Durch den freiwilligen „Last-Second-Rückzug“ der Landsberg Riverkings war die Saison für uns durch den Wegfall der Playdown-Serie mit Abschluss der Hauptrunde zu Ende. Man sei überrascht worden, quasi von heute auf morgen vor vollendete Tatsachen gestellt worden, gestand EHC-Präsident Sascha Kaefer ein. Die Zeit seither, in der man versuchte, den finanziellen „Mehrbedarf“ für die sportliche Konkurrenzfähigkeit in der Höhe eines beachtlichen sechsstelligen Euro-Betrages zu akquirieren, verlief für die Rot-Weißen offenbar sehr ernüchternd. „Die sportlichen Möglichkeiten in der Liga hängen direkt am verfügbaren Finanzrahmen, wie wir in der zurückliegenden Saison schmerzhaft erfahren haben. Und da sind wir ganz weit weg von dem, was notwendig wäre.“
Nach dem am grünen Tisch feststehenden sportlichen Drittliga-Klassenerhalt, stellt die vorgeschriebene Wirtschaftlichkeitsprüfung für den EHC eine nicht zu stemmende Hürde dar. Weshalb die Vorstandschaft bereits gehandelt hat, wie jetzt offiziell bekannt wurde. Bestätigt hat der EHC-Boss in diesem Zusammenhang, dass aufgrund dessen sowohl der Deutsche Eishockeybund (DEB) wie auch der Bayerische Eissportverband (BEV) schriftlich kontaktiert wurden.
Gegenüber dem DEB wurde dabei klar kommuniziert, dass der Etat für eine Teilnahme an der Oberliga Süd definitiv nicht ausreicht und dem BEV gegenüber der Wunsch auf Eingliederung auf Landesebene geäußert wurde. Nachdem einige Spieler aus dem aktuellen Kader bereits erklärt hätten, Oberliga-Eishockey mit Beruf und Familie nicht vereinbaren zu können, würde für die wegbrechenden Amateure nur die Verpflichtung von Profis bleiben.
„Da fängt die finanzielle Spirale sich dann zu drehen an und wir müssten Verträge eingehen, ohne dass die Gelder gesichert sind. Das wäre vom Vorstand grob fahrlässig und würde den gesamten Verein samt Betrieb des Eisstadions in die Insolvenz treiben“, begründete Kaefer die bedauerliche und nach reiflicher Überlegung getroffene Entscheidung. „Die sportlich gesehen nicht populär und uns wirklich schwer gefallen, aber in unserer Situation alternativlos ist.“
Das vor einem Jahr nach dem Bayernliga-Titel eingegangene „Abenteuer Aufstieg“ stehe damit nicht in Frage und sei absolut richtig gewesen. „Wir haben es mit unserer Amateurmannschaft plus drei Imports versucht und dann gesehen, dass ein konkurrenzfähiges Mitmischen mit Ausnahme einiger schöner und erfolgreicher Spiele gegen Profis, die vormittags trainieren und ausgeruht in die zwei Spiele am Wochenende gehen können nicht möglich ist.“ Der Puck liegt nun zur Eingliederungs-Entscheidung bei den beiden beteiligten Verbänden.