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Klassenprimus gastiert beim Tabellendritten

Þ17 November 2019, 12:12
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EHC Redbull München
EHC Redbull München

Wenn Red Bull München am Sonntagabend bei der Düsseldorfer EG spielt, duellieren sich der Spitzenreiter und der Tabellendritte der höchsten deutschen Eishockeyklasse (17. November | 19:00 Uhr). Beide Teams haben jeweils ihr erstes Spiel nach der Länderspielpause verloren. Münchens Philip Gogulla, der in der vergangenen Saison noch für den Gegner stürmte, möchte aber sofort die Wende: „Wir müssen Kleinigkeiten verbessern und besser hinten herausspielen. Wenn wir das machen, hoffe ich, dass wir in Düsseldorf drei Punkte mitnehmen.“ Eine Woche nach dem Ende des Deutschland Cups kommt es auch zum Wiedersehen der insgesamt sieben DEB-Auswahlspieler aus München und Düsseldorf. Bei den Kontingentspielern setzen beide Klubs auf unterschiedliche Philosophien.

Mauer: „Wieder heiß aufs Gewinnen“

Den Start aus der Länderspielpause haben sich die Red Bulls anders vorgestellt. Sie verloren am Freitagabend das Derby gegen die Thomas Sabo Ice Tigers mit 3:4 nach Verlängerung, weil sie vor allem im zweiten Drittel ihr Potenzial nicht aufs Eis brachten. „Gegen Ende der Partie haben wir uns dann viele Chancen erspielt. Da haben wir auch die Tore gemacht“, sagte Verteidiger Yannic Seidenberg, nachdem Gogulla, Trevor Parkes und Mark Voakes die zwischenzeitlichen 0:1- und 1:3-Rückstände egalisiert hatten. Erstmals in dieser Saison mussten die Red Bulls in die Overtime. „Die Verlängerung lebt von Einzelaktionen wie der von Yasin (Ehliz), der die Scheibe rausbringt, so tut, als würde er zum Wechseln fahren, dann aber schnell wieder zurückgeht, um den Gegner auf dem falschen Fuß zu erwischen“, erklärt Frank Mauer. Die Gäste bewiesen jedoch mit ihrem Siegtreffer, dass sie das drei gegen drei ebenfalls beherrschen. „Nürnberg hatte in einigen Situationen vielleicht auch das Glück, das wir im Laufe dieser Saison öfter hatten. Sie haben heute aber verdient gewonnen“, so Mauer. Und weiter beim Blick auf den immer noch besten DEL-Start aller Zeiten mit 16 Siegen und 49 Punkten in 18 Spielen: „Der kleine Dämpfer tut uns in der Entwicklung vielleicht gut. Aus Niederlagen lernst du und du bist wieder heiß aufs Gewinnen.“

DEG-Gegenentwurf: Skandinavien statt Nordamerika

Münchens Sommerzugang Gogulla, der am Freitag gegen Nürnberg das 900. Heimtor der Red Bulls in der DEL erzielt hatte, kehrt an seine letztjährige Heimspielstätte zurück: Der 32-Jährige führte in der vergangenen Saison die interne Scorerliste der DEG an und wurde nach seinen Top-Leistungen zum besten DEL-Stürmer der Saison gewählt. Doch auch ohne Gogulla läuft es bei den Rheinländern. Trainer Harold Kreis hat den achtfachen deutschen Meister wieder zu einem Spitzenteam geformt und zurück an die DEL-Spitze geführt. Nach dem Erreichen des Viertelfinals in der abgelaufenen Saison steht die DEG in dieser Spielzeit auf dem dritten Platz– daran änderte auch die 1:4-Niederlage am vergangenen Freitag bei den Grizzlys Wolfsburg nichts. Bei der Besetzung der Kontingentstellen bilden die Rheinländer den Gegenentwurf zu den Teams aus München, Augsburg, Berlin oder Nürnberg, die ausschließlich auf nordamerikanische Profis setzen. Düsseldorf (drei US-Amerikaner) ist neben Meister Mannheim (zwei Kanadier, zwei US-Amerikaner) das einzige Team, dass mehr europäische Kontingentspieler als Nordamerikaner im Kader hat. Die DEG setzt auf skandinavisches Eishockey: Victor Svensson und Alexander Urbom kommen aus Schweden, Ken Andre Olimb und Johannes Johannesen aus Norwegen und Nicholas B. Jensen ist Däne. Ebenfalls aus Europa kommt der Lette Rihards Bukarts.

Respekt unter Spielern und Trainern

Düsseldorfs Topscorer Reid Gardiner wurde allerdings im Mutterland des Eishockeys geboren. Der 23-jährige Kanadier kam im Sommer von den Kalamazoo Wings aus der ECHL. Mit 19 Torbeteiligungen liegt er auf Platz drei DEL-Scorerliste. Einen großen Anteil am dritten Tabellenplatz der DEG hat auch Torhüter Mathias Niederberger, der in den Rubriken Gegentorschnitt, Fangquote und Shutouts jeweils einen der ersten beiden Plätze belegt. Niederberger gehörte neben dem Verteidiger Bernhard Ebner und den Stürmern Maximilian Kammerer und Marco Nowak zum Aufgebot der Nationalmannschaft beim Deutschland Cup. Er trifft eine Woche nach dem letzten Spiel des Vier-Nationen-Turniers auf seine Münchner DEB-Kollegen Kevin Reich, Maximilian Kastner und Maximilian Daubner. Die Spieler respektieren sich – und das gilt auch für ihre Trainer. „Düsseldorf ist auf einem guten Weg. Das wird ein großer Test für uns“, sagt Münchens Chefcoach Don Jackson vor dem Duell im ISS Dome. Sein Gegenüber Kreis hält viel von Jacksons Team: „Seit Saisonbeginn ist München die beste Mannschaft der DEL. Sie spielen sehr stabil und machen wenig Fehler.“ Für seine Mannschaft bedeutet dies: „Wir müssen unser bestes Eishockey spielen, also gut und schnell aus dem eigenen Drittel kommen und sie früh unter Druck setzen, um eine Chance zu haben.“

 

Für alle, die das Spiel nicht live in der Halle mitverfolgen können, gibt es einen LIVETICKER von dieser Partie!

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