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Nach elf Minuten liegen die Haie mit 0:2 hinten, arbeiten sich dann aber Minute für Minute besser in die Partie. So stehen am Ende über 80 Schüsse aufs gegnerische Tor, von denen jedoch nur zwei ihren Weg ins Netz finden. So müssen die Kölner in eine bittere Niederlage einwilligen, zu der wir hier den Spielbericht haben.
Die Gäste aus der „Fuggerstadt“ hatten im ersten Drittel deutlich mehr von der Partie, waren von Anfang an wacher und konnten daher fast schon folgerichtig nach fünf Minuten in Führung gehen. Nachdem die Haie etwas unsortiert standen, nutzten die Gäste dies durch einen blitzsauberen Konter. Chris Collins und Florian Elias fuhren im Zwei auf Eins in Richtung des Tores, wo Collins im genau richtigen Moment von links quer rüberlegte, sodass Elias den „One-Timer“ zum ersten Augsburger Tor verwertete. Zwar konnten die Haie in der Folge immer wieder kleinere Halbchancen erspielen, diese brachten jedoch keinen Ertrag ein. Anders die Augsburger, die nach gut zehn Minuten mit dem zweiten Treffer des Tages nachlegten – Collins zog zental mit ordentlich Geschwindigkeit zum Tor, legte dann zurück auf den mitgefahrenenen Elias, der nicht lange fackelte und per Handgelenkschuss zum 0:2 einschoss (11.). Die beste Chance hatte Louis-Marc Aubry nach Zusammenspiel mit Alexandre Grenier, doch Aubrys Schuss aus halbrechter Position konnte Straus Mann im Augsburger Tor im Nachfassen sichern. Kurz vor Schluss hatten die Haie Glück, dass Ex-Hai Jason Bast einen „Hochkaräter“ liegenließ – der Kanadier kam nach einem Pass von rechts auf linker Seite am zweiten Pfosten zum „Tip-In“, den Hudacek ganz stark parierte. Von daher blieb es nach 20 Minuten beim 0:2.
Spätestens mit dem zweiten Drittel hatten die Kölner Oberwasser und kamen immer wieder zu guten Chancen – gleich in den ersten vier Minuten konnten die Haie mehrere gute Möglichkeiten erspielen, ließen sie aber allesamt ungenutzt. Justin Schütz, Brady Austin (beide 21.), Josh Currie (22.), Kevin Niedenz und Parker Tuomie (beide 23.) kamen einem Tor schon relativ nahe, die beste Chance in einer starken Haie-Anfangsphase hatte Maximilian Kammerer, der den Puck aus kurzer Distanz über die Linie drückte. Die Schiedsrichter hatten zuvor aber bereits abgepfiffen, weswegen der Treffer keine Anerkennung fand. Die Haie drückten weiter aufs Gaspedal und konnten uns in der 37. Minute dann endlich mit dem Anschlusstreffer belohnen. Nach einem tollen „Set-Up“ mit mehreren Stationen landete die Scheibe am zweiten Pfosten bei Alexandre Grenier, der den Puck humorlos am starken AEV-Goalie Strauss Mann vorbei in die Maschen schoss. Es sollte das einzige Tor im zweiten Drittel sein, weswegen es mit dem 1:2 in die letzte Drittelpause ging.
Auch im letzten Drittel gaben die Haie den Ton an, scheiterten mit ihren Versuchen (85 Schüsse aufs Tor) aber immer wieder an der starken Augsburger Defensive um den überragenden Goalie Mann. Kurz vor Schluss lag die Scheibe dann aber doch im Tor der Panthers und der Jubel in der LANXESS arena dementsprechend groß. Justin Schütz traf nach einem Rebound im Slot zum vermeintlichen Ausgleich (58.), Hudacek war in dieser Zeit schon vom Eis. Dieser Treffer fand keine Anerkennung, was viele Fans und auch Kari Jalonen später auf der Pressekonferenz verwunderte. Was war passiert? Die Schiedsrichter pfiffen die Situation ab, obwohl die Scheibe zu keinem Zeitpunkt von Mann kontrolliert worden war – dies nutzte Schütz und netzte aus kurzer Distanz ein, doch die Schiedsrichter blieben auch nach Videostudium bei ihrer auf dem Eis gefällten Entscheidung „Kein Tor“, was die Haie an dieser Stelle einfach mal unkommentiert lassen. Augsburg kam wenige Minuten später durch Trvelyan per „Empty Netter“ zum 1:3. Josh Curries Anschlusstreffer zehn Sekunden vor Ende kam zu spät, weswegen wir nach 60 Minuten in eine 2:3-Niederlage gegen die Augsburger Panther einwilligen mussten.
Weiter geht’s für die Haie bereits am Dienstag, 07. Januar 2025, mit dem Heimspiel gegen die Eisbären Berlin (19:30 Uhr).
TORE:
0:1 Florian Elias (Collins, Schemitsch) 5. Minute; 0:2 Florian Elias (Collins) 11. Minute; 1:2 Alexandre Grenier (Almquist, Tyrväinen) 37. Minute; 1:3 Thomas Jordan Trevelyan 59. Minute; 2:3 Josh Currie (Almquist, Kammerer)
STIMMEN:
Wir haben die ersten 20 Minuten nicht ins Spiel gefunden. Anschließend sind wir besser in die Partie gekommen und haben 40 Minuten lang versucht, zurückzukommen. Ich erwarte eine Erklärung der Schiedsrichter aufgrund der nicht gegeben Tore. Zuletzt hatten wir gegen Ingolstadt beim Tor von Tim Wohlgemuth eine ähnliche Situation, in welcher der Treffer gezählt hat. Heute wiederum nicht. Das verstehe ich nicht.
- KARI JALONEN
Fakt ist, dass wir den Beginn der Partie nicht wach waren und Augsburg sehr effektiv. Wir wussten, dass uns eine harte Aufgabe erwartet, da Augsburg im Tabellenkeller steht und in jedem Spiel ums Überleben kämpft. Von daher war es schwierig für uns, uns viele gute Chancen zu erspielen. Die Panther haben die neutrale Zone abgeriegelt. Leider ist uns heute kein „dreckiges“ Tor gelungen, was du an solchen Tagen auch manchmal brauchst.
- MAXIMILIAN GLÖTZL
