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SO
Η-Ζ
(0:1) - (1:0) - (1:1) - (0:0 ОТ) - (1:0 SO)
23.10.2022, 17:00 Uhr

Kleine Fehler kosten Punkte

Penaltyniederlage gegen die Heilbronner Falken

Þ24 Oktober 2022, 08:43
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Lausitzer Füchse

War der 3:2-Sieg nach Verlängerung gegen Bayreuth am Freitag noch unter „zwei gewonnene Punkte“ zu verbuchen, so ist das 2:3 nach Penaltyschießen in Heilbronn als „zwei verlorene Zähler“ zu bilanzieren. Zudem ist damit die kleine Serie von vier Siegen am Stück gerissen. Um es vorwegzunehmen: Ein Beinbruch ist das angesichts der gezeigten Leistung nicht. Schade war, dass unsere Jungs in elf Minuten Überzahl keinen Treffer zustande brachten und zumindest zweimal das Torgestänge zu breit war. Die Füchse starteten wieder mit Ville Kolppanen im Tor. Weil Teemu Henritius ins Lineup zurückkehrte, pausierte Roope Mäkitalo als überzähliger Import. Und Louis Anders wurde ob der Nachwirkungen des heftigen Checks gegen den Kopf vom Freitag geschont.

Die erste Hälfte des ersten Abschnittes verlief recht unspektakulär. Torszenen auf beiden Seiten waren Mangelware. So waren es Sebastian Zauner (2.), Marco Baßler (3.) und Hunter Garlent (5.), die versuchten, die Richtung anzugeben, in die das Spiel gehen sollten. Auf der anderen Seite prüfte Justin Kirsch zweimal hintereinander Ville Kolppanen (2.). Ansonsten spielte sich das Geschehen eher zwischen den Toren ab, ohne dass es richtig gefährlich für eine der beiden Mannschaften wurde. Erst August von Ungern-Sternberg hatte die erste richtig gute Chance auf der Kelle. Doch er verzog aus zentraler Position nach rechts (9.). Von da an nahm das Spiel etwas mehr Fahrt auf. Die Angereisten hatten in dieser Phase mehr Spielanteile und die besseren Möglichkeiten. Lewis Zerter-Gossage (LZG) von rechts und Maxi Adam von der blauen Linie kamen jedoch entweder an Ilya Andryukhov oder der Falken-Defensive nicht vorbei (10./11.). Auch ein Pass von Lane Scheidl vor das Falken Tor fand keinen Abnehmer (12.). Gegenüber zielte Marco Haas bei seinem Direktschuss zu ungenau (13.). Die Gäste kamen jetzt zwar öfter und gefährlicher ins Angriffsdrittel, doch Hunter Garlent war es, der in der 16. Minute mit einem Zaubertor die Führung für die Unsrigen erzielte. Der Schuss zuvor von Sebastian Zauner landete an der Bande und unsere 65 nutzte den Abpraller in einzigartiger Manier. Danach wurde es noch einmal gefährlich für die Unsrigen, als Julian Lautenschlager einen Pass von Jan Bednar abfing und von links abzog. Doch Ville Kolppanen war zur Stelle (17.).Justin Kirsch versuchte es vor der Pause noch einmal, aber auch da war Kolppanen bereit (20.). Somit nahmen die Füchse die knappe Führung mit in die erste Pause.

Beide Teams nutzten die Erholung gut und begannen druckvoll. Erst durfte sich Andryukhov auszeichnen und gleich im Gegenzug war Kolppanen gegen Kirsch zur Stelle (22.). Auch Tim Detig durfte gleich zweimal hintereinander den Platz vor dem Falken-Kasten nutzen, blieb aber nur zweiter Sieger gegen den Heilbronner Goalie. Und die Unsrigen blieben dran. Clarke Breitkreuz prüfte gleich noch einmal Andryukhov aus der Drehung (alles 24.). Heilbronn Angriffsversuche blieben immer wieder im Ansatz stecken, weil unsere Defensive sehr aufmerksam war. Doch die Heimischen kamen fortan immer besser ins Spiel. Einen Direktschuss von Tonge fing Kolppanen sicher (25.). Auch gegen einen Ramoser-Schuss war unser Hüter zur Stelle (27.). Mit einem Konter sorgten die Füchse wieder für Gefahr. Aber Eric Valentin scheiterte am rechten Schoner von Andryukhov (28.). Auch die Falken blieben gefährlich. Und es war der Goldhelm der Käthchenstädter, Alex Tonge, der in der 30.Minute für den glücklichen, aber nicht unverdienten Ausgleich sorgte. Sein Schuss wurde von Marco Baßler abgefälscht und erwischte Kolppanen in der falschen Ecke. Doch schon im Gegenzug hätten die Füchse fast wieder jubeln dürfen, doch Valentin scheiterte im Eins gegen Eins an Andryukhov (noch 30.). Auch einen Schuss von Garlent nahm der Falken-Goalie mit dem Schoner weg (32.). Ansonsten passierte nicht mehr viel im zweiten Abschnitt, der jedoch keineswegs langweilig war. Doch gute Torgelegenheiten gab es nicht mehr viele. Eric Hördler, der im Slot stand, bekam das Spielgerät von Hunter Garlent vorgelegt, konnte aber per Direktabnahme nicht verwandeln. So blieb es nach 40 Minuten beim 1:1.

Den Schlussabschnitt dominierten die Unsrigen zunächst klar. Es sah phasenweise nach Powerplay aus und es schien nur eine Frage der Zeit, bis es klingeln würde. Lane Scheidl verzog schräg aus fünf Metern (41.). Und weitere drei/ vier gute Scheiben verfehlten gleichfalls das Ziel. Der Sturmlauf wurde durch eine Strafe für Marco Baßler unterbrochen, die gut „gekillt“ werden konnte. Sodann schaltete der EHC wieder in den Vorwärtsgang. Ein mächtiger Schlagschuss von Maxi Adam schlug zur neuerlichen – und hochverdienten – Füchse-Führung ein. Aber die währte nur 63 Sekunden. Christopher Fischer rutschte der Hartgummi vor den Schläger. Heilbronns Kapitän zog sofort ab und egalisierte den Spielstand. Mist – das ging zu schnell! Im Minute 48 kassierte Julian Lautenschlager nach einem Check gegen den Kopf von Julian Wäser eine Matchstrafe. Lange fünf Minuten durften die Angereisten mit einem Mann mehr agieren. Das taten sie gut. Sie ließen die Scheibe laufen, schossen viel und trafen – aber nur den Innenpfosten, wie der Videobeweis zeigte (52.). Ilya Andryukhov erwies sich immer wieder als starker Falken-Rückhalt. Dann war Noah Dunham plötzlich frei, kam aber an Ville Kolppanen nicht vorbei (54.). Es war so viel los, dass es erst in der 57. Minute das Powerbreak gab. Wenig später musste Fischer auf das Sünderbänkchen. Da waren noch 1:44 min. zu gehen. Die Weißwasseraner scheuten aber das letzte Risiko und sicherten zunächst den Punktgewinn ab.

Mit 16 Sekunden Überzahl startete die Verlängerung, in der unsere Mannschaft unbedingt das Siegtor wollte. Garlent (61.), Blumenschein und Baßler (beide 63.), Zauner und Garlent (beide 64.) ließen allesamt aus. In der Overtime rächte sich das noch nicht, weil auch Tonge und Della Rovere (beide 65.) nicht trafen. Im Shootout war den Unsrigen das Glück nicht mehr hold. Hunter Garlent chippte als erster Füchse-Schütze nur an die Latte. Weil auch Zauner und Breitkreuz Andryukhov nicht überwinden konnten und allein Justin Kirsch einnetzte, blieb der Zusatzpunkt in der Käthchenstadt.

Am Ende waren es kleine Fehler, die uns zweimal die Führung kosteten, und mangelnde Effizienz im Abschluss sowie ein starker Falken-Keeper Ilya Andryukhov, die die Siegesserie reißen ließen. Dass die Bäume nun nicht gleich in den Himmel wachsen würden, war ohnehin klar. Und Platz zehn als eigentliches Minimalziel ist zwei Wochen, nachdem die Rote Laterne im Bau geleuchtet hatte, keine so schlechte Momentaufnahme.

Die Statistik

0:1 (16.) Hunter Garlent ( Sebastian Zauner , Lewis Zerter-Gossage )
1:1 (30.) Alexander Tonge ( Philip Hecht , August von Ungern-Sternberg )
1:2 (46.) Maximilian Adam ( Eric Valentin , Toni Ritter )
2:2 (47.) Christopher Fischer ( Lukas Mühlbauer )
3:2 Justin Kirsch - GWS

Strafminuten

Heilbronn: 31 (2-2-27)
Weißwasser: 4 (0-2-2)

Zuschauer: 1515

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