Pause.
Die Taktik für das Schlussdrittel war klar. Genau so weiterspielen wie im Mittelabschnitt und den ersten Walliser Treffer so gut wie möglich zu verhindern versuchen. Visp kam tatsächlich nochmals mit Schwung aus der Garderobe und drückte auf das erste Tor, spätestens bei Janett war aber immer Endstation. In der 46. Minute fasste Elo dann auch noch eine Strafe und man befürchtete, dass es um die reine Weste Janetts geschehen war. ES brach dann aber ein Stock eines Vispers, Döpfener zog los, Lehmann lief mit und der Thurgauer mit Topskorer-Helm erzielte das 4:0. Weil Visp sein Powerplay auch nicht nutzen konnte, tönte das zwölf Minuten vor Spielschluss schon ziemlich nach «gekarrtem Mist»! Eine spezielle Szene dann rund 11:30 vor Spielende. Thurgaus Ganz musste auf die Bank, Überzahl Visp und die Walliser nahmen ihren Torhüter raus um mit zwei Mann mehr den Treffer zu erzielen. Auch dies gelang nicht und so kam langsam auch die Frage nach einem möglichen Shutout für Janett auf. Diese wurde erst beantwortet nachdem auch Hollenstein noch seinen zweiten Treffer erzielt hatte und auf 0:5 stellte. Kurz danach sass Döpfner eine Strafe ab und Eigenmann erzielte tatsächlich noch den Ehrentreffer für die Walliser.
Dabei blieb es dann aber und so feierte der HCT einen glasklaren und verdienten Auswärtssieg. Jetzt gilt es die richtigen Schlüsse auch aus diesem Spiel zu ziehen und mit viel Demut am Freitag an die Arbeit zu gehen, um den Sack in der Gütti zuzumachen.
