Der EHC Klostersee hat die Bayernliga-Hauptrunde am Sonntagabend mit einem 1:4 gegen den damit als Ersten durchs Ziel gehenden TEV Miesbach abgeschlossen. Am hervorragenden vierten Abschlussplatz der Grafinger, die gegen den Spitzenreiter ohne sechs Stammkräfte nicht über die volle Distanz auf Augenhöhe agieren konnten, ändert das nichts.
Nach einer viertelstündlichen Verzögerung – beim Warmup wurde ein Modul der Plexiglasumrandung zerschossen, das dann auf die Schnelle gewechselt wurde – waren die ersatzgeschwächten Rot-Weißen im ersten Abschnitt überwiegend in der Defensive gebunden. Backup-Goalie Rudi Schmidt klärte ein ums andere Mal in höchster Not. Umso mehr überraschte der sehenswerte Führungstreffer in der 12. Minute aus dem Powerplay heraus. Dieses 1:0 gab die Mannschaft von Dominik Quinlan in den folgenden Minuten freilich eher leichtfertig aus der Hand. Drei „schwache“ Situationen in der eigenen Zone ermöglichten dem Gast bis zur ersten Pausensirene, die Sache mit einem 1:3-Zwischenstand gerade zu rücken.
Im zweiten Durchgang trennte man sich torlos, wobei beiderseits durchaus der eine oder andere Treffer möglich gewesen wäre. In der 28. Minute jubelten die Klosterseer zu früh. Der Schiedsrichter sah den von der Unterkante der Latte zurückprallenden Puck nicht hinter der Torlinie. Mit ebenso offenem Visier standen sich beide Mannschaften in den noch verbleibenden 20 Spielminuten gegenüber. Die EHCler hatten mehrmals die Möglichkeit, das Resultat etwas freundlichener zu gestalten, doch war ihnen ein weiterer Einschuss nicht mehr gegönnt.
Torfolge:
1:0 (11:05) Simon Roeder (Sebastian Sterr, Raphael Kaefer – 5:4)
1:1 (15:28) Filip Kokoska (Athanasios Fissekis)
1:2 (16:08) Athanasios Fissekis (Filip Kokoska)
1:3 (19:38) Franz Mangold (Thomas Schenkel, Michael Grabmaier)
1:4 (42:46) Athanasios Fissekis (Christian Czaika, Filip Kokoska)
Strafminuten: EHC Klostersee 6 plus Disziplinarstrafe (Philipp Quinlan); TEV Miesbach 12
Hauptschiedsrichter: Sebastian Eisenhut
Zuschauer: 403